My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
man nicht alles für die beste Freundin«, sagte mein Vater und warf meiner Mutter einen verschmitzten Blick zu.
»Gut, dann muss Philipp eben mit«, seufzte die, und mein kleiner Bruder schaute gar nicht begeistert drein.
»Ich lass dich dafür nächste Woche ein paarmal auf Painted Diamond reiten«, tröstete ich ihn, und sofort hellte sich sein Gesicht wieder auf.
»Ach übrigens, Floh hat vorhin angerufen und gefragt, ob du später noch zu ihm rüberkommen willst. Hat irgendwas davon gefaselt, dass er eine Ãberraschung für dich hat. Eine Ãberraschung? Du hast doch gar nicht Geburtstag?« Neugierig sah mich Sofia an.
»Hm, keine Ahnung. Als wir heute Mittag bei den Pferden waren, hat er kein Wort darüber erzählt.« Verwundert zuckte ich mit den Achseln. »Kann ich noch rüber?«
»Von mir aus. Aber nicht wieder um elf durchs Fenster klettern«, schmunzelte Papa.
Ups! Hatten sie es doch gemerkt.
»Aber ich kann doch bis elf bleiben, oder? Wir haben immerhin Samstag«, bat ich.
»Von mir aus auch bis halb zwölf, aber länger nicht«, erlaubte meine Mutter.
»Das ist unfair! In ihrem Alter durfte ich nicht so lang weg und schon gleich gar nicht zu Jungs!«, begehrte Sofia sofort auf.
»Mensch, Sofia! Das ist Floh und er wohnt nebenan!«
»Richtig! Wir kennen Florian immerhin schon genauso lang wie dich und Annrike«, meinte Papa beschwichtigend.
Sofia verzog das Gesicht, sagte aber nichts, und ich jubilierte.
Schön, wenn man mal etwas durfte, was der älteren Schwester früher nicht erlaubt worden war.
Nach dem Abendessen flitzte ich gleich zu Florian rüber. Diesmal nahm ich den Weg durch die Haustür.
»Hey! Du hastâne Ãberraschung für mich?« Mit funkelnden Augen und erwartungsvollem Blick sah ich ihn an.
»Hat Sofia gepetzt?«, grinste Florian.
»Wieso? Sie hat mir nur ausgerichtet, dass ich rüberkommen soll, und nun bin ich da!« Ich setzte mich auf seine Couch und schenkte ihm ein zuckersüÃes Lächeln.
»Ach, dann spanne ich dich noch ein wenig auf die Folter«, meinte Florian gelassen und setzte sich mir gegenüber.
»Also hast du mir etwas zu sagen«, bohrte ich weiter.
»Hm, ja«, gab er zu.
»Jetzt mach schon! Raus mit der Sprache!«
»Nö!«
»Oh, du bist unmöglich! Warte, ich bekomme es schon aus dir raus!«, drohte ich ihm und stürzte mich auf ihn. Florian war nämlich äuÃerst kitzelig und das nutzte ich nun aus. Leider war auch ich kitzelig und Florian war um einiges gröÃer und stärker als ich. So rauften wir auf seiner Couch und versuchten, uns gegenseitig zu kitzeln. SchlieÃlich ergaben wir uns beide, völlig auÃer Puste.
»Also, was ist jetzt?«, schnaufte ich und rang nach Atem.
»Die âºHot Tomatoesâ¹ kommen nach Hamburg!«
»WAS?? Und das sagst du mir erst jetzt???«
»Hast mir vorher ja keine Gelegenheit dazu gegeben«, stellte er grinsend fest.
»Wann? Gibt es schon Karten?« Ich war völlig aus dem Häuschen. Wir waren das letzte Mal vor einem Jahr auf einem Konzert gewesen. Seitdem hatten wir es nicht mehr
geschafft, weil die Karten immer sofort weg gewesen waren.
»Tja, und das ist meine Ãberraschung!« Florian sprang auf, lief zu seinem Regal und wedelte schlieÃlich mit zwei Konzertkarten.
Ich stieà einen Jubelschrei aus und stürzte mich auf ihn.
»Das ist ja irre! Woher hast du die?« Begeistert starrte ich ihn an.
»Connections«, antwortete Florian grinsend und gab mir eine.
Ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen, bis mein Blick auf das Datum des Auftritts fiel: nächsten Freitag. Mein Gesicht erstarrte zu einer Maske, und ich wusste nicht, was ich nun tun geschweige denn sagen sollte. Nächsten Freitag, der Tag, an dem das Schulkonzert stattfand. Das durfte doch nicht wahr sein. Bitte, bitte, lieber Gott, ich musste mich versehen haben! Doch als ich ein zweites Mal auf das Datum blickte, war es immer noch der 20. Mai. O nein! Was sollte ich nur tun?
Ich liebte die »Hot Tomatoes« über alles, und wenn Floh schon mal Karten bekommen hatte, war das echt was ganz AuÃergewöhnliches. Wer weiÃ, wann sich die nächste Gelegenheit ergeben würde? AuÃerdem war das neue Album wirklich spitze! Auf der anderen Seite war da das Schulkonzert, auf dem ich Nico sehen würde und zu dem er mich
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