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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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warst...«
    Â»Hm?«
    Ix steht leider auf und geht in die hinterste Ecke des Zimmers, was zwar nicht sehr weit weg ist, aber trotzdem wird es neben meinem Kopf so leer, so kalt.
    Â»Also, äh, da waren ja nicht viele Zuschauer...«
    Â»Ix, jetzt komm endlich zum Punkt.« Und wieder zu mir her... Aber Letzteres traue ich mich nicht zu sagen.
    Â»Du warst da mit so’nem Typ. Bist du mit dem befreundet?«
    Â»Leo? Klar bin ich mit Leo befreundet.«
    Ix’ Augen werden zu toten Löchern. »Ach so. Na gut.«
    Â»Und was war an der Frage jetzt so wichtig?«
    Er zuckt mit den Achseln und bekommt genau in diesem Moment die Tür mitten ins Gesicht, die schwungvoll von einem eintretenden hünenhaften Arzt aufgerissen wird.
    Damit ist unsere Unterhaltung beendet, dabei hätte ich so gerne gewusst, was er mir eigentlich sagen wollte.
    Der Arzt sitzt vor dem Computer, krault, während er in den Monitor spricht, seinen Kinnbart, hört dann abrupt auf, schwingt mein Krankenblatt wie einen Dirigierstab und meint -- ohne mich irgendwie auch nur anzuschauen -,
ich könnte jetzt nach Hause und sollte es mit dem Sport nicht übertreiben. Er drückt mir zwei Schmerztabletten in die Hand, falls ich Kopfweh bekommen sollte, fragt kurz, wo meine Mutter ist, und ordnet schließlich an, dass ich mit dem Taxi heimzufahren habe.
    Ix kümmert sich um alles, hilft mir sogar beim Anziehen, was ein bisschen peinlich ist. Mit dem Gips kriege ich die Knöpfe meiner Jeans nicht zu, und, was noch schlimmer ist, ich kann meinen BH nicht selbst zumachen. Ich mache ein paar komische Bemerkungen über hilflose Frauen und edle Ritter, aber Ix schweigt stur und grinst auch nicht mehr. Was habe ich denn jetzt schon wieder Falsches gesagt?
    Stumm fahren wir zu mir nach Hause. Er bringt mich hoch in die Wohnung und schließt die Tür auf. »Brauchst du noch etwas?«, fragt er dann.
    Â»Willst du nicht mit reinkommen, Ix?«
    Er schüttelt den Kopf. »Ich muss jetzt los.« Seine Stimme klingt nicht wie sonst, sondern merkwürdig gepresst.
    Â»Bitte, komm doch mit rein! Ich würde mich freuen.«
    Â»Tschüss, gute Besserung.«
    Er geht weg. Er geht echt weg, dabei waren wir uns doch gerade so nahe, jedenfalls unsere Gesichter waren sich nahe und sein Grinsen war das von früher.
    Ich schließe die Tür und schaue ihm durch den Spion nach. Er bleibt im Flur stehen und starrt auf unsere Tür, macht so eine merkwürdige Geste mit den Händen, die er manchmal auch während Bandproben macht, und da bedeutet es: Ey Leute, ihr macht mich wahnsinnig!
    Ich überlege, ob ich die Tür wieder öffnen soll. Ich brauche jemanden zum Festhalten, ich will jetzt nicht allein bleiben.
    Doch ich bin noch ziemlich wackelig und schaffe es nicht
so schnell, wie ich dachte. Schade, er ist schon auf dem nächsten Treppenabsatz verschwunden.
    Jemand tippt mir auf die Schulter. Ich zucke zusammen. Ich dachte, ich wäre alleine.

23. Trashin’ the camp (Tarzan)
    E s ist Mama! Aber warum ist sie dann nicht ans Telefon gegangen?
    Â»Wo warst du denn?«, frage ich.
    Â»Wo kommst du jetzt her?«, fragt sie gleichzeitig, dann registriert sie erst, wie ich aussehe. »Oh mein Gott! Kind, was ist denn passiert?«
    Das Gleiche könnte ich sie fragen, denn Mamas Haare sind verwuschelt, ihre Augen leuchten, als hätte jemand Sternenstaub in ihre Iris gekippt, und sie trägt mitten am Tag ihren schwarzen Seidenkimono.
    Â»Was ist mit deinem Arm?« Vorsichtig greift sie nach dem Gips.
    Â»Gebrochen«, erkläre ich. Mama legt den Arm um meine Schultern und schiebt mich vorsichtig in die Küche. »Setz dich. Erzähle mir haarklein, was passiert ist. Ich ziehe mir nur schnell was an.«
    Sie stürmt trotz ihres steifen Knies ins Schlafzimmer, was mich wundert. Aber dann sehe ich, dass über der Stuhllehne ein dunkelgraues, hauchfein lila gestreiftes Männerjackett hängt, eines, das Mama mit Konrad zusammen ausgesucht hat.
    Mir geht ein Licht auf. Nein, ein ganzes Scheinwerferarsenal. Deshalb war Mama also nicht zu erreichen. Sicher ist
sie jetzt ins Schlafzimmer gestürzt, um ihn zu warnen, weil die Tochter unerwartet zurück ist. Wenn mir nicht so elend wäre, müsste ich lachen. Wie oft habe ich das schon in Filmen gesehen, aber immer anders herum, da kommen die Eltern zu früh nach Hause.
    Ich setze mich an den Tisch in der Küche, lege

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