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My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn

Titel: My Story - Streng geheim - Kein Kuss fuer Finn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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besser.«
    Â»Was weißt du denn schon!«, schnauzte ich ihn an.
    Â»Ruhe!«, herrschte die Fechtner uns an. »Lukas, du kannst dich gleich am Nachsitzen beteiligen!«

    Â»Was, aber -«
    Ein Blick der Lehrerin ließ ihn verstummen.
    Ich wartete darauf, dass Finn als Nächster zum Nachsitzen verdonnert würde, doch der kam ungeschoren davon. Stattdessen ließ die Fechtner Lukas nicht aus den Augen. »Was ist nun mit diesem iPod?«
    Â»Ich hab ihn nicht«, beteuerte Lukas.
    Â»Woher weißt du dann, dass ich die ganze Nacht danach gesucht habe?«, mischte ich mich ein.
    Â»Hab ich eben vermutet«, behauptete er rotzfrech. »Ich hab dich ja gestern noch im Klassenzimmer gesehen, wie du danach gesucht hast.«
    Die Fechtner nickte und sah mich an. »Das scheint mir eine plausible Erklärung, Charlotte.«
    Lukas konnte doch gar nicht wissen, wonach ich gesucht habe. Ich war drauf und dran, das der Fechtner zu sagen, verkniff es mir dann aber doch. Lukas war einer ihrer Lieblinge - und ich nur ein Satansbraten mit Nieten, irrer Frisur und schwarzem Lippenstift, die aufmüpfige Neue eben. Ganz gleich, was ich Lukas vorwarf - solange er eine Erklärung dafür hatte, würde sie mir nicht glauben. Nicht ohne Beweise. Nachdem ich nun aber davon überzeugt war, dass Lukas seine Finger im Spiel hatte, war ich fest entschlossen, mir Sophies iPod zurückzuholen. Ich würde schon einen Weg finden.
    Im Augenblick war ich einfach nur froh, dass Sophie in England war. Andernfalls hätte sie mir längst den Hals umgedreht. Wenn sie wüsste, dass ich mir ihren heiß geliebten iPod nicht nur geliehen, sondern ihn mir auch gleich noch hatte klauen lassen … Sophie durfte auf keinen Fall davon erfahren!
    Nachdem die Fechtner uns noch einmal darauf hingewiesen
hatte, dass wir sie nach Schulschluss aufsuchen sollten, wenn es tatsächlich um Diebstahl ging, begann sie mit dem Unterricht.
    Nach der Stunde fing Finn mich auf dem Weg zum Pausenhof ab.
    Â»Stimmt es?«, wollte er wissen. »Hat er dich tatsächlich beklaut?«
    Warum interessierte ihn das? Warum war er die ganze Zeit so freundlich zu mir? Auch jetzt hatte er einen Blick drauf, den ich nicht einordnen konnte. War er zu allen Neuen so nett oder betrachtete er die Braut aus der Gruft tatsächlich als eine Art soziales Projekt? Die Leute, die in die Pause wollten mussten sich einen Weg an uns vorbei bahnen. Ständig wurden wir von irgendwem angerempelt. Schließlich schob Finn mich zur Seite. Hinter einer Betonsäule blieben wir stehen. Selbst als wir uns bewegten, ließ ich ihn nicht aus den Augen. Der Kerl war mir einfach ein Rätsel.
    Â»Charlie?«
    Da erst fiel mir auf, dass ich ihm noch nicht geantwortet hatte. Stattdessen stand ich da und betrachtete fasziniert seine blauen Augen. Verlegen sah ich zur Seite.
    Â»Hat Lukas dir etwas geklaut?«, fragte er noch einmal.
    Da war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher. Lukas hatte tatsächlich gesehen, wie ich gestern in die Klasse zurück bin.
    Â»Ich weiß es nicht«, seufzte ich. »Ich glaube, dass er es getan hat, aber …« Bevor ich mich bremsen konnte, erzählte ich Finn, wie ich gestern an Lukas vorbei bin und was er vorhin zu mir gesagt hatte. »Er konnte nicht wissen, wonach ich gesucht habe! Er muss ihn haben - oder zumindest etwas darüber wissen.«
    Â»Ich werde ihm mal auf den Zahn fühlen.«

    Ich sah ihn erstaunt an. »Wirklich?«
    Â»Sicher.«
    Ein wenig verwirrt runzelte ich die Stirn. »Sag mal, warum tust du das?«
    Â»Tue ich was?«
    Warum bist du so nett zu mir? Das wollte mir dann doch nicht über die Lippen kommen. »Na, das!«, erklärte ich stattdessen vielsagend.
    Er zuckte die Schultern. »Lukas ist ein Idiot. Nur leider traut sich kaum einer, ihm das auch zu sagen. Du scheinst keine Angst vor ihm zu haben.«
    Â»Das wäre ja noch schöner!« Ich machte ihn nicht darauf aufmerksam, dass er schon vor meinem ersten Zusammenstoß mit Lukas freundlich zu mir gewesen war.
    Â»Weißt du, dass du die ganze Woche nicht so gesprächig warst wie gerade eben?«, wechselte er plötzlich grinsend das Thema.
    Â»Ist mir nicht aufgefallen«, behauptete ich.
    Sein Grinsen wurde breiter und zum ersten Mal bemerkte ich die unverschämt süßen Grübchen in seinen Wangen. »Hast du vielleicht Lust, nach der Schule ein Eis essen zu

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