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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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verzichtete ich am Abend auf meine Rehe und überließ Marta das Aufräumen der Terrasse - sie hat hinterher nichts von Rehen gesagt; vermutlich sind sie nicht gekommen. Das hat mich richtig gefreut!
    In der Nacht wachte ich auf, weil unser Laden klapperte. Ich kletterte schlaftrunken aus dem Bett, lehnte mich aus dem Fensterchen und merkte, als ich den Riegel am Laden festmachte, dass es regnete.
    Super, dachte ich, Regen! Keine Gäste! Ein Ausruhtag!
    Und so war es auch. Es regnete den ganzen Tag. Wir, Marta und ich, halfen beim Aufräumen und Saubermachen, dann langweilten wir uns, bis sich die drei mit einer Kanne Kaffee und fünf Bechern zu uns setzten.

    Ohne sich mit einer höflichen Einleitung abzumühen, wollte Gundi wissen, weshalb wir nicht mit unseren Eltern irgendwo in Italien Ferien machten. »Wenn ihr’s nicht sagen wollt, macht’s auch nichts«, fügte sie großzügig hinzu. Zuerst wollte ich nichts Genaues sagen, aber dann dachte ich, dass sechs Wochen eine verdammt lange Zeit sind, während der garantiert alles ans Licht kommen würde.
    Also berichtete ich so knapp wie möglich, dass meine Family aus Pa, Olga und mir besteht und dass ich Feriencamps hasse wie die Pest.
    Marta berichtete das Wichtigste über ihre Brüder, den Aurapflege-Fan und ihre Mutter und dann waren sie an der Reihe. »Warum seid ihr nicht in Italien?«, fragte ich harmlos.
    Â»Weil wir Geld verdienen müssen«, antwortete Rosi prompt und berichtete, dass sie und Gundi seit den Kindergartentagen befreundet sind, gemeinsam Sport studieren, aber keine feste Stelle wollen, sondern im Winter Skilehrer spielen und im Sommer eben hier auf der Jägeralpe arbeiten. Dazwischen machen sie Ferien.
    Â»Und eure Freunde?«, erkundigte sich Marta mit großen Augen.
    Â»Bleib mir weg mit festen Freunden!«, rief Gundi, und Rosi ergänzte, das habe doch Zeit.
    Â»Kapier ich nicht«, murmelte Marta.
    Â»Komm du in unser Alter«, drohte Rosi. »Dir wird die Freude an Freunden auch noch vergehen.«
    Marta und ich sahen uns an - da gab es, ganz klar, ein Geheimnis.
    Yasmina hat ab November eine feste Stelle in einem tollen Hotel in Aussicht. Sie reist nicht gern, weshalb sie auf Hubertus’ Annonce, der eine tüchtige Hilfe im Service-Bereich suchte, geantwortet hat.

    Nun wussten wir das Wichtigste, der Kaffee war alle, und die drei verzogen sich ins Bett, um vorzuschlafen.
    Â 
    Marta machte wieder ein mürrisches Gesicht. Ich fand den Tag ja auch öde, bis mir Zenzas Einladung einfiel.
    Â»Was? Bei dem Wetter willst du raus?«, fragte Marta entsetzt.
    Â»Ist doch besser, als hier Trübsal zu blasen.«
    Es war nicht leicht, sie zu dem kurzen Spaziergang zu überreden, aber dann zog sie doch den Anorak an, wir spannten die Schirme auf und rannten los.
    Zweimal fiel ich ins glitschige Gras, Marta nur einmal, was ihre miese Laune aber nicht besser machte. Die grauen Wolken hingen so tief, dass wir keinen einzigen Hügel und Gipfel sahen; selbst die Bäume waren nur graue Schemen. Aber der Bach, der von den Bergen toste, war jetzt gewaltig angeschwollen; schmutzigbraun walzten die Wogen durch die Schlucht.
    Die Kühe und Ziegen hatten die Ruhe weg. Friedlich grasten sie vor Zenzas Hütte, der Regen prasselte auf ihre wasserdichten Fellhüllen, ihre Glocken bimmelten sachte, die Katze kam und ließ sich das nasse Fell streicheln, und als wir klopften und die Tür aufgemacht wurde, strich sie an unseren Beinen vorbei und schlüpfte rein. Nicht die Oma, sondern Ignaz stand vor uns.
    Â»Ist Zenza nicht hier?«
    Â»Kommt nur herein«, rief sie. »Ich hab schon auf euch gewartet.«
    Marta ging gleich in die Stube, aber ich spürte wieder einen heißen Atem im Nacken.
    Â»Das ist die Anna. Sie hat auch auf dich gewartet«, sagte Ignaz und machte die Tür hinter sich zu, weil Zenza rief, es würde reinregnen und obendrein noch ziehen.

    Â»Quatsch! Woher soll sie wissen, dass ich komme?«
    Ich hatte keine Angst mehr vor der Kuh, ich streichelte sie da am Kopf, wo man die abgeschnittenen Hörner spürt. Das sahen die beiden anderen Kühe und wollten auch gestreichelt werden.
    Â»Wie heißt die zweite?«
    Â»Berta«, antwortete Ignaz. »Die dritte heißt Cäcilie, die vierte steht unten im Stall und heißt Dora, die nächsten Edith, Fanny, Gusti, Hanna und so weiter und so fort. Die Zippi fehlt uns

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