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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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mal an, und dann darfst du bestimmt nach Hause.«
    Ich starre auf den Gips an meinem Arm. Er sieht aus wie ein riesiger Erdbeerkaugummi.
    Schluss. Aus. Vorbei. Ich muss einen riesigen Kloß im Hals runterschlucken und meine Augen weit aufreißen, um nicht laut loszuweinen. Das tut viel mehr weh als alles andere.
    Â»Nele, was ist denn? Du siehst aus, als würdest du gleich losheulen.« Ix schaut mich besorgt an. »Hat die Frau was falsch gemacht mit dem Gips?«
    Ich kann nur den Kopf schütteln und dann laufen mir doch die Tränen über die Wangen.

    Â»Was ist denn dann? Hast du innere Verletzungen? Soll ich einen Arzt rufen?«
    Â»Nein«, flüstere ich weinend. Wenn Ix mich verstehen soll, muss ich ihm endlich die Wahrheit sagen.
    Â»Es ist der Schock«, stellt er fest und schaut mich so arztmäßig prüfend an, dass ich trotz Tränen fast lächeln muss.
    Â»Nein, nicht der Schock«, schniefe ich.
    Â»Was dann?«
    Ich schluchze und versuche vergeblich, mich zusammenzureißen. »Ix... ich hab nie mit dir drüber gesprochen... wegen Isa«, ich wische mir die Tränen ab, »aber... übermorgen wollt ich mich in der Musicalschule um das Stipendium bewerben...« Ich beiße mir auf die Lippen, um nicht noch mehr zu heulen.
    Ix wartet geduldig, bis ich mich wieder einigermaßen fest im Griff habe.
    Â»Du?«, fragt er.
    Wehe, er lacht mich jetzt aus.
    Â»Du traust dich das?«
    Â»Ich hätte mich getraut«, schniefe ich, »wenn das nicht passiert wäre.«
    Â»Und das hast du vor mir so lange geheim gehalten?«
    Â»In der letzten Zeit haben wir uns ja nicht gerade so prima verstanden. Vergiss es. Jetzt ist es sowieso egal.«
    Â»Anders gesagt: Beschissenbeschissenbeschissen!«, rappt Ix leise, bestimmt um mich aufzuheitern, aber mir wird nur noch elender.
    Â»Ich bin mir ganz sicher, dass Isa nicht wirklich ein Stipendium braucht - aber ich! Verstehst du? Damit hätte ich auch meine Mutter überzeugen können.« In Gedanken füge ich hinzu, die Mutter, die glaubt, dass Bibliothekarin der optimale Job für mich wäre.

    Ix’ Augen beginnen plötzlich zu leuchten. »Gibt es diese Chance nächstes Jahr vielleicht wieder?«
    Â»Nächstes Jahr? Da bin ich tot!«
    Â»Ach, planst du da was in die Richtung?« Ix grinst schüchtern. »Oder woher weißt du das so genau?«
    Â»Hör auf, Ix. Du verstehst schon, was ich meine. Ich wollte es jetzt, ich hab dafür trainiert, ich hätte es schaffen können!«
    Ix räuspert sich. »Weißt du noch, wie du die Treppe heruntergefallen bist?«, fragt er leise.
    Klar! Isa hat mich heruntergestoßen! Aber wie könnte ich ihm das jemals verraten. Er würde mir nicht glauben, fände es schäbig von mir, jemand anderem die Schuld an meinem Sturz zu geben. Ich schaue also völlig hilflos und zucke mit den Schultern, was komischerweise am eingegipsten Handgelenk wehtut.
    Ix beugt sich ganz nahe zu mir, so als wollte er mir etwas ins Ohr flüstern. Seine Haarspitzen kitzeln meine Wange. Merkwürdig, dass ich jede einzelne Spitze fühle, obwohl ich so traurig bin. Es fühlt sich an, als würde ich gestreichelt, und irgendwie macht mich das noch trauriger.
    Â»Nele... weißt du«, fängt er stockend an, »ich habe beobachtet, was da im Treppenhaus passiert ist. Ich habe alles mitgekriegt. Isa hat dich geschubst! Wenn ich’s nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte ich es nie geglaubt. Sie hat so besorgt getan. Sie hat geschrien, als wäre sie selbst gestürzt oder ihre beste Freundin.«
    Ix beugt sich noch näher über mich. Er riecht nach Deo und Zimtkaugummi. Beinahe kann ich seine Wange an meiner spüren, noch ein bisschen näher und sie berühren sich. Ich könnte meinen Kopf etwas drehen …
    Â»Nele, ich war ein kompletter Idiot, ein Trottel!«, sagt er leise, und seine Stimme ist rau.

    Â»Stimmt!«, wispere ich.
    Er grinst. »Leider. Trotzdem war es gemein von dir, mir das von Rick und Isa zu erzählen.«
    Â»Stimmt.«
    Â»Kannst du noch was anderes sagen außer ›stimmt‹. Oder ist dein Gehirn auch beschädigt?«
    Â»Stimmt«, flüstere ich mit einem breiten Lächeln, »ich bin völlig verrückt geworden.«
    Â»Nele, ich muss dich was Wichtiges fragen.«
    Â»Hm, nur zu.«
    Â»An dem Abend, als du bei mir im Konzert

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