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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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kontrollieren möchte …«
    »Joanna, du bist ’ne Wucht! Ich hätte keine einzige Antwort gewusst. Du hast uns gerettet.«
    »Stimmt«, sagte Rachel. »Komm schon, Gruppenleiterin, verleihe ihr ein Abzeichen!«
    »Eigentlich«, sagte Joanna, »können wir Steve dankbar sein. Ohne ihn hätte ich nicht alle beantworten können.« Sie erhob sich. »Ich gehe mal eine rauchen.«
    »Die Zeit ist um. Bitte alle abgeben!«, rief Martyn Pryce.
    »Gruppenleiterinnen vergeben keine Abzeichen.« Georgina hielt den Antwortbogen zum Einsammeln über die Schulter. »Das kann nur die Stammesleitung.«
Runde 4: Unterhaltung
    »Gut. Vorwärts, Außenseiter!« Georgina reckte die Faust in die Luft. »Darin sind wir stark. Das weiß ich einfach. Gebt euer Bestes! Strengt euch an!« Rachel wusste nicht, was mit der alten Georgina passiert war, die sie kannte und so sehr mochte.
    »Welche Königshochzeit wurde als Erste in Farbe im Fernsehen übertragen?«
    Georgina flüsterte der Runde die Antwort zu und jubelte so laut, dass der ganze Saal es hören konnte. Dann reckte sie wieder die Faust in die Luft.
    »Wer hat JR erschossen?«
    Das wusste Heather. Georgina wurde immer aufgeregter.
    »Nennen Sie die Namen und Farben aller Teletubbies.«
    Wie konnte Rachel das nicht wissen? Oder Chris? Als kleines Kind war Josh davon ganz besessen gewesen. Eine ganze Phase seiner Kindheit hatte er im Teletubby-Land verbracht. Sie sah verstohlen zu den Amtierenden Siegern, bereitete sich geistig darauf vor, dass sich ihre und Chris’ Blicke treffen würden und wappnete sich gegen die Vertraulichkeit, die ihre gemeinsame Erinnerung auslösen würde. Aber Chris quatschte noch mit Tony, dem Perversling. Ihm schien diese Frage überhaupt nichts zu bedeuten. Die Teletubbies lagen offenbar in seiner grauen Vorzeit. Und mit der grauen Vorzeit konnte Chris nichts anfangen.
    »Wie starb Lady Bellamy?«
    Das wussten sowohl Rachel als auch Tom.
    »Von welcher realen Stadt in Amerika ist Carchetti der fiktionale Bürgermeister?«
    Das auch. Tom hatte Rachels Haus zum ersten Mal betreten, als er nach der Gourmet-Lotterie zum Essen bei ihr gewesen war. Er hatte ihre DVD -Sammlung inspiziert, während Rachel schnell einen Salat zum Fischauflauf gemacht hatte. Dabei hatte er festgestellt, dass sie nicht nur einen kompatiblen, sondern einen absolut identischen Filmgeschmack hatten.
    »Wer hatte im Alter von 720 Jahren seinen ersten Auftritt, zwei Herzen und stammte vom Planeten Gallifrey?«
    Rachel sah wieder zu Chris. Hier ging es um etwas, das ihr zweites Kind mit Begeisterung verfolgt hatte. Doch er musste die Antwort mithilfe seines Blackberrys recherchieren.
    »Aus welchem Film stammt folgendes Zitat: ›Morgen ist auch noch ein Tag‹?«
    In dieser Runde fiel ihnen wirklich alles in den Schoß. Georgina konnte sich vor Begeisterung kaum auf dem Stuhl halten.
    »Und dieses: ›Wenn man begriffen hat, dass man den Rest des Lebens zusammen verbringen will, dann will man, dass der Rest des Lebens so schnell wie möglich beginnt‹?«
    Rachel flüsterte Tom die Lösung zu. Lächelnd schrieb er sie auf.
    Da war Georginas Geduld am Ende. Sie konnte sich nicht länger beherrschen und sprang auf. Sie tänzelte um den Tisch, skandierte: »Olé, olé, olé!«, dann: »Außenseiter Yeah !«, und untermalte die Performance mit seltsamen Handbewegungen. »Olé, olé, olé, Au-ßen-sei-ter, Yeah !«
21.15 Uhr: Picknick-Pause
    »Ich glaube, ich muss mich bei ein paar Leuten blicken lassen, bevor das Essen anfängt«, sagte Tom, während er sich erhob. »Entschuldigt mich bitte.«
    »Scheint richtig nett zu sein«, meinte Georgina hinter seinem Rücken. »Guter Mitspieler.«
    »Ja«, stimmte Joanna zu. »Aber witzig ist der nicht gerade, oder? Ich weiß ja nicht. Die Jungs behaupten, er sei der Kalauerkönig, aber mich bringt er überhaupt nicht zum Lachen.«
    »Habe ich auch gehört«, stimmte Heather zu. »Manchmal sitzt Maisie am Tisch und fängt an zu kichern, weil ihr wieder ein Brüller vom Rektor eingefallen ist. Und wir verstehen nur Bahnhof.«
    »Spaß beiseite«, sagte Georgina. »Wenden wir uns wieder den wichtigen Dingen zu: Ich bin heute Abend sehr stolz auf euch. Stolz auf unsere Leistung. Stolz auf unser Können. Das war wirklich gute Arbeit, mit gelegentlichen Geistesblitzen.«
    »Ach, wir hatten einfach Glück, dass sowohl Textilwissen als auch Kaffeekenntnisse gefragt waren«, gab Deborah zurück, während sie mit dem Brennspiritus hantierte.
    Unbeirrt setzte

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