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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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einmal gar nichts zu sagen. Schweigend wischte sie Staub, fegte den Fußboden und wollte sich gerade in die Küche zurückziehen, als Latimer so abrupt aufsprang, dass sie heftig zusammenfuhr und dabei mit dem Besenstil einen Kerzenständer aus Porzellan zu Boden stieß.
    „O nein“, klagte sie laut und bückte sich, um die Scherben aufzulesen. „Das muss ich den Blanchards bezahlen.“
    „Keine Angst“, beruhigte Ned sie, „ich werde für den Schaden aufkommen. Schließlich trage ich die Schuld an dem Missgeschick.“
    „Danke, Sir.“ Sie wollte die Scherben in die Küche bringen, doch Latimer hielt sie zurück.
    „Setzen Sie sich!“, befahl er. „Ich muss mit Ihnen reden.“
    Ein misstrauischer Ausdruck trat in ihre Augen.
    Latimer räusperte sich. „Also …“ Nervös öffnete und schloss er die Hände. „Sie hatten ganz recht“, überwand er sich schließlich zu sagen, „ich hege tatsächlich … zärtliche Gefühle für Miss Georgina. Leider ist die Geschichte viel komplizierter, als sie auf den ersten Blick wirkt. Es gibt da Hindernisse, die mir zunächst unüberwindbar schienen. Auch jetzt bin ich nicht sicher, dass ich mit diesen Schwierigkeiten fertig werde. Sie, Annie, haben mir allerdings klargemacht, dass ich es wenigstens versuchen muss. Davonzurennen – wie Sie es ausdrückten – ist keine Lösung.“
    Misstrauisch schaute sie ihn an. Was erwartete er von ihr? „Wenn ich irgendwas tun kann …“
    „Das ist ein sehr freundliches Angebot. Vielen Dank. Vielleicht können Sie mir wirklich helfen. Sie haben bestimmt gehört, dass die Cornwells aus London zurück sind?“
    „O ja! Jeder im Dorf weiß inzwischen, dass Miss Nell und Mr. Mansell ihre Heiratspläne nicht aufgegeben haben. Und jeder möchte wissen, was der Vater der jungen Dame davon hält. Ich bin ja der Meinung, er hätte den beiden schon vor einem Jahr erlauben sollen zu heiraten. Dann wären sie nicht monatelang so unglücklich gewesen.“
    „Hm … Arbeiten Sie zufällig auch für die Cornwells?“
    „Nur wenn sie viele Gäste haben. Dann helf’ ich bei der Wäsche. Meine Tochter Lucy allerdings is’ dort in der Küche beschäftigt. Meistens weiß sie Bescheid über das, was im Haus vorgeht. Manchmal hör ich auch was von Becky. Miss Georgina und Miss Nell sind nämlich die besten Freundinnen.“
    Es dauerte eine Weile, bis Latimer zu einem Entschluss kam.
    Annie hatte geduldig gewartet und wunderte sich nicht im Geringsten, als der Maler sagte: „Ich möchte Sie und Ihre Tochter um einen Gefallen bitten.“
    „Ja?“
    „Glauben Sie, Lucy könnte Miss Cornwell eine Nachricht zukommen lassen?“
    „Was?“ Annies Wangen röteten sich vor Zorn. „Obwohl Sie in Miss Georgina verliebt sind, wollen Sie Miss Nell heimliche Botschaften schicken? Das is’ ja …“
    „Das ist völlig in Ordnung, Mrs. Jacklin. Ich habe nichts Unrechtes im Sinn. Im Gegenteil! Ich bin ziemlich sicher, dass Miss Nell mir bei der Lösung meiner Probleme helfen kann.“
    „So?“
    „Ja. Bitte, lassen Sie mich jetzt nicht im Stich. Es wird Ihr Schaden nicht sein.“
    Die Zeit verrann, während Annie angestrengt nachdachte, wobei sie den Maler nicht eine Sekunde lang aus den Augen ließ. Endlich – Latimer hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben – sagte sie: „Sie schreiben diese Nachricht. Und meine Lucy versucht, sie zu übergeben, auch wenn’s schwierig wird. Sie is’ schließlich nur ein Küchenmädchen.“
    „Danke!“ Ned hatte bereits ein Blatt Papier herangezogen und schrieb in aller Eile ein paar Worte. Dann faltete er die Nachricht sorgfältig zusammen, ließ etwas Siegelwachs darauf tropfen, holte zu Mrs. Jacklins Erstaunen einen schweren goldenen Siegelring aus der Rocktasche und drückte sein Monogramm in das Wachs. „Sie und Ihre Tochter werden mein Geheimnis nicht verraten, nicht wahr? Ich werde Sie angemessen dafür belohnen.“
    „Ich tu das alles nur für Miss Georgina“, gab Annie zurück. „Sie is’ ein nettes Mädchen, und ihr Papa – möge er in Frieden ruhen – hat viel für mich getan, als mein Tom in den Krieg zog. Ich will nicht, dass irgendwer den Cunninghams unnötigen Kummer bereitet.“
    „Das will ich auch nicht. Aus eben diesem Grund muss Miss Nell meine Nachricht erhalten, ohne dass jemand davon erfährt. Wenn Lucy das Briefchen nicht persönlich übergeben kann, möchte ich es zurückhaben.“
    „Ja, gut.“ Annie ließ das Blatt in ihrer Schürzentasche verschwinden.
    „Es geht mir nur um

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