My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
verabredet.«
»Ach so, ja, nun, schade«, murmelte ich.
Schweigen. Warum schlug er nicht einen anderen Tag vor?
»Wie wärâs mit nächstem Wochenende?«, machte ich einen weiteren Versuch.
»Hm, weià ich noch nicht«, antwortete Nico ausweichend. »Wir können das ja am Donnerstag noch besprechen, okay?«
»Okay, gut. Bis Donnerstag«, sagte ich seufzend und legte auf.
Irgendwie hatte ich mir das mit Nico einfacher vorgestellt. Aber wie hatte ich es mir eigentlich vorgestellt?
Bisher war ich noch nie so richtig verliebt gewesen. Klar, bei mir hatte es gefunkt! Doch wie machte ich das Nico klar? Ich konnte ihm ja schlecht sagen: »Hey Nico! Ich bin in dich verliebt! Du auch in mich?« Aber so langsam sollte er es doch schnallen, dass ich was von ihm wollte. Wenn er nun aber tatsächlich nichts von mir wollte? O mein Gott, daran mochte ich gar nicht denken! In dem Fall würde ich das lieber für mich behalten, dass ich in ihn verliebt war. Wie peinlich, wenn er nichts von mir wollte und ich wie der gröÃte Depp aller Zeiten dastand. Um Gottes willen, diese BlöÃe durfte ich mir nicht geben. Aber wie merkte man, dass der andere auch in einen verliebt war? Herrje, war das kompliziert mit der Liebe!
Grübelnd legte ich mich auf mein Bett, nahm ein Buch in die Hand und fing an zu lesen. Plötzlich hörte ich ein Rascheln unter meinem Fenster. Erschrocken setzte ich mich auf und in dem Moment lugte Florians Kopf hervor.
»Darf ich reinkommen?«
»Klar!«, sagte ich überrascht, und Floh kletterte ins Zimmer.
Er setzte sich zu mir auf mein Bett und sah mich schweigend an.
»Und?«, fragte ich ihn schlieÃlich.
»Tut mir leid, dass ich dich vorhin im Stall so angemeckert habe«, kam es aus ihm heraus.
»Schon vergessen«, winkte ich erleichtert ab.
»Ich war wirklich sauer auf dich, dass du nicht mitgekommen bist«, gestand er. »Ich konnte es einfach nicht verstehen, dass du wegen soânem Quatsch auf ein âºHot Tomatoesâ¹-Konzert verzichtest!«
»Das war kein Quatsch!«, begehrte ich auf, aber es klang nicht gerade überzeugend. Ich hatte mich noch nie so gelangweilt wie am Freitagabend.
Florian warf mir nur einen schiefen Blick zu, sagte aber nichts weiter. Eine Weile saÃen wir schweigend da und lauschten den Geräuschen, die aus dem Garten hereindrangen. DrauÃen war es fast schon dunkel, und irgendwie erinnerte mich die ganze Situation an das letzte Mal, als ich bei Floh war. Insgeheim war mir ein Stein vom Herzen gefallen, dass Floh gekommen war. Ich sah das eindeutig als Versöhnungsangebot an.
»Wie war es denn nun?«, fragte ich ihn vorsichtig.
»Super! Wie ich schon gesagt habe!«
Ich konnte Flohs Grinsen in der Dunkelheit fast sehen. Dann erzählte er in aller Ausführlichkeit von dem Konzert und ich lauschte neidisch.
»Warum seid ihr eigentlich erst so spät nach Hause gekommen?«, wollte ich wissen.
»Mein Bruder hat Jenny und mir noch ein bisschen Hamburg gezeigt. Jenny wollte die Gelegenheit nutzen, um ein bisschen zu shoppen«, grinste Floh.
Irgendwie versetzte es mir einen Stich, das zu hören. Im Grunde konnte es mir egal sein, aber irgendwie war es mir das ganz und gar nicht.
»Wir könnten doch auch mal nach Hamburg zum Shoppen fahren«, schlug ich vor.
»Du und shoppen? Seit wann interessiert dich so was denn?«, fragte Floh erstaunt.
»War ja nur ein Vorschlag«, gab ich patzig zurück.
»Was ist jetzt mit deinem Nico? War der Abend wenigstens erfolgreich?«, wechselte Floh abrupt das Thema. Hm, was sollte ich ihm erzählen? Eigentlich hatte ich vorgehabt,
überhaupt nicht mit ihm darüber zu reden. Aber vielleicht war es gar nicht so eine schlechte Idee? Immerhin war Floh ein Junge, und vielleicht konnte er mir den einen oder anderen Tipp geben, wie Jungs so tickten.
»War sehr interessant. Er spielt super Klavier!«, versuchte ich, Begeisterung in meine Stimme zu legen.
»Hm, und du bist ja auch so musikalisch, dass du das beurteilen kannst«, spottete Floh.
»Sag mal, soll ich dir nun davon erzählen oder nicht?«, meckerte ich ihn an.
»Das musst du selbst wissen. Ich wollte nur wissen, ob du Fortschritte gemacht hast!« Ich konnte den Spott aus seiner Stimme heraushören, und es ärgerte mich gewaltig, dass er sich so über mich lustig machte.
»Dich interessiert es doch
Weitere Kostenlose Bücher