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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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Geste mit den Händen. »Bei dir war das ja auch sehr einfach.«
    Meine Eier sind fertig. Die beiden werden sich doch nicht zu mir setzen und Konversation mit mir treiben wollen?
    Â»Schön, dass wir uns kennengelernt haben!«, sagt Konrad. »Ich werde jetzt gehen.«
    Mama scharwenzelt vor ihm her zur Tür. Unglaublich, wie merkwürdig sich meine Mutter verhalten kann.
    Kaum aber ist die Tür ins Schloss gefallen, steht sie schon wieder in der Küche.
    Â»So, mein Fräulein, ich glaube, es wird Zeit, dass wir uns mal ausführlich unterhalten.«
    Â»Ich hasse es, wenn du ›mein Fräulein‹ zu mir sagst«, unterbreche ich sie mit vollem Mund.
    Â»Ich sage, was mir passt, ist das klar, mein Fräulein! Also, wenn ich dich auffordere, aus deinem Zimmer zu kommen, dann öffnest du die Tür! Ist das ein für alle Mal klar?«
    Â»Nö!«, antworte ich und bin gespannt, was jetzt passiert.
    Sie läuft rot an. Super. Ich sollte öfter mal »Nö« sagen.
    Â»Bisher hatten wir eine Beziehung, die auf Achtung und Vertrauen basierte. Wenn du dich so pubertär aufführen musst, bitte. Aber dann kann ich dir auch nicht mehr erlauben, auf Partys zu gehen, ich finde sowieso, dass es dafür viel zu früh ist.«
    Ich schweige, aber in mir brodelt es. Obwohl die Party schrecklich war, möchte ich doch kein Generalverbot von ihr.
    Sie seufzt. »Wäre dein Vater noch hier, würdest du dich nicht so verstockt benehmen.«
    Â»Was soll jetzt das mit Papa?« Ich weiß es natürlich, ich soll mich schlecht fühlen.

    Â»Mädchen haben eben mehr Respekt vor ihren Vätern.«
    Â»Das kommt ja wohl auf die Mutter an!« Ich kratze mit einem Toastbrot das restliche Eigelb vom Teller und ignoriere, dass sie mich entsetzt anschaut.
    Â»Was soll denn das heißen?« Ihre Stimme könnte kochendes Wasser in Eiszapfen verwandeln.
    Â»Nix.«
    Sie reißt mir den Teller weg. »Schau mich an, wenn ich mit dir rede!«
    Ich starre trotzdem auf den Tisch. Ich muss verrückt sein, denn ich glaube, ich bin kurz davor, etwas Unglaubliches zu tun. Etwas, das so auf meiner Liste gar nicht vorkam.
    Â»Also?«
    Â»Also, Mama, ich hör auf.«
    Â»Womit?« Sie lässt sich neben mich an den Küchentisch sinken.
    Â»Kein Training mehr für mich. Ich werde niemals eine Primaballerina, das kann und will ich nicht.«
    Â»Das weiß ich längst«, kommt es müde von Mama.
    Ich hebe unwillkürlich den Blick und schaue sie an. Habe ich das richtig verstanden? »Wie?«
    Sie ringt sich ein Lächeln ab. »Du bist nicht dafür gemacht, du hast keinen Ehrgeiz, keinen Biss, keine... élégance.«
    Das verschlägt mir die Sprache. Ist es zu fassen? Sagt sie das, um mich zu bestrafen, weil ich so frech war?
    Sie legt ihre Hand auf meine. »Nele?«
    Nicht länger Margot-Emanuelle?
    Â»Auch wenn ich schon lange weiß, dass du keine Primaballerina werden wirst, hat es mir doch große Freude gemacht, dich zu trainieren. Es war etwas, das uns verbunden hat, und daran wollte ich nicht rütteln, auch nicht, als ich gemerkt habe, dass du nicht der Typ für die Bühne bist.«

    Hey, ich wollte doch das Ruder in der Hand halten! Ich wollte doch endlich mal die Situation bestimmen! Und jetzt das. Sie sagt mir , ich tauge nicht für die Bühne.
    Â»Warum bin ich nicht geeignet für die Bühne?«, frage ich.
    Sie zuckt mit den Schultern. »Dazu braucht man eine Killermentalität, man muss eine Rampensau sein, man muss im Mittelpunkt stehen wollen, man braucht ›the absolute power‹.«
    Man muss also, füge ich in Gedanken hinzu, so ein Kotzbrocken sein wie Isa. Sie hat all diese Voraussetzungen, soll Mama doch sie trainieren!
    Â»Trotzdem hast du mich die ganze Zeit gequält?«
    Sie lacht. »Gequält? Es hat dir doch nicht geschadet, im Gegenteil. In der Zeit, in der wir trainiert haben, gammeln andere Mädchen bloß vor der Glotze herum und denken, DSDS sei das wahre Leben. Du aber weißt, wie hart es ist, spitze zu sein.«
    Â»Und dafür musste ich mich fünf Jahre lang sechsmal die Woche von dir schinden lassen!«
    Â»Schinden ist ein bisschen übertrieben!«
    Ich springe auf, in meinem Bauch ist eine schreckliche Wut. »Was sollte dann das ganze Theater mit dem Putzen? Warum hast du’s nicht gelassen, wenn ich so schlecht bin? Was ist mit der von

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