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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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Körbe werfen?« Als er mich bemerkt, lächelt er und sagt: »Hi, hab dich auf der Party gestern später gar nicht mehr gesehen.«
    Â»Du warst eben zu beschäftigt...« Ich denke mir, schlimmer kann es nicht werden. Ix wird mir eh nie glauben, und wie ich Rick einschätze, weiß der nicht mal, dass Ix Isa toll findet, also riskiere ich es. »Apropos beschäftigt sein - hat’s Spaß gemacht mit Isa?«
    Rick wird rosa, genauso wie sein Bruder. Kaum zu glauben, wo er doch so ein Schürzenjäger ist. »Ach, das meinst du. Ja, Isa ist süß, aber nicht so ganz meine Kragenweite. Was hast du mit deinen Haaren gemacht?«
    Ich traue mich kaum, zu Ix hinüberzuschielen. »Ich hab sie abgeschnitten. Äh, was meinst du mit ›Isa ist nicht meine Kragenweite‹?«
    Â»Ey, sag’s ihr bloß nicht weiter, aber na ja, ich mag’s halt nicht, wie die sich an mich ranschmeißt...« Er wackelt mit dem Kopf und breitet seine großen Hände zu einer abwehrenden Geste aus.
    Â»Gestern sah es aber so aus, als ob du mit Isa einigen Spaß hättest, auf dem rosa Himmelbett.«
    Â»He, ich bin halt auch nur ein Mann.« Er zwinkert nichts ahnend seinem Bruder zu, der sich mühsam aus dem Sitzsack schält und dann an mir und Rick vorbeistürmt.
    Â»Arschlöcher seid ihr, alle beide!«, zischt Ix, bevor er die Tür zuwirft.
    Der Knall hallt durch meinen Bauch, als hätte mir jemand mitten reingeboxt. Jetzt habe ich doch alles falsch gemacht und Ix schrecklich verletzt.
    Â»Was ist denn mit dem los?« Rick verdreht die Augen.
»Kleine Brüder! Nele, sei froh, dass du keine Geschwister hast.«
    Er rennt hinter seinem Bruder her, dreht sich dann noch mal zu mir um und fragt, ob ich mitkomme, Basketball spielen.
    Daran sollte ich nicht mal denken!
    Während ich nach Hause radle, frage ich mich, ob es in Ix’ Augen eine Entschuldigung für mein Verhalten geben kann. Ich versuche, mir vorzustellen, ich wäre er, aber es gelingt mir nicht wirklich. Wenn ich ein Junge wäre, oder eben Ix, dann müsste ich mich ja in Isa verlieben können, und das sprengt einfach die Grenzen dessen, was ich mir ausmalen kann.
    Mist! Vor lauter Nachdenken bin ich viel zu weit geradelt. Ich bin schon an der Eisdiele, wo die Leute Schlange stehen.
    Es ist wahnsinnig heiß für Ende April, die Sonne scheint so hell, dass ich meine Augen zusammenkneifen muss.
    Uff, ein Eis wäre jetzt nicht schlecht. Schoko und Erdbeere zum Trost für diesen schrecklichen Sonntag. Aber ich bin blank. Ich krame sicherheitshalber in meinen Hosentaschen, manchmal habe ich dort noch einen Euro vom Einkaufswagen im Supermarkt. Aber ich habe Pech. Obwohl ich nicht besonders viel für Klamotten ausgebe, bin ich ab Mitte des Monats oft pleite. Mama findet, ich sollte mehr sparen, ich finde, ich sollte mehr Taschengeld kriegen.
    Da fällt mir ein, dass ich jetzt ja den Job als Ballettlehrerin für die Dreijährigen annehmen könnte. Dafür hätte ich nun Zeit. Und von dem Geld könnte ich mir coole neue Trikots kaufen, die mehr zu einer modernen Musicaldarstellerin passen als die altmodischen Ballerinaklamotten. Obwohl ich eigentlich gar nicht so knallbunte Mikrofaserbodys wie Isa tragen will.

    Bei dem Gedanken an Isa fällt mir sofort wieder Ix ein. Wieso habe ich erst mit Isa kapiert, wie gern ich Ix habe? Liegt es daran, dass er vorher ganz selbstverständlich immer für mich da war?
    Wenn ich allein daran denke, wie oft wir zusammen in der Eisdiele waren. Sein Lieblingseis ist eine schrecklich hellblaue Sorte, die nach Kaugummi schmeckt und Joghurt-Kirsch. Ich mag am liebsten Schoko mit Splittern drin und Erdbeere und Mango, aber eigentlich schmeckt mir jedes Jahr etwas anderes am besten.
    So ein Mist, dass ich kein Geld habe. Ich drehe um und fahre nach Hause.
    Papa hat mir oft Eis gekauft, er hat Eis geliebt. Besonders gern mochte er Spaghetti-Eis. Als ich noch klein war, hat er immer so getan, als wären die Spaghetti heiß, und dann hat er sich beklagt, dass es keine Gabeln zum Aufrollen gibt, sondern nur diese winzigen Löffel. Ich hab’s ihm lange geglaubt. Als ich dann dahintergekommen bin, dass es auch Eis ist, habe ich - und dabei kam ich mir sehr erwachsen vor - beschlossen, ihn auch reinzulegen. Ich habe mir ebenfalls Spaghetti-Eis bestellt und genauso getan wie er. Er hat mitgespielt und für mich nach einer Gabel

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