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My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn

Titel: My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Kindermädchen.«
    Â»Eines aus der Gruft!«
    Die drei brachen in Gelächter aus.
    Â»Wenn du es so unfair findest, kannst du dich gerne beteiligen«, bot Lukas großzügig an. »Ich schlage zwar normal keine Mädchen, aber für dich mach ich glatt eine Ausnahme.«

    Herzlichen Dank auch! Ich drückte die Klinke und stieß die Tür auf. »Ist das Lehrerzimmer eigentlich weit weg?«, erkundigte ich mich scheinheilig. Zum Glück war es auf dieser Etage, so viel wusste ich nach einer Woche immerhin. »Ob die wohl was hören würden?«
    Lukas warf sich seinen Rucksack lässig über die Schulter. »Kevin, Johnny, wir gehen!« Während sein Gefolge an mir vorbei aus dem Zimmer marschierte, blieb Lukas vor mir stehen und musterte mich eingehend.
    Â»Du bist ein ziemlich durchgeknalltes Huhn, Charlotte.« Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ein Kompliment aus deinem Mund?« Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es das auf eine seltsame Art und Weise tatsächlich war. »Du wirst doch nicht sentimental werden?«
    Lukas grinste. »Wohl kaum. Wir sehen uns, Gruftbraut.« Das klang schon wieder mehr nach einer Drohung als einem Versprechen.
    Zwischen Lukas und mir würde es keinen Frieden geben, das wurde mir klar, als ich beobachtete, wie er mit seinem Gefolge abzog. Er hatte lediglich für den Augenblick einsehen müssen, dass ich ihm überlegen war. Mit der indirekten Drohung, ihn an die Lehrer zu verpfeifen, hatte ich mich bei ihm sicher nicht beliebter gemacht. Petzen war eigentlich nicht meine Art. Wenn es allerdings um Schlägereien ging, verstand ich keinen Spaß - noch viel weniger, wenn ich darin verwickelt sein sollte. Abgesehen davon konnte es mir vollkommen egal sein, was andere über mich dachten. Ich hatte nicht vor, an dieser Schule einen Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen.
    Während Lukas und seine Kumpels nach links verschwanden, ging ich in die entgegengesetzte Richtung. Endlich erkannte ich den Vorteil an einer Schule mit derart vielen
Treppenhäusern: Ich musste nicht denselben Weg nehmen wie Lukas. Während er vermutlich durch den Hauptausgang gehen würde, konnte ich durch den Sporttrakt raus und ersparte es mir, ihm vor der Schule noch einmal in die Quere zu kommen.
    Â»Hey, du!«, rief der Mehlsack hinter mir, als ich gerade dabei war, die Tür zum Treppenhaus aufzuziehen. »Warte mal!«
    Obwohl mir überhaupt nicht nach einer Unterhaltung war, unterdrückte ich den Fluchtreflex und blieb stehen.
    Â»Mensch«, schnaufte er, als er mich eingeholt hatte, »das war echt eine coole Aktion von dir!« Seine Ohren glühten immer noch und nach seinem Lauf über den Gang erinnerten jetzt auch seine Backen an Bremslichter. »Lukas hat dich jetzt bestimmt auf dem Kieker.«
    Â»Hatte er vorher auch schon.« Ich zuckte die Schultern und wollte weiter.
    Â»Du bist Charlotte, oder?«
    Â»Charlie«, korrigierte ich gewohnheitsmäßig.
    Â»Freut mich, dich kennenzulernen«, grinste er. »Ich bin Mehli. Eigentlich Thomas Mehlmann, aber alle nennen mich Mehli.«
    Alle, außer Lukas und seinem Gefolge. »Na, dann ein schönes Wochenende, Mehli.« Diesmal zog ich die Tür auf und schlüpfte ins kühle Treppenhaus. Mehli blieb mir auf den Fersen.
    Â»Ich fand das ziemlich nett von dir, dass du dich eingemischt hast«, schnaufte er, als er hinter mir die Treppen herunterhetzte. »Danke - auch wenn ich natürlich auch ohne Hilfe mit denen fertig geworden wäre.«
    Natürlich. Wenn fertig werden bedeutete, sich verprügeln zu lassen und sich dann tot zu stellen, bis sie aufgaben, hatte
er sicher recht. Daran, dass er auch nur einem der drei das Wasser hätte reichen können, glaubte ich nicht.
    Â»Das war purer Eigennutz«, sagte ich wahrheitsgemäß. Wenn er sah, dass ich gar nicht so heldenhaft war, wie er glaubte, würde er mich vielleicht in Ruhe lassen. »Ich hatte weder Lust, mich mit denen zu prügeln noch erwischt zu werden und wegen dieser Idioten noch einmal nachzusitzen.« Dann fiel mir etwas anderes auf. Ich hatte mir gewünscht, dass Mehli sich gegen die Typen wehren würde, und als er aufsprang, um genau das zu tun, wäre daraus beinahe eine Schlägerei geworden. »Eigentlich bist du schuld! Immerhin wolltest du denen ja als Erster die Anatomie umbauen.«
    Er seufzte so herzerweichend, dass ich fast schon

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