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My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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grüne Badezimmer gesehen.«
    Â»Und an der Dusche das Shampoo?«
    Die Kinder nickten.

    Â»Warum habt ihr das mitgenommen? Was habt ihr euch dabei gedacht?«
    Â»Wir wollten doch nur den Hund waschen«, piepste das Mädchen. Ihre Haare standen ihr in drei dünnen Pinselchen vom Kopf ab.
    Â»Den Hund? Welchen Hund?«
    Zwei ziemlich große Köter jagten den Schaum, der über die Wiese floss. »Welchen von denen habt ihr gewaschen?«
    Der Junge trat von einem Bein aufs andere. »Keinen.«
    Â»Wie - keinen?«
    Er streckte den Finger aus. »Von denen war’s keiner.«
    Â»Wo ist dann euer Hund?«
    Â»Der war so glitschig wegen dem Shampoo. Der ist uns ins Wasser gerutscht.«
    Â»Heißt das …?«
    Â»Der ist im Brunnen.«
    Â»Allmächtiger!« Gundi ließ das Küchentuch fallen, das sie in der Hand hatte, und raste los - wir anderen auch. Kaum schaufelten wir mit beiden Händen den Schaum beiseite, sah Marta auch schon, dass sich etwas Schwarzes mit den Vorderpfoten an den Brunnenrand klammerte. Sie hob ein triefendes Bündel aus dem weißen Gebirge und legte es ins Gras.
    Â»Waldi!« Im Nu lagen und knieten die Kleinen um ihn herum.
    Â»O je! Der lebt nimmer«, sagte einer der Umstehenden.
    Das Mädchen warf sich schluchzend über das schwarze Etwas. »Waldi! Waldi, mach die Augen auf!«
    Ich hob das Küchentuch auf, kniete mich zwischen die Kids und tupfte Waldis Schnauze trocken, plötzlich war Marta an meiner Seite, legte ihre Finger an den Hals des Hundes - ich nahm an, es war der Hals -, öffnete seine Schnauze, wischte
den Schaum weg und blies in seinen Rachen - und da! Der Hund nieste. »Schnell! Ich brauch frisches Wasser!«
    Â»Frisches Wasser …!« Yasmina rannte los und kam mit einem Eimer Wasser zurück, Marta tauchte den Hund hinein, wusch ihn, spülte Augen und Ohren aus und legte ihn dann behutsam ins Gras. In atemloser Spannung warteten wir, was sich tun würde … Wieder nieste der Hund, stand langsam und wie benommen auf, schüttelte sich, wobei die Tropfen natürlich in alle Richtungen spritzten, schüttelte sich wieder und wieder, und schließlich bellte er. Er bellte nicht richtig, es war eher ein Mittelding zwischen Krächzen und Jaulen, aber immerhin!
    Â»Der Hund lebt«, stellte Marta erleichtert fest. »Zippi, reich mir das Tuch.«
    Sie rubbelte den Hund ab, was er offensichtlich genoss, und siehe da, das schwarze Etwas verwandelte sich in einen Dackel. Genauer, in einen Rauhaardackel.
    Die Kinder warfen sich über ihn, aber der Hund wand sich unter ihnen vor und sauste schwanzwedelnd und jetzt laut und arttypisch bellend über die Wiese.
    Die Wanderer klatschten.
    Marta stand auf und schon war Franzl an ihrer Seite. »Marta, ich liebe dich! Du bist …«
    Â»â€¦ wie immer unsere Mutter Theresa.« Ich sagte das nicht spöttisch, sondern mit ehrlicher Bewunderung. Mann, meine beste Freundin hatte den Hund gerettet! Zweifach gerettet sogar: einmal aus dem Shampoobad und dann noch ein zweites Mal, indem sie ihm frischen Atem in den Rachen geblasen hatte! »Ich bin ja so stolz auf dich! Als Einzige von uns allen hast du das Richtige gemacht!«
    Marta lächelte glücklich.
    Â»So was hättest du im tollsten Feriencamp nicht erlebt!«

    Â»Ich weiß«, entgegnete meine beste Freundin. »Ganz abgesehen davon, dass ich hier heroben meinen Franzl gefunden habe.«
    Da nahm sie Franzl sofort in seine Arme, wieder klatschten die Umstehenden, und der, der kurz zuvor den Tod des Hundes prophezeit hatte, sagte: »Das junge Glück. Wie schön!«
    Marta hatte den Dackel gerettet, aber noch immer steckte der Brunnen mitten in einem Schaumgebirge, das nicht so aussah, als würde es in absehbarer Zeit kleiner werden.
    Â»Da kann man gar nichts machen«, stellte Ignaz fest, und Cas nickte weise. »Man muss warten, bis das aus dem Rohr fließende Wasser das Shampoo aus dem Brunnentrog gespült hat.«
    Â»So? Man kann nichts machen?« Rosi fuhr herum und funkelte den Vater, die Mutter und die Übeltäter an. »Meine Herrschaften, man kann sehr wohl was machen! Yasmina, bringst du noch ein paar Eimer?«
    Yasmina war fix und clever. Sie brachte nicht nur alle kleinen und großen Putzeimer, sondern auch die beiden Schüsseln, die Gundi zum Teiganrühren verwendet, und teilte sie aus. Die kleinen bekamen die

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