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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Wurstfinger!«
    Â»Du hast eine niedliche Patschhand! Und viel schönere Haare als ich!«
    Es ging’ne ganze Weile hin und her, bis mir der Geduldsfaden riss. »Marta, glaub mir, du bist voll in Ordnung. Der Richtige kommt vielleicht schon morgen den Berg hochgeschnauft! Er bestellt einen Almdudler, aber wenn er dich süße Maus sieht, vergeht ihm der Durst - dann will er nur noch dich!«
    Das brachte sie kurz zum Lachen, aber dann schluchzte sie weiter: »Es ist doch so, Zippi, entweder rennen wir uns Blasen an die Füße oder wir langweilen uns zu Tode. Es gibt nur die zwei M...M... Möglichkeiten. Das ist ja so was von m... m... mistig!«
    Meine beste Freundin hatte einen echten Durchhänger, begriff ich. Ich kletterte, obwohl ich wusste, dass das beinahe unmöglich war, zu ihr ins Bett. Ich hielt Marta in den Armen, streichelte ihren Kopf und gab beruhigende Hmmm-hmmm-Laute von mir.
    Ihre Haare rochen leider nicht nach Kuh, sondern nach dem Aprikose-Mandel-Shampoo, das sie so liebt.

    Warum hat eigentlich noch kein Shampoo-Hersteller an die Duftkombination von Kuh-Heu gedacht?
    Ich streichelte Marta, machte hmmm, hmmm und überlegte, wie ich sie umstimmen könnte. Bevor ich noch eine gute Idee hatte, schliefen wir ein - eng aneinandergepresst wie zwei Grashalme.

Weißwürste und Jagertee
    A ls wir am Morgen aufwachten, hatten Marta und ich supergut geschlafen. Das nützte ich sofort aus und versprach ihr, wenn sie noch einen Tag durchhalte, am nächsten, übermorgen also, meinen Pa anzurufen, damit er uns seinen Fahrer schickt. Denn natürlich würde ich nicht allein auf der Jägeralpe zurückbleiben. Ferien ohne Marta waren nämlich auch für mich nicht der Hit, darüber musste ich mit niemand diskutieren. Außerdem hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen meinem Emir. Gut, Cas war keine Loverkonkurrenz, das wusste er und war deshalb auch nicht eifersüchtig. Aber Ignaz war nicht Cas. Ignaz war... Ignaz war sogar anders als Emir. Größer. Kräftiger. Tüchtig, spaßig, witzig, hartnäckig - obwohl... das alles war Emir auch. Trotzdem... da war noch was.
    Immer wenn ich an Ignaz dachte, fing ich an zu lächeln.
    Wenn ich an Emir dachte, lächelte ich nicht mehr. Emir war... war mir vertraut. Bei Ignaz war noch alles so neu! So spannend! So wahnsinnig aufregend!
    Wenn ich hierbleiben würde, gestand ich mir ein, würde es für Emirs Fingernägel nicht gut aussehen. Was wäre, wenn ich mich tatsächlich und echt in Ignaz verlieben würde - und in sechs Wochen wieder zu Hause wäre? O Gott, so weit wollte ich nicht denken.

    Â»O. K., Marta«, sagte ich energisch, »die Sache ist klar. Wir bleiben hier noch einen Tag; wenn morgen nicht die Sonne von einem blauen Himmel scheint - damit meine ich, dass da oben kein einziges Federwölkchen herumschwebt -, rufe ich meinen Pa an. Dann sind wir spätestens am Wochenende wieder zu Hause und fliegen zu Cas an die Côte d’Azur. Abgemacht? Hältst du es so lange noch aus?«
    Marta fiel mir um den Hals. »Ich will’s versuchen«, sagte sie tapfer und mit wässrigen Augen.
    Wir zogen das Vorhängchen zurück: Es regnete.
    Wir schauten auf die Uhr: halb neun!
    In der Hütte war es totenstill, was bedeutete, das wir fünf verschlafen hatten und Ignaz nicht gekommen war - das Mopedgeknatter hätte uns geweckt.
    Wir zogen uns an, gingen in die Küche, setzten Kaffeewasser auf und deckten den Tisch.
    Als ich Brot aufschnitt, klopfte jemand ans Fenster: Ignaz!
    Ich rannte raus. Jetzt konnte ich endlich prüfen, ob der Lodenkittel wirklich wasserdicht war.
    Ignaz nahm mich in die Arme, und ich wusste sofort, dass der Kittel außen patschnass war, aber innen? Ich schlang meine Arme um seinen Hals und fuhr mit der Hand in den Halsausschnitt - trocken!
    Â»Mach das noch mal«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Man darf einen potenziellen Lover anfangs nicht verwöhnen, weil er sonst denkt, man sei leichte Beute.
    Ich schüttelte den Kopf und fragte ihn stattdessen, weshalb er mit Zenzas Leiterwagen und nicht mit dem Moped gekommen sei.
    Â»Bei der Nässe schafft’s das den Berg nicht hoch«, antwortete er und küsste mich noch einmal, bevor er mir in die Küche folgte.

    Inzwischen saßen auch Rosi, Yasmina und Gundi am Tisch, lächelten wissend und luden Ignaz auf einen Kaffee ein. »Wie sieht es bei euch aus?«,

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