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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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plus (ja, jetzt ist sie da), definieren. Oder fixieren?
    Ich stöhnte zum dritten Mal. »Nicht erschrecken, Zippi, ich bin’s, Yasmina«, hörte ich eine Stimme im Dunkeln. »Was machst du hier? Warum bist du nicht im Bett?«
    Â»Warum kommst du erst jetzt zurück?«, erwiderte ich ruppig. Komisch, unterdrückte Gefühle scheinen streitsüchtig zu machen. Hoffentlich war das nicht das erste Anzeichen einer beginnenden Krankheit irgendwo in meinem Inneren.
    Â»Ich … ich musste was erledigen.« Yasmina kam aus der Finsternis, stellte eine große Tasche ab und setzte sich zu mir auf den Brunnenrand. Natürlich brannte keine Straßenlaterne, aber so viel Helligkeit war doch, dass ich die Tropfen auf ihrem Gesicht glitzern sah. »Was ist los? War das auch ein Pechtag für dich?«
    Â»Wie man’s nimmt«, schluchzte sie leise. »Ich … ich hab mit meinem Freund endgültig Schluss gemacht. Nach zwei Jahren, Zippi!«
    Â»Du Arme! War das nötig? Hast du einen anderen?«
    Â»Ich nicht. Er … er konnte sich nicht zwischen mir und einer
anderen entscheiden. Das hat mich echt fertiggemacht.« Yasmina putzte die Nase. »Aber nun ist Schluss. Und weißt du was, Zippi? Jetzt geht es mir zum ersten Mal wieder gut.«
    Â»Obwohl du heulst?«, fragte ich ungläubig.
    Â»Das sind Erleichterungstränen. Aber nun sag endlich, weshalb du nicht im Bett liegst.«
    Â»Mein Freund aus Stuttgart ist überraschend aufgekreuzt.«
    Â»Du liebe Güte! Weiß Ignaz vom anderen?«
    Ich schilderte Yasmina die Schießbudenszene. »Was soll ich tun? Franzl hat Emir eine Unterkunft in Zenzas Heustadel angeboten. Wie ich ihn kenne, hat er zugegriffen und steht morgen früh bei uns auf der Matte.«
    Â»Er und Ignaz. Hm.« Yasmina schaute eine ganze Weile zum Himmel hoch. Vielleicht stand ja in und zwischen den Sternen die Lösung, vielleicht wurde doch noch alles gut?
    Â»Ich will dir keine Hoffnungen machen, Zippi. Eine Dreiecksbeziehung bringt immer Unglück. Entweder macht sie dich langsam fertig oder du verzichtest auf einen von beiden und schaffst klare Verhältnisse. Wenn dir dazu der Mut fehlt, verlierst du beide. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.«
    Â»Ich glaub’s dir ja«, jammerte ich. »Aber die Sache mit Ignaz ist noch so frisch! Woher soll ich wissen, für wen ich mich entscheiden will? Sag mir das, Yasmina!«
    Sie fuhr mir durchs Haar. »Genau so hab ich mich vor zwei Jahren ins Unglück geredet. ›Märzenschnee und Jungfernpracht dauern oft kaum über Nacht‹, hab ich gedacht und dabei die andere gemeint. Oder: ›Sonne, die schon am Morgen brennt, nimmt am Nachmittag kein gutes End.‹ Ewig habe ich gehofft, mein Freund würde sich für mich entscheiden. Das war ein Irrtum - er konnte es nicht. ›Ich brauche euch beide‹, sagte er immer. Jetzt habe ich ihn verlassen. Er hat mich verloren
und die andere ist auch nicht glücklich. Sie weiß ja, dass nicht er sich für sie entschieden hat - ich habe ihn zum Teufel gejagt. Ich bitte dich, Zippi - wer will schon einen solchen Schlappschwanz? Ich sag dir eins, Zippi, sei klug. Entscheide dich schnell. Oder … aber ob das gehen wird?«
    Â»Was denn?«
    Â»Du könntest beide um ein paar Tage Bedenkzeit bitten. Die Frage ist nur, ob sie darauf eingehen. Und ob du den Mut dazu hast?«
    Â»Und ob ich den habe! Mensch, Yasmina, das ist eine geniale Idee!«
    Bedenkzeit! Das war die Lösung! Ich umarmte sie so stürmisch, dass sie fast in den Brunnentrog kippte. »Jetzt wird doch noch alles gut!«
    Wenige Minuten später lag ich im Bett, zog die Decke bis über die Ohren und schlief sofort ein.
    Als uns am Morgen das Mopedgeknatter weckte, sprang ich aus dem Bett und stellte mich, ohne auf das warme Wasser zu warten, unter die eiskalte Dusche.
    Â»Was ist denn mit dir los?«, erkundigte sich Marta, die schlaftrunken ins Bad wankte. »Willst du dich abhärten oder bist du nur einfach verrückt geworden?«
    Â»Frag nicht so blöd«, schnatterte ich, denn das Wasser war wirklich eklig kalt. »War gestern noch was los im Dorf?«
    Â»Klar. Jede Menge. Du hast einiges versäumt.«
    Ich kam aus der Dusche und riss ihr die Zahnbürste aus der Hand, die sie nur am Sprechen gehindert hätte. »Hast du Ignaz noch gesehen?«
    Marta schüttelte den Kopf. »Der blieb den

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