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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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diese Schule mit exzellenten Sprach- und Mathematikkenntnissen.« Zustimmendes Gemurmel. »Aber was ist mit den Eltern? Das werden wir herausfinden, deswegen geht es in dieser Runde um Sie und Ihr Sprach- und Zahlenwissen. Halten Sie die Stifte bereit!«
    Rachel ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken. Ihre mathematischen Fähigkeiten brauchte sie nicht auf die Probe zu stellen, danke, kein Bedarf. Mit ihren Fähigkeiten auf dem Gebiet konnte man keinen Blumentopf gewinnen. Georgina, Tom und Mark hatten das offenbar besser im Griff. Besonders Mark.
    »Wie viele Dutzend passen in 1140?«
    Potzblitz! Der war ja der Wahnsinn. Tom rutschte ein wenig auf seinem Stuhl herum, sodass er Rachel wieder mit dem Knie berührte.
    »Wie viele Felder hat man, wenn man ein Viertel eines Schachbretts durch zwei teilt?«
    Mark hatte Tom schon die Antwort ins Ohr geflüstert, bevor Martyn Pryce die Frage beendet hatte.
    »In wie viele ganze Zahlen lässt sich 2431 teilen?«
    Er war wie Rain Man!
    »Meine Stärke liegt in der Kunst«, murmelte Deborah in die Runde. »Geisteswissenschaften und so …«
    »Bei der nächsten Frage geht es um die englische Sprache.«
    Wie erwartet beherrschte Tom seine Pronomen, was Rachel sehr erfreulich fand. Jegliche Hilfestellung war unnötig.
    »Wenn man eine Form des Verbs ›werden‹ mit dem Partizip Perfekt eines anderes Verbs verbindet, wie heißt dann die grammatische Konstruktion?«
    Rachel musste einfach ein Stück vorrücken, damit ihr Oberschenkel wieder gegen Toms Bein drückte. Der Rest des Teams ließ die beiden in Ruhe gewähren. Kein Wunder, denn wer in dieser Runde wusste wohl mehr als sie über das Passiv? Hatte sie nicht in letzter Zeit hart daran gearbeitet, ja, es regelrecht gepaukt: Sie wurde von Chris verlassen; sie wurde von Bea ausgegrenzt, sie wurde auf dem fürchterlichen Ball verspottet, ja, sie wurde eine Weile hofiert – und das war richtig schön gewesen, wenn sie so daran zurückdachte. Bis sie von den zwei Drachen vertrieben worden war.
    »Buchstabieren Sie folgende Worte. Erstens: Millennium.«
    Tom schrieb es auf.
    Holla, sie könnte glatt bei der Passiv-Olympiade mitmachen. Von jetzt an würde sie die Zügel in die Hand nehmen.
    »Zweitens: Homöopathie.«
    Wieder Tom.
    Ab sofort würde ihr Personalpronomen vor jedem aktiven Verb stehen, das ihr einfiel.
    »Und, für alle Gartenfreunde unter uns, das letzte Wort zum Buchstabieren: Eschscholzia.«
    Tom kannte sogar dieses Wort.
    »Ach, Mr Orchard«, sagte sie. Am Oberschenkel spürte sie die Hitze seines Beins, sie breitete sich nach oben aus. »Sie sind ein wunderbarer Buchstabierer.«
Runde 3: Sport
    »Möchte jemand bei Sport einen Joker einsetzen?«, fragte Martyn Pryce.
    »Ach, du Schande!«, murmelte Georgina den anderen zu. »Shit, ich hatte gehofft, dass das nicht drankommt. Kennt sich jemand mit Sport aus?«
    »Jawoll, ich, gib her.« Joanna schnappte sich einen Buntstift, beugte sich über den Antwortbogen und verzog sich in eine Ecke.
    »Das«, sagte Georgina anerkennend, »nenne ich Teamwork!«
    »Wie oft nahm Red Rum am Grand National teil?«
    »Wie lange seid ihr schon befreundet?«, fragte Tom. »Ihr kennt euch bestimmt seit Ewigkeiten, oder?«
    »Na ja, Heather und Georgina kennen sich, seit sie elf sind«, setzte Rachel an.
    »Ach, schon früher«, warf Heather freudestrahlend ein. »Wir haben uns bei den Pfadfindern kennengelernt.«
    »Pssst, Heather!«, fuhr Georgina dazwischen, »Joanna muss sich konzentrieren.«
    »Wie viele rote Karten hat Gary Lineker während seiner Karriere bekommen?«
    »Ich glaub’s nicht!«, kreischte Rachel. »Georgina Martin, du warst doch nicht etwa bei den Pfadfindern?«
    Georgina rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum und versetzte Heather einen heftigen Tritt.
    »Aber klar war sie das«, verkündete Heather stolz. »Sie war eine wunderbare Pfadfinderin. Total begeistert war sie. Hatte lauter Abzeichen am Ärmel.« Sie strahlte in die Runde. »Georgina war meine Gruppenleiterin. Ich habe sie angehimmelt!«
    »Halt die Klappe, Heather!«, zischte Georgina.
    »Für welches Team spielte Roy of the Rovers ?«
    »Ja, ja, Heather, halte lieber den Mund«, kicherte Rachel.
    »Emlyn Hughes spielte 62-mal für England. Wie viele Tore hat er geschossen?«
    Bea sah sie mit hochgezogener Braue an.
    »So, alles geritzt.« Joanna schob den Antwortbogen in die Mitte des Tisches. »Das ist ganz gut gelaufen. Habe ich so im Gefühl. Aber wenn noch mal jemand die Antworten

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