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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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wir die ganze Hütte. Braune Holzwände, kleine Fenster, rote Geranien, ein ausgehöhlter Baumstamm als Brunnen, blinkende Milchkannen, ein Holzstapel.
    Â»Mensch, Marta, wir haben es geschafft!«
    Â»Ja... Aber Zippi, so wie wir aussehen, halten die uns
für Gespenster. Wir sollten uns wenigstens die Haare kämmen.«
    Wir kämmten uns die Haare, dabei sah ich mich um. Bis auf ein paar vereinzelte Tropfen hatte der Regen aufgehört. Die Wiese glänzte wie grün lackiert, die Tannen, die Birken, die Ahorne und all die anderen Bäume ragten in den blauweiß gemusterten Himmel und über diesem wölbte sich ein riesiger Regenbogen. Es war der schönste, vollkommenste Regenbogen meines ganzen Lebens.
    Â»Jetzt kann ja nichts mehr schiefgehen!«, sagte ich zu Marta. »Komm, auf in die Hütte!«

Allgäuer Nationalgericht
    W ir gingen an den nassen Bierbänken und Tischen vorbei, stießen die Tür auf - und blieben erst mal verdutzt stehen. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte. Das jedenfalls nicht. Also erstens: Wir standen in einem großen rechteckigen Raum. Die Decke, Wände und der Fußboden bestanden aus groben Brettern. Links vom Eingang gab es eine Theke mit allerlei Süßigkeiten, mit Ansichtskarten, der Kasse und dem Zapfhahn fürs Bier.
    Dahinter und vor einem Regal voller Gläser stand eine junge Frau in dem tollsten Hemdchen, das ich je gesehen hatte: knapp, durchsichtig, großer Ausschnitt. Grasgrün. Sie war neiderregend braun, hatte große funkelnde blaue Augen und zwei schwarze kurze Zöpfe, die wie Rasierpinsel vom Kopf abstanden. Als sie hinter der Theke hervorkam, schluckte ich trocken: Ein Blick, und ich wusste, dass die Jeans ein Traum war, ehrlich. Dazu trug sie hochhackige Sandalen.
    Â»Seid’s im Regen aufgestiegen? Ja mei, so ein Pech. Und jetzt müsst ihr euch aufwärmen, was? Was darf es denn sein?«, erkundigte sie sich geschäftsmäßig.
    Â»N... nichts«, stotterten Marta und ich. »Wir sind -«
    Marta schaute mich hilfesuchend an.
    Â»Wir sind die Neuen.« Wo hatte sie nur diese Jeans gekauft? Und warum trug sie kein vorschriftsmäßiges Dirndl?
    Â»Die Neuen?« Sie runzelte die Stirn.
    Â»Seid ihr vielleicht die Zippi und die Marta?« Wir fuhren herum. »Ich hab auf dem Bahnhof in Kempten auf euch gewartet. Mit dem Zug gekommen seid ihr nicht.« Eine zweite junge Frau in ähnlich schicken Jeans und mit einem blonden Zopf, der ihr weit in den Rücken runterbaumelte, einen Spüllappen in der einen und einem Messer in der anderen Hand, war unbemerkt dazugekommen. »Ich bin die Gundi. Ich hab ewig auf euch gewartet. Als der letzte Zug Richtung Burgberg durch war, bin ich zurückgefahren. Ihr seid doch Zippi und Marta? Wie seid ihr hergekommen?«
    Keine Frage, Gundi kam rasch zur Sache.
    Â»Mit dem Taxi«, krächzte ich. »Aber nur bis zum Bach. Der Fahrer hat uns da abgesetzt.«
    Â»Was? Der Bach ist euch übern Weg gelaufen?«
    Wir nickten. »Unser Gepäck haben wir zwischen den Büschen versteckt.«
    Â»Gut seid ihr«, lobte Gundi. »Rosi, die zwei brauchen was Warmes. Die sehen ja aus wie gebadete Haselmäuse. Setzt euch. Schokolade oder Tee?«
    Erst jetzt schaute ich mich weiter um. Schön der Wand entlang standen lange Tische mit Bänken oder Stühlen. Die Tischdecken waren einheitlich helllila, ebenso die Kerzen, die Blumenvasen und die Sitzpolster. Von der Decke baumelten schicke Lampen, ein langer Flickenteppich lag auf den Dielenbrettern und vor den kleinen Fenstern hingen geblümte Vorhänge.
    Gut sah das alles aus, wirklich. Mein Blick blieb an der Wand hängen. Da war ein großes Pinnbrett voller bunter Ansichtskarten und daneben - ragte ein Hirschhaupt in den Raum. Ein Witzbold hatte ein rotes Stoffherz in sein offenes Maul gesteckt - klar, der röhrende Hirsch durfte in den Bergen
auf keinen Fall fehlen. Übrigens - warum schreit der Hirsch nicht, warum röhrt er?
    Â»Ich hab für euch die Allgäuer Nationalspeise gekocht«, sagte Gundi, setzte sich zu uns an den Tisch und zündete ein Kerzchen an. »Yasmina wird sie gleich servieren. Yasmina! Die Mädchen sind hier!«
    Â»Bin auf dem Weg!«, hörten wir eine Stimme, die aus der Küche kommen musste.
    Â»Und was ist die hiesige Nationalspeise?«, erkundigte ich mich höflich.
    Â»Kässpatzen natürlich.« Jetzt setzte sich

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