My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
mich auch nicht, ihn anzurufen oder ihm eine SMS zu schreiben. Auf der anderen Seite wartete ich sehnsüchtig auf eine Reaktion von ihm, aber da kam nichts. Es war zum Verzweifeln!
Am Donnerstagnachmittag saà ich im Wohnzimmer und las ein Buch, während es drauÃen wie aus Kübeln schüttete. Ich hatte absolut keine Lust, bei diesem Wetter zum Stall zu fahren, und hatte es mir daher im Haus gemütlich gemacht.
»Na, seit wann bist du denn unter die Leseratten gegangen?«, konnte sich Sofia einen Kommentar nicht verkneifen, als sie ebenfalls ins Wohnzimmer kam.
»Schietwetter!«, brummte ich nur.
»Das hält dich doch sonst auch nicht davon ab, dich im
Stall herumzutreiben«, meinte Sofia und setzte sich in den Sessel mir gegenüber.
Genervt legte ich mein Buch auf den Tisch. Konnte sie mich nicht mal in Ruhe lassen? »Ich habe eben keine Lust!«
»Hm, liegt es vielleicht daran, dass du Katha und Floh aus dem Weg gehst?«
»Quatsch! Ich gehe niemandem aus dem Weg! Katha hat zurzeit andere Interessen und Floh ist krank!«, schnaubte ich entrüstet und nahm demonstrativ wieder mein Buch zur Hand.
Eine Weile hörte ich Sofia nur in einer Zeitschrift blättern, und ich hegte bereits die Hoffnung, dass sie sich bald wieder verziehen würde, doch zu früh gefreut.
»Hör mal, ich will mich da bei dir und Floh und Katha nicht einmischen, aber vielleicht magst du trotzdem mal einen Tipp von mir hören?«, fing sie plötzlich wieder an.
»Was willst du? Ich kann auf deine Tipps verzichten!«, knurrte ich wütend.
Doch Sofia lieà sich nicht so leicht vertreiben. »Rike, jetzt sei mal vernünftig. Ich kann ja verstehen, dass du sauer auf Katharina bist, weil sie nun mit Nico zusammen ist. Dass sie ihn dir ausgespannt hat, würde ich aber nicht gerade behaupten. Erstens ist das nicht Kathas Stil, und zweitens hat dir Nico, soweit ich das beurteilen kann, nie auch nur das kleinste bisschen zu verstehen gegeben, dass er was für dich empfindet! Also spring über deinen Schatten und versöhn dich mit Katha. Sie leidet unter eurem Streit und du brauchst wieder eine beste Freundin zum Reden!«
Sprachlos starrte ich Sofia an. Ich war so verblüfft, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Das nutzte sie aus, um schnell weiterzureden.
»Und nun zu der Sache mit Florian. Ich glaube zwar nicht, dass du gerade mit mir darüber reden willst, aber vielleicht hörst du dir ja an, was ich dir dazu sagen möchte.«
Jetzt war ich erst recht verdutzt. Woher wusste denn Sofia von der Sache mit Floh?
»Ich weià nicht, was mit dir und Floh ist, aber eines weià ich: nämlich dass Floh bis über beide Ohren in dich verknallt ist!«
Ich schluckte und vergaÃ, dass ich eigentlich mit Sofia nicht über solche Dinge redete. »Woher weiÃt du das? Ich meine, hat er dir das gesagt?«
»Nein, keine Sorge! Ãber so etwas spricht Floh nicht mit mir. Aber das merkt man einfach. Also, zumindest als Au Ãenstehende, wenn man Floh schon lange kennt.«
»Hm, und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?«
»Die Frage ist: Was willst du? Willst du immer noch Nico hinterherrennen oder dir und Floh eine Chance geben?«
Ernst blickte Sofia mich an, und ich fasste den Entschluss, mich ausnahmsweise meiner Schwester anzuvertrauen.
»Ich weià es nicht! Ich habe einfach keine Ahnung, was ich will!« Und dann sprudelte es nur so aus mir heraus. Auf diverse Details verzichtete ich jedoch. Sofia musste schlieÃlich nicht alles erfahren. Am Ende meines Geständnisses schwieg sie kurz, dann meinte sie: »So wie du das schilderst, besteht kein Zweifel an Flohs Gefühlen für dich.«
Ich spürte, wie ich rot anlief.
»Tja, und was du jetzt tun sollst? Frag dich erst, was du für Floh empfindest, und dann handle!«
»Aber auch wenn du das alles so siehst, würde ich trotzdem gern von Floh selbst hören, was er über die ganze Sache denkt! Ich fühl mich einfach beschissen!«, brach es aus mir heraus.
»Das kenne ich gut. Das ist echt immer blöd! Sprich mit ihm! Das ist das Einzige, was hilft. Rede mit ihm, dann hast du Klarheit«, riet Sofia mir.
»Das würde ich ja gern, aber er ist doch krank und meldet sich nicht!«
»Ach, sei kein Frosch! Geh zu ihm rüber und stell ihn zur Rede! So krank wird er schon nicht sein! Irgendwie glaube ich auch nicht an
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