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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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kommen, ja, die ganze Welt kann kommen, ich werde es irgendwie schaffen.
    Mama ist in der Küche und dreht sich, bleich im Gesicht, sofort zu mir um . Plumps! , lässt sie den Toast fallen, den sie gerade aus dem Toaster genommen hat. Doch dann tut sie so, als wäre nichts. »Was willst du zum Frühstück?«, fragt sie.
    Ich bestelle ein Müsli, was sie schweigend zubereitet und vor mich hinstellt. Immer mal wieder fahre ich mit den Händen durch meine Fransen, weil es so unglaublich ist, dass ich das getan habe.
    Â»Interessante Frisur«, sagt Mama dann irgendwann doch.
    Und ich weiß es zu schätzen, dass sie sich so zurückhaltend äußert. »Freut mich, dass es dir gefällt.«
    Â»Davon war nicht die Rede.«
    Â»Ah ja. Da wir ja gerade so ehrlich zueinander sind, Mama, deine Haare würden sich gut als Ampel in einer Stadt mit viel Nebel machen. Das Feuerrot wäre nicht zu übersehen.«

    Mama verzieht ihr Gesicht. »Du bist verletzt, das kann ich verstehen, aber du wirst darüber hinwegkommen.«
    Â»Bestimmt, ich werde Bibliothekarin!«, sage ich, stehe auf und räume meine Schüssel in die Spülmaschine.
    Â»Ich muss zu Ix, wegen dem Referat. Ich weiß nicht, wann ich wieder zurück bin.«
    Ohne auf ihre Antwort zu warten, verlasse ich die Wohnung, bin überrascht, wie warm es draußen geworden ist, und fahre mit dem Rad zu Ix.
    Seine Eltern stört es nicht, wenn ich sonntags vorbeikomme. Sie verbringen diesen Tag immer mit etwas, was Mama und ich selten tun, nämlich Chillen, wie Ix sagen würde, also Rumhängen. Nur wenn Rick ein Turnier hat, sind sie unterwegs. Aber die Saison beginnt erst nächsten Monat.
    Ix’ Mutter mustert meine Haare, als sie die Tür aufmacht. »Nanu, Nele, das ist ganz schön wild«, sagt sie. »Steht dir«, fügt sie hinzu und nickt zur Bestätigung. »Ix ist unten. Vielleicht schaffst du es, dass er mit dir ein bisschen rausgeht bei dem schönen Wetter, ja?«
    Â»Ich versuch’s!«, antworte ich, dabei ist mir das Wetter herzlich egal.
    Vor Ix’ Tür bleibe ich kurz stehen, dann gebe ich mir einen Ruck.
    Ix lümmelt auf seinem Sitzsack und hört Musik aus seinem I-Pod.
    Als ich reinkomme, reißt er überrascht die Augen auf und grinst gleich darauf so wie früher, als wir noch gute Freunde waren. Dann scheint er sich zu erinnern, dass wir keine Freunde mehr sind, und setzt wieder diesen Nele-ist-blöd-Blick auf.
    Â»Was willst du?«
    Ich bin noch völlig verwirrt von dem glücklichen Gefühl,
das sein spontanes Grinsen in mir ausgelöst hat. Wenn er mich doch immer so anschauen würde. Wenn er mich so anschaut, dann möchte ich auf ihn zugehen und …
    Ix unterbricht meine Fantasien und fragt eisig: »Bist du stumm geworden?«
    Â»Nein, es ist nur...« Ich weiß plötzlich nicht mehr, ob das, was ich tun will, richtig ist. Wenn er die gleichen Gefühle für Isa hat, wie ich für ihn, ist es dann fair, ihm von Isa und Rick zu erzählen? Ich will nicht, dass seine Augen traurig werden, und ich will vor allem nicht, dass er mich hasst.
    Â»Isa hat wirklich recht, manchmal hast du echt was von einem Trauerkloß!«, brummelt Ix mürrisch.
    Â»Klar, Isa kennt sich aus. Sie selbst ist ja kein Kind von Traurigkeit, sie amüsiert sich gern!«, platzt es da aus mir heraus, obwohl ich es mir fast anders überlegt hätte.
    Â»Was soll das heißen?« Er richtet sich auf dem Sack auf und schaut mich aggressiv an. »Außerdem kann eine Spaßbremse wie du das wohl kaum beurteilen.«
    So, jetzt reicht es mir aber. »Klar, Isa hat immer viel Spaß. Ganz anders als ich amüsiert sie sich gern, aber eben nicht mit dir, Ix!«
    Seine Augen werden zu Schlitzen.
    Â»Hey, Ix, wirklich, Isa ist ein Miststück.«
    Â»Schade, dass dein Besuch so kurz war. Tschüss, Nele, ich dachte, es wäre was Wichtiges.« Er zieht zischend die Luft durch die Lücke zwischen seinen Zähnen.
    Â»Verdammt, Ix, einer muss es dir doch sagen! Isa will nichts von dir, sie ist in deinen Bruder verknallt!«
    Ix wird bleich. »Du gehst jetzt besser. Sofort!«
    Â»Ix, ich bin dein Freund. Ich will doch nur...«
    Er nimmt die Kopfhörer in die Hand, um sie aufzusetzen.

    In diesem Moment fliegt die Tür auf, Rick kommt herein. »Hey, Ixi, draußen ist derart geiles Wetter, wollen wir nicht ein paar

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