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Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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sie. »Ich hab’s kapiert. Im Moment wird nicht gepfählt. Aber dann ist es wohl nicht zu viel verlangt, wenn ich erst mal ein paar Dinge klarstelle.«
    Sie deutete auf die kniende Frau in dem türkisfarbenen Kleid.
    »Sie ist eine Vampirin. Ihre wundervollen Jungs waren Vampire. Also gehören sie zu den Bösen. Ich bin die Jägerin.
    Ich jage Vampire und erledige sie. Somit gehöre ich zu den Guten.«

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    »Das behauptest du«, erwiderte Nemesis. Buffy bemerkte, wie die auf sie gerichteten roten Augen kurz zu Angel wanderten und dann wieder zu ihr zurückkehrten. »Aber wie ich sehe, gehst du mit einem Vampir auf die Jagd.«
    Woher weiß sie das?, fragte sich Buffy. Angel trug nicht länger sein Vampirgesicht. Und dennoch war er als eingetragenes Mitglied der Mächte der Finsternis entlarvt worden. Offenbar musste man ebenfalls zu dem Verein gehören, um derartige Dinge zu erkennen.
    »Er ist anders«, stellte Buffy klar, von dem Verlangen erfüllt, Angel zu beschützen. Es war dies der atavistische Drang, den eigenen Partner zu verteidigen. Buffy hatte schon vor langer Zeit aufgehört, ihre Motive zu hinterfragen. Es war, wie es war.
    Das Feuer in Nemesis’ roten Augen leuchtete heller. Buffy hätte schwören können, dass es Belustigung war, was in ihnen aufleuchtete, als sie Angel von Kopf bis Fuß musterten.
    »Ich kann sehen, dass er anders ist«, sagte Nemesis schließlich. »Das also ist der Verfluchte.«
    »Ich hasse es, in der Öffentlichkeit erkannt zu werden«, meinte Angel. »Was ist passiert? Ziert mein Foto etwa die Titelseite der Unterwelt Gazette?«
    Nemesis zuckte die Schultern. »So etwas spricht sich herum.
    Es ist schließlich eine kleine Unterwelt. Obwohl ich zugeben muss, dass mich dein Fall schon immer persönlich interessiert hat. Als die Zigeuner dich verfluchten, statt dich zu töten, haben sie genau die richtige Entscheidung getroffen. Sag mir, was ist das für ein Gefühl, das zu sein, was du bist, und eine Seele zu haben?«
    »Du als Expertin für Ausgewogenes müsstest das doch am besten wissen«, entgegnete Angel knapp.
    »Ich unterbreche wirklich nur ungern«, warf Buffy ein, »aber meint ihr nicht auch, dass wir Wichtigeres zu tun haben?«
    »Tut mir Leid«, murmelte Angel.

    77

    »Wir sind also einer Meinung, richtig?«, fragte Buffy Nemesis. »Vampirjägerin – gut. Vampire – schlecht.
    Vergeltung – total unnötig. Völlig überflüssig. Also hältst du dich am besten aus der Sache raus. Ich pfähle Mama, und dann können wir alle nach Hause gehen, um uns gemütlich die ›Late Show‹ anzusehen.«
    »Nein!«, schrie die Vampirmutter und sprang auf. »Ich verlange...«
    »Schweig!«, donnerte Nemesis. Die Vampirmutter schloss den Mund und knirschte mit den Zähnen. »Du hast mich gerufen. Ich bin gekommen. Du wirst keine weiteren Forderungen stellen. Ich werde entscheiden, was getan werden muss.«
    »Aber...«, begann Buffy.
    »Schweig!«, donnerte Nemesis erneut. »Glaubst du, die Dinge sind so einfach, törichte Sterbliche?«
    Hatten sich früher die Jägerinnen ebenfalls mit Frage-Antwort-Spielen aus dem Stegreif herumschlagen müssen?, fragte sich Buffy. Oder gab es so etwas nur in der modernen Welt?
    Nicht vergessen: Giles fragen.
    »Das ist eine Fangfrage, nicht wahr?«, erwiderte sie.
    Nemesis lächelte.
    »Diese Kreatur hat um Vergeltung gebeten, um Rache«, sagte sie und wies auf die Vampirmutter. »Sie rief die Mächte der Finsternis, der Unterwelt zu Hilfe, und ich bin das, was sie heraufbeschworen hat. Erwartest du, dass ich auf deiner Seite stehe?«
    »Da hat sie nicht ganz Unrecht«, bemerkte Angel.
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest«, murmelte Buffy.
    »Hört«, rief Nemesis. »Hört, was Nemesis entschieden hat.«
    Sie deutete auf die Jägerin.
    »Du musst dich einer Prüfung unterziehen. Wenn du sie bestehst, wird dir nichts geschehen. Und zwar musst du den 78

    Beweis antreten, dass deine Taten ausgewogen waren und der Gerechtigkeit gedient haben. Sollte dir dies gelingen, wird der Ruf nach Rache nicht erhört werden. Aber wenn du versagst...«
    »Wenn sie versagt«, wiederholte die Vampirmutter genüsslich. Sie richtete ihre gelben Augen auf Buffy. »Wenn sie versagt, gehört sie mir – Jägerin hin oder her.«
    »Bist du mit diesen Bedingungen einverstanden?«, fragte Nemesis.
    »Ich bin einverstanden«, nickte die Vampirmutter.
    Nemesis klatschte in die Hände. »Der Pakt ist geschlossen«, erklärte sie.
    »Einen Moment!«, protestierte

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