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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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trinken, ein großes Glas voll, bitte. Meine Nerven!«
Vorspeise
    Bruschetta mit Cocktailtomaten,
    Bärlauch und Purpurbasilikum.
    Serviert mit gerösteten Feigen und
    englischem Ziegenkäse

    Vorbereitungszeit: 15 Minuten
    Kochzeit: 10 Minuten
    »Hmmm, köschlisch«, nuschelte Rachel mit vollem Mund. »Hatte ischnen Hunger …«
    »Wir auch!«, sagte Heather mit Blick auf Colette. »Wir waren heute Morgen schon eine Stunde Joggen.« Clover sah sie grimmig an, aber Heather, viel zu gut gelaunt, bemerkte es nicht mal. »Und dann noch die Besprechung für den Kofferraum-Flohmarkt.«
    Clover tätschelte Colette den Arm. »Du musst ja total erschöpft sein.«
    Joanna bedachte die beiden mit einem bösen Blick. »Meine Fresse …«
    »Ach ja«, sagte eine der beiden Nachzüglerinnen und erlöste Heather von der gesteigerten Aufmerksamkeit der Freundinnen. »Der Kofferraum-Flohmarkt.« Sie war ganz versessen darauf, dazuzugehören. »Der ist übernächsten Sonntag, oder?«
    Rachel ließ das Ciabatta sinken. Plötzlich war ihr der Appetit vergangen. »Chris hat nun endlich beschlossen, genau an dem Wochenende die Kinder zu nehmen.«
    »Das passt ja wunderbar!«, rief Heather entzückt. »Dann ist der Flohmarkt doch genau das Richtige, um dich ein bisschen abzulenken.«
    »Das glaube ich eher nicht. Schließlich ist das mein erster freier Sonntag in, hmmm, vierzehn Jahren?«
    »Eine persönliche Auszeit finde ich immer so bereichernd«, warf Clover ein.
    »Heather, mein Schatz«, rief ihr Georgina mit Mary-Poppins-Stimme vom Herd aus zu. »Du entwickelst langsam eine recht flohmarktlastige Sicht auf die Dinge, wenn ich das mal anmerken darf.«
    »Jedenfalls hoffe ich, dass ihr alle kommt«, erwiderte Heather bockig. »Schließlich ist das eine wichtige Spendenaktion für die Schule.«
    Joanna schnaubte.
    »Und es macht immer so viel Spaß.«
    Joanna schnaubte noch lauter.
    »Und ist eine prima Gelegenheit, Altlasten abzubauen.«
    Am Tisch herrschte auf einen Schlag Totenstille.
    »Ach«, sagte Deborah. »Altlasten habe ich, glaube ich, gar nicht.«
    »Ich schon«, sagte Joanna betrübt. Jetzt schnaubte sie nicht mehr. »Mein Leben besteht aus nichts anderem.«
    »Aber ja doch!«, unterbrach Deborah. »Geistesblitz! Jetzt fällt es mir wieder ein. Ich habe noch einen ganzen Schrank voller Teile von Alexander McQueen und so.«
    »Ach, Deborah, echt? Das wäre ja supi.« Heather wandte sich begeistert an die versammelte Runde. »Wisst ihr, das wird eine tolle Sache, dieser Flohmarkt. Mit ein bisschen positiver Einstellung und Wohlwollen können wir richtig was auf die Beine stellen.«
    Der rechte Moment war gekommen. »Wo wir gerade beim Spendensammeln sind«, fuhr Deborah dazwischen. »Ich habe da eine Idee. Wie wäre es mit einem … Sommerball?«
    »Einem was?«, fragte Joanna.
    »Einem Sommerball! An unserem See!«
    »Halt. Stopp. Ganz langsam. An eurem See?«
    »Einer Freundin von mir, der gehörte auch mal ein See«, merkte Clover an. »Das war echt die Hölle …«
    »Na ja. Ein kleiner See, eher ein Teich.« Deborah machte eine abwertende Handbewegung. »Wir haben wirklich Glück gehabt mit dem Grundstück. Egal. Abendessen. Tanz. Ungefähr 100 Pfund Eintritt.«
    »Hundert Pfund?«
    »Na gut, dann eben hundertfünfzig.«
    »Aber das ist mehr, als ich in einer Nachtschicht verdiene!«, stammelte Joanna. »Hast du eine Ahnung, wie viele Inkontinenz-Einlagen ich dafür wechseln muss?«
    Hatte Deborah nicht und wollte sie auch nicht haben.
    »O je«, sagte Clover. »Das klingt nach einem Riesenaufwand. Macht das nicht mehr Arbeit, als es wert ist?«
    »Deborah!« Heather stand kurz vor der Ekstase. »Das ist die beste Idee, die ich je gehört habe.«
    »Weiß Bea darüber Bescheid? Hast du sie über deine Pläne informiert?«, wollte Colette wissen. Ihre Stimme klang leicht zickig. »Ich finde, Bea sollte darüber in Kenntnis gesetzt werden.«
    »Aha! Sehr interessant.« Alle drehten sich zur Tür und setzten sich automatisch aufrecht hin. Alle Mienen, außer denen von Georgina und Joanna, erhellten sich auf Anhieb. Das Mittagessen war auf einen Schlag furchtbar spannend geworden.
    »Raus mit der Sprache. Über was genau sollte ich in Kenntnis gesetzt werden?«
Hauptspeise
    Risotto mit frischen Kräutern,
    Trüffeln und gerösteter Roter Bete

    Vorbereitungszeit: 10 Minuten
    Kochzeit: 25 Minuten
    Rachel rutschte, um Bea auf der langen Holzbank Platz zu machen, aber die quetschte sich prompt neben Colette.
    »Ein Ball! Wow,

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