My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
Auftritten heraushörte.
Am Ende klatschte ich begeistert Beifall und strömte dann mit den anderen Zuschauern zum Aulaausgang. In der groÃen Pausenhalle hatten Schüler kleine Snacks vorbereitet und man konnte Getränke kaufen.
Suchend blickte ich mich nach Nico um. Endlich erschien er! O mein Gott, ausgerechnet in Begleitung von Sofia. Wie konnte sie mir das nur antun?
»Hallo Mama, Papa! Das ist Nico, der gerade dieses tolle Klaviersolo gespielt hat!«, stellte Sofia ihn vor.
»Hallo Nico! Schön, dich mal persönlich kennenzulernen«, freute sich meine Mutter. »Du spielst also nicht nur hervorragend Klavier, sondern kannst auch noch reiten und meiner Tochter Nachhilfe in Mathe geben.«
»Guten Abend, Frau und Herr Nyholm. Na ja, man tut, was man kann«, gab Nico sich bescheiden.
O mein Gott, wie war mir das peinlich! Ich warf Sofia einen wütenden Blick zu, doch sie lächelte nur zuckersüÃ.
»Das Klaviersolo war absolut klasse! Ich hätte das nie so hinbekommen«, strahlte Katharina ihn jetzt an.
»Ja, echt super!«, beteuerte ich sofort ebenfalls.
Sofia warf mir einen spöttischen Blick zu. Inzwischen hatte sie mein Spiel wohl durchschaut und wusste, dass ich diejenige war, die etwas von Nico wollte, und nicht Katharina.
»Danke! Aber es war gar nicht so einfach. Vor allem bei...« Nico fing nun an, mit Sofia und Katharina über klassische Musik im Allgemeinen und Klavierstücke im Besonderen zu fachsimpeln, was mich ziemlich langweilte. So kam es, dass ich wie das fünfte Rad am Wagen danebenstand und kaum Gelegenheit hatte, mit Nico ein persönliches Wort zu wechseln. Schon bald war die Pause vorbei, und der zweite Teil des Konzerts begann, der jedoch noch langweiliger war als der erste.
Im Ganzen gesehen, war der Abend für mich mehr oder weniger ein Reinfall gewesen, und als ich im Bett lag, konnte ich nicht verhindern, an das »Hot Tomatoes«-Konzert zu denken und daran, was Floh und Jenny jetzt dort machten. Mit diesen Gedanken schlief ich irgendwann ein.
Am nächsten Morgen war ich mit Stalldienst dran, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich in aller Frühe aus dem Bett zu quälen und zum Stall zu fahren. Unsere drei Rösser blickten mir schon sehnsüchtig entgegen, und ich beeilte mich, sie zu füttern. Während sie fraÃen, beseitigte ich die Pferdeäpfel und streute frisches Stroh in den Unterstand.
»Moin Rike! Schon so früh hier?«, rief Marie mir zu.
»Moin Marie! Ich habe Stalldienst. Bleibt mir ja nichts anderes übrig«, seufzte ich.
»Da bin ich froh, dass unsere Pferde gut versorgt werden«, meinte Marie lächelnd. »Hast du vielleicht Lust auszureiten? Dann bist du wenigstens nicht umsonst so früh aufgestanden!«
»Klar, in einer halben Stunde?«
»Okay, bis dahin habe ich Caruso auch fertig«, nickte Marie und ging zu den Pferdeboxen.
Ich sah zu, dass ich mit meiner Stallarbeit fertig wurde,
und sattelte dann Painted Diamond. Zu so früher Stunde war noch kaum jemand unterwegs und Marie und ich genossen den Ritt in vollen Zügen.
»Stimmt es, dass Jenny gestern mit Florian in Hamburg auf dem âºHot Tomatoesâ¹-Konzert war?«, fragte Marie mich.
»Ja, warum?«
»Finde ich nur komisch, dass du nicht mitgegangen bist. Du bist doch so ein Fan von denen und wenn Florian schon mal Karten hat«, meinte Marie erstaunt.
»Meine Schwester hatte ein Schulkonzert, und meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich mitgehe. Da hatte ich keine Chance«, schwindelte ich. Meine Güte! Jetzt sprach sich das schon herum.
»Ach so, na, das ist ja echt blöd gelaufen. Jenny war zumindest völlig aus dem Häuschen. Sie hat mir erzählt, dass sie bei Flohs Bruder übernachten werden und erst heute Nachmittag zurückkommen.«
Super! Das war genau das, was ich nicht hatte hören wollen. Leicht verstimmt wechselte ich das Thema und wir ritten zurück zum Hof. Dort waren inzwischen weitere Pferdebesitzer eingetroffen und kümmerten sich um ihre Vierbeiner. Da ich noch keine Lust hatte, nach Hause zu radeln, ritt ich mit Painted Diamond zu unserem Reitplatz und machte mit ihm noch ein bisschen Stangenarbeit.
Auf dem Rückweg fuhr ich kurz bei Katharina vorbei.
»Reiten wir heute Nachmittag zum Reitstall?«, erkundigte sie sich.
»Ach, ich weià nicht. Habe irgendwie keine Lust auf Stunde«,
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