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Mutter bei die Fische

Mutter bei die Fische

Titel: Mutter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Matisek
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war.
    Â»Wie lange kannst du bleiben?«, erkundigte er sich, nachdem er den Rucksack im Kofferraum des Taxis verstaut hatte und sie es sich auf den hinteren Sitzen bequem machten. Leika kauerte sich zwischen ihnen im Fußraum zusammen.
    Gina zuckte mit den Schultern, und über ihre Augen legte sich ein Schleier.
    Schlechtes Thema, dachte Falk sofort.
    Â»Keine Ahnung«, seufzte Gina. »Ich weiß grad nicht weiter.« Dann nahm sie seine Hand und legte sie an ihre Wange. »Lass uns nicht drüber reden, okay?«
    Falk küsste ihre Handinnenfläche, die angenehm nach einer Spur Seife, Salz und einfach Gina roch. Und ein bisschen nach Hund. Wie gerne wäre er jetzt in die Kate gefahren, hätte sich mit ihr auf das Bett gelegt und sie angesehen, berührt und geküsst bis zum nächsten Morgen. Stattdessen musste er sofort zum Strand weiter, und am Abend war das Geburtstagsessen von Grit in der »Auster«. Er hatte Piet bereits angekündigt, dass Gina ebenfalls dabei war, und Piet hatte sich aufrichtig darüber gefreut, dass sich die kleine Geburtstagsrunde erweiterte.
    Das Taxi hielt an Falks Kate. Falk bezahlte den Fahrer, ließ die aufgeregte Leika von der Leine und trug Ginas Gepäck nach innen. Gina ließ sich sofort aufs Bett fallen und zog Falk zu sich.
    Â»Musst du wirklich sofort los?«, flüsterte sie und knabberte zärtlich an seinem Ohrläppchen.
    Falk guckte auf seine Uhr. »Eine Viertelstunde hätte ich noch«, meinte er verschmitzt und küsste Gina innig. Sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und zog ihm sein T-Shirt über den Kopf. Falk rollte über sie und wollte sich an Ginas Oberteil zu schaffen machen, als er plötzlich eine nasse Hundenase in seiner Achselhöhle spürte. Leika war freudig aufs Bett gehüpft und wollte nur zu gerne an dem lustigen Spiel teilnehmen. Falk schimpfte und zerrte Leika vom Bett herunter, was diese mit beleidigtem Hecheln quittierte. Als Falk sich erneut neben Gina legte und versuchte, dort anzuknüpfen, wo er aufgehört hatte, legte Leika flehend ihre lange Schnauze auf den Bettrand und guckte Gina treuherzig an, die daraufhin in Lachen ausbrach. Falk seufzte – er hatte sich so sehr nach der Zweisamkeit mit seiner Liebsten gesehnt, dass er in der ohnehin knappen Viertelstunde keine Störung gebrauchen konnte. Er nahm die Leine, befestigte sie an Leikas Halsband und zog den widerstrebenden Hund nach draußen. Dort band er Leika an seinem Fahrradständer fest, redete ihr gut zu und lobte sie. Dann ging er wieder in die Kate hinein und schloss die Tür. Grinsend sprang er neben Gina aufs Bett. Aber die Freude währte keine dreißig Sekunden. Leika begann zunächst, heftig an der Tür zu kratzen. Als Falk und Gina darauf nicht reagierten, setzte sie ihren Protest mit herzzerreißendem Geheul fort.
    Gina lachte. »Das macht Bongo auch häufig. Da müssen wir wohl noch Erziehungsarbeit leisten.« Bongo war Ginas Border Collie.
    Falk ließ sich mit dem Gesicht voran in sein Kopfkissen fallen und biss frustriert hinein, während Gina bereits vor die Tür gegangen war und Leika befreit hatte. Diese schoss nun überglücklich neben Falk aufs Bett und schleckte ihn dankbar ab.
    Falk seufzte. »So geht das nicht, Leika. Da kriegen wir beide ein ganz großes Problem.«
    Gina setzte sich neben Herr und Hund und kraulte Leika zwischen den Ohren. »Heute Nacht schläfst du gaaanz tief, versprochen?«
    Falk zog sich seufzend sein T-Shirt über, küsste Gina und verabschiedete sich. Er würde am frühen Abend zurückkommen, damit sie rechtzeitig nach Süderende aufbrechen konnten. Gina wollte die Zeit für ein Nickerchen nutzen, um sich zu erholen, damit sie den Abend durchstehen würde.
    Falk wunderte sich über die Bemerkung, denn Gina war eigentlich von ihnen beiden diejenige, die bei nächtlichen Unternehmungen und Partys mehr Energie an den Tag legte. Sie musste schon sehr erschöpft sein, wenn sie bei einem normalen Abendessen mit vier Personen schlappmachte.
    Vier Stunden später hatte Falk seinen Dienst am Urlauber beendet. Er und Nille hatten bald den Zenit erreicht und bis auf knapp vierzig alle Strandkörbe von »Thomsens« vermietet. Die Hauptsaison rollte an und würde nächstes Wochenende den ersten Höhepunkt erreichen, wenn drei weitere Bundesländer die großen Ferien eingeläutet hätten. An Tagen

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