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My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Kinder, die großen die Eltern, und alle, die gerade in nächster Nähe standen, die restlichen Gefäße.
    Rosi klatschte in die Hände. »Auf geht’s! Wasser ausschöpfen und mit Schwung auf die Wiese leeren!«
    Sie wandte sich an die Kinder. »Los! Ihr macht mit!«
    Mein Gott, war Rosi sauer! Sie hatte sich noch längst nicht beruhigt, obwohl Marta den Dackel gerettet hatte.
    Schwer zu sagen, wer mehr schäumte: Rosi oder das Wasser. »Shampoo in meinem Brunnentrog! Ich hab ja schon allerhand erlebt, aber so was noch nicht. Da hört sich alles auf!«
    Das fand ich auch. Wenn aber die Plastikflasche mit dem Shampoo noch im Brunnentrog lag und wenn sie noch nicht leer war, würde das nachfließende Wasser immer noch mehr
Schaum produzieren, überlegte ich. Da gab’s nur eins: Die Flasche musste gefunden werden.
    Ich tauchte beide Arme in den Schaum und ins Wasser. Es reichte mir bis zu den Schultern und war verdammt kalt, aber wenn Marta den Dackel gerettet hatte, würde ich wohl die Flasche finden. War ja ein Klacks, oder?
    Und siehe da, schon schwamm mir was in die Hand - die Shampooflasche!
    Triumphierend hielt ich sie hoch. Sie war so gut wie leer.
    Ich sah, dass viele Wanderer Handys und Fotoapparate in den Händen hielten. Garantiert knipsten sie spaßige Bildchen, damit die Lieben zu Hause auch was zu lachen hatten.
    Allmählich legte sich die Aufregung.
    Die meisten Gäste widmeten sich wieder ihrem Essen und Trinken, manche bezahlten und machten sich auf den Weg, neue Wanderer trafen ein, und zufällig bekam ich mit, dass ein Auto den Berg herauffuhr, was aber nichts Ungewöhnliches war. Es kam schon mal vor, dass ein Wanderer schlappmachte, weil er seine Kräfte überschätzt hatte, und dann ein Taxi rief.
    Â»Marta, du musst dir was Trockenes anziehen. Und du auch, Zippi«, sagte Franzl.
    Er duldete keine Widerrede, er schob uns sogar ins Haus und versprach Marta, die sich nur ungern eine Sekunde lang von ihm trennte, unterm Kammerfenster auf uns zu warten. Ignaz beaufsichtigte die Schöpfarbeit, in Cas, das sah ich ganz genau, arbeitete es, er bewegte die Lippen: Die Geburt eines neuen Gedichtes stand uns bevor. Wie Cas es wohl nennen würde? »Der Dackel im Brunnen«? Oder »Schaumgeboren wie Aphrodite, die Göttin, entstieg das Tier dem Trog«?
    Â»Wo ist eigentlich Nele?«, fragte Marta, als wir die nassen Jeans gegen trockene wechselten.
    Â»Keine Ahnung. Die wird sich dünnegemacht haben. Du
weißt doch, dass Arbeit nicht gerade ihr Ding ist. Mist, meine Sneakers sind patschnass. Ich muss Sandalen anziehen.«
    Marta lehnte sich aus dem Fensterchen. »Franzl! Ich bin gleich fertig! Was macht der Schaum?«
    Â»Sieht so aus, als würd … Was will der Typ von Nele?«
    Â»Sprichst du von Cas?«
    Â»Ne. Das ist ein Neuer.«
    Â»Wundert dich das?« Marta blinzelte mir zu. »Zippi, Nele setzt offensichtlich wieder mal ihre blauen Wunderaugen ein.«
    Wir hatten uns umgezogen und gingen ins Bad. Gerade als wir die Haare kämmten, hörten wir, wie jemand den Gang entlangrannte. Sekunden später wurde an die Badezimmertür getrommelt. »Mensch, wo bleibt ihr denn?«, rief Franzl. »Beeilt euch! Los, macht schon!«
    Â»Warum?«
    Â»Kommt!«
    Â»Jetzt ist Nele in den Brunnen gefallen«, vermutete Marta.
    Sie hatte nicht recht. Ganz und gar nicht.
    Marta und ich stürzten ins Freie und stolperten fast über Franzl. »Das müsst ihr sehen«, sagte er hastig und zeigte auf die Terrasse. Dort, am ersten Tisch, saß Nele. Mit beiden Händen umfasste sie die Shampooflasche und lächelte ihr Gegenüber so richtig süß an. Der hielt eine Kamera vors Auge. »Gut so! Bitte noch mal … Ja, so! Und lächeln!«
    Bevor wir der Sache auf den Grund gehen konnten, hatte Rosi die Szene erspäht. Sie schaltete schneller als wir drei, rannte los und war vor uns am Tisch. »Wer sind Sie?«, herrschte sie den jungen Mann an.
    In aller Gemütsruhe reichte er ihr einen Ausweis.
    Â»Waaas? Sie sind von der Allgäu-Post ? Was wollen Sie und weshalb wenden Sie sich nicht an mich? Ich bin für die Jägeralpe zuständig.«

    Â»Die junge Dame war so freundlich …«
    Â»Die junge Dame wohnt nicht hier, sie ist nur zufällig anwesend. Also - was wollen Sie?«
    Â»Ein hilfsbereiter Mitbürger hat mich benachrichtigt, dass ein paar Kinder

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