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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Fußtritt wich ich geschickt aus, »- außerdem wollen wir euch keine zusätzliche Arbeit machen. Also, was schlagt ihr vor?«
    Â»Jetzt sieht die Sache ganz anders aus«, stellte Yasmina erfreut fest. Ich hörte, wie ihr ein Felsbrocken von der Seele
rutschte, ehrlich! »Wir dachten nämlich, da werden uns vom Chef zwei verwöhnte Kinder aufs Auge gedrückt, wir müssten Breilein kochen, ›Häschen in der Grube‹ singen und Fangen mit euch spielen. Puhhhh! Die Gundi hätte euch am liebsten die Kässpatzen mit Gift gewürzt.«
    Da sieht man mal, was Männer anrichten können. Nichts, was den zwischenmenschlichen Bereich angeht, darf man ihnen überlassen. Wie gut, dass ich, Zippi Hopp, einen klaren Verstand sowie Verhandlungsgeschick besitze. Mein Gott, da waren Marta und ich ja nur mit knapper Not an Horrorferien vorbeigeschrammt!
    Yasmina zupfte an ihren karottenroten Haarspitzen. »Ihr kommt aus Stuttgart?«
    Marta und ich bestätigten das gerne.
    Â»Ihr wart noch nie in den Bergen?«
    Â»Nein.«
    Â»Dann«, folgerte sie klug, »wart ihr auch noch nie auf einer Hütte. Das bedeutet, ihr habt keinen Schimmer, wie es bei schönem Ausflugswetter zugeht. Morgen erwarten wir allerbestes Wanderwetter. Ihr könntet...«
    Â»Ich kann Tische abwischen und Geschirr in die Küche tragen«, erbot ich mich hastig. »Und du, Marta?«
    Der Name Marta muss mit dem Wort »Märtyrer« zusammenhängen: Meine Freundin sah mich dermaßen leidvoll an, dass ich sofort ein schlechtes Gewissen bekam. »Mensch, das hab ich ja fast vergessen, Marta! Du musst dich erst mal im Liegestuhl erholen. Reichen dir drei Tage? Ihr müsst nämlich wissen«, wandte ich mich an die anderen, »dass Marta das Jahr über den Haushalt für ihre fünfköpfige Familie schmeißt. Ganz allein, bitte schön!«
    Die Info änderte alles. Marta wurde mit größter Hochachtung beäugt, ohne Diskussion wurden ihr drei Liegestuhltage
bewilligt und ich sollte fürs Erste »nur« Tische abräumen und abwischen.
    Als ich Gundi den Blümchenteebecher zum Nachfüllen entgegenstreckte, fiel mir das Allerwichtigste ein - fast hätte ich es vergessen, ich hirnloser Schussel. Ich zog den Becher zurück, der Tee platschte auf die Platte, aber ich achtete, wie immer wenn mir was wichtig ist, nicht auf Nebensächlichkeiten. »Ach ja... also... Ich und Marta sind mit Hubertus weder verwandt noch verschwägert. Wir danken ihm für die Hüttenferien, aber zu mehr sind wir nicht verpflichtet.«
    Â»Ihr spioniert also nicht hinter uns her und hängt euch dann ans Telefon?«, platzte Yasmina heraus. Sie hatte von den drei Frauen ganz klar die fieseste Fantasie.
    Â»So’n Quatsch.« Marta verzog angewidert das Gesicht. »Das tut man nicht, außerdem hab ich Hubertus noch nie im Leben gesehen. Und die Zippi auch nur einmal, stimmt’s?«
    Â»Er ist ein Kollege von meinem Vater«, erklärte ich. »Ich weiß nicht mal, wo er wohnt. Klar?«
    Â»Alles klar. Hubertus ist ein verständnisvoller und netter Chef, aber aufhetzen lässt sich jeder. Wir konnten ja nicht ahnen, wie ihr zu ihm steht.«
    Jetzt, wo ich endlich das ganze Ausmaß ihrer Sorgen kapierte, verstand ich auch, weshalb uns die Frauen nicht mal Handtücher zum Trockenrubbeln unserer Haare gegeben hatten, geschweige einen warmen Pulli zum Wechseln.
    Wir aßen alle Kässpatzen auf, dann brachte Gundi sogar noch einen Nachtisch, Vanilleeis mit Heidelbeeren. Die hatte sie, wie sie sagte, selbst geerntet. Als wir schließlich den letzten Tropfen Blümchentee getrunken hatten, waren wir fünf fast Freundinnen geworden. Hinter den Fenstern war es längst dunkel und Marta und mir fielen beinahe die Augen zu.

    Â»Ihr seid müde«, stellte Rosi fest. »Wir zeigen euch jetzt noch die Hütte und euer Zimmer. Erwartet bloß kein Luxusappartement.«
    Â»Schade«, sagte Marta, aber ich stieß sie sofort in die Seite: »Quatsch. Je uriger, desto besser.«
    Â»Damit können wir den Herrschaften dienen«, spottete Yasmina und lächelte so richtig boshaft.
    Das Lächeln hätte uns warnen sollen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die große Gaststube der schönste Raum in der Herberge war. Die Küche ähnelte in ihrer Schlichtheit Gosebruchs Küche, die beiden Klos - mit den neckischen Bildchen

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