Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
bieten. Nähere Infos und Anmeldung beim Abt unter 09-5116690.
Nachdem der Untergang Bagans das Land ins Chaos gestürzt hatte, war Sagaing von 1315–64 zur Hauptstadt eines unabhängigen Shan-Fürstentums geworden. Danach wurde die Residenz, deren Name einst Jayapura („Siegesstadt“) gewesen ist, in das strategisch günstiger gelegene Ava (Inwa) verlegt. Zwischen 1760 und 1764 war Sagaing dann noch einmal für kurze Zeit Königsstadt, jedoch ohne historisch großartig ins Gewicht zu fallen. Im 18. Jh. wurden hier von König Alaungpaya aus Manipur und Ayutthaya verschleppte Silberschmiede angesiedelt.
In dem zu Sagaing gehörenden Dorf Ywataung werden noch heute in alter Tradition Silberschmiede-Arbeiten gefertigt – meist reichhaltig verzierte Utensilien für religiöse Zwecke. Hier liegt auch die Werkstatt,072-21304, des von dem Ehepaar U Ba Mhin und Daw Khin Lay geführten, gut sortierten Silberwarengeschäfts in Mandalay, die inklusive ihres Verkaufsraums besucht werden kann. Darüber hinaus gibt es mehrere Töpfereien, die vor allem Wasserbehälter produzieren.
Thabyedan Fort
Kurz vor der Inwa-Brücke lassen sich am Ufer die Überreste der Festung Thabyedan ausmachen. Sie wurde von den Birmanen unter Anleitung italienischer und französischer Berater als letzte Verteidigungsanlage vor dem Dritten anglo-birmanischen Krieg 1885 gebaut, aber ohne jeglichen Kampf mühelos von den Angreifern eingenommen.
Inwa-Brücke (Ava-Brücke)
Die rund 750 m lange, 16 Bögen zählende Brücke wurde 1934 von den Briten gebaut und öffnete den Norden Myanmars für den Straßen- und Eisenbahnverkehr.Bis zur Einweihung der von den Chinesen gebauten Brücke in Pyay 1998 war die Inwa-Brücke die einzige Konstruktion, die über den Ayeyarwady führte (kurz darauf folgte die Freigabe der Brücke in Myitkyina). 1942 waren zwei Bögen gesprengt worden, um den Vormarsch der japanischen Truppen aufzuhalten. Die Reparatur erfolgte erst 1954.
Wegen ihrer strategischen Bedeutung darf die Brücke auch heute höchstens aus der Ferne fotografiert werden. Auf ihr verlaufen ein Eisenbahngleis und zwei Straßenspuren. Alle Fahrzeuge haben eine Maut zu entrichten.
Yadanabon-Brücke
Die im Sommer 2007 eröffnete Brücke verläuft parallel und in Sichtweite zur Inwa-Brücke. Sie zeichnet sich durch ihre ansehnliche, wie Nostalgie-Architektur wirkende Konstruktion mit drei riesigen Bögen aus. Vor der Überquerung des Ayeyarwady wird gern die Gelegenheit genutzt, den Eintrittspreis für Sagaing in Höhe von US$3 zu kassieren, der auch gleich für die Sehenswürdigkeiten von Mingun gilt (das Ticket ist insgesamt fünf Tage gültig).
Hügel von Sagaing
Zu den eindrucksvollsten Heiligtümern Sagaings gehört die Umin Thounzeh-Pagode . Sie enthält 45 größere Buddhastatuen, die in einer wunderschönen, halbmondförmigen Kolonnade angeordnet sind. Die nicht weit entfernte Sun U Ponnya Shin-Pagode wurde um 1315 von dem Minister U Ponnya gestiftet. Sie ist 29,3 m hoch, während ihr Schirm 7,8 m misst. Vor dem Hauptaltar in der Gebetshalle dienen bronzene Hasen und Frösche, die an frühere Inkarnationen Buddhas erinnern, als Opferstock. Zu den aufbewahrten Reliquien gehören zwei Bettelschalen. Von der weitläufigen Terrasse bietet sich ein herrlicher Blick auf Sagaing, Ava und den Strom.
Im Höhlentempel von Tilawka Guru , der um das Jahr 1672 entstand, finden sich wie auch in der Myinpaun Gyi-Pagode schöne Wandmalereien, die zum Teil noch aus dem 17. Jh. stammen. Viele Zeichnungen stellen wundersame Fabelwesen dar. Zu sehen sind zudem aufwendig gemalte Fußabdrücke Buddhas und stilisierte Lotusblüten.
Immer wieder einen herrlichen Anblick bilden die Heiligtümer, die sich zwischen den sanften Hügeln verbergen .
Htupayon-Pagode
Beim großen Erdbeben von 1838 verlor dieses Heiligtum seine Spitze, die auch bei den Restaurationsarbeiten von 1949 nicht ersetzt wurde. Erbaut worden war die Htupayon-Pagode 1444 von König Narapati aus Inwa, der das Bauwerk mit drei für Birma untypischen runden Stockwerken versehen ließ, die von bogenförmigen Nischen umgeben sind.
Aungmyelawka-Pagode (Eindawya-Pagode)
Wo sich zuvor sein Wohnpalast befunden hatte, erbaute König Bodawpaya 1783 am Flussufer die von zwei riesigen Löwenfiguren bewachte Aungmyelawka-Pagode. Sie wurde vollständig aus Sandstein errichtet und wirkt wie eine Imitation der Shwezigon-Pagode von Bagan.
Weitere Heiligtümer
Bei der Datpaungzu-Pagode handelt es sich um ein relativ
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