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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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zwei kleine Geldstücke aus ihrem Retikül und hielt sie dem Jungen hin.
    Der zögerte.
    Also setzte sie rasch hinzu: „Ich selbst hätte gern irgendetwas mit Zitrone. Das erfrischt so gut. Und du suchst dir auch etwas aus, was du wirklich gern magst. Du hast es dir verdient, denn heute warst du mir eine große Hilfe.“
    Rupert lief davon. Georgina band die Hunde an der Bank nahe der Kirche an und schaute sich um. Vor dem Gasthof standen mit gesenkten Köpfen zwei Pferde, Vögel zwitscherten, und eine Katze strich nicht weit entfernt durchs Gras. Einer der Hunde gähnte träge, während der andere sich genüsslich in der warmen Sonne räkelte. Von Latimer war nichts zu sehen. Dabei würden die Glocken gleich die volle Stunde schlagen.
    Von der Straße her war Pferdegetrappel und das Rattern von Rädern zu hören. Eine Kutsche näherte sich. Georgina stellte sich auf die Zehenspitzen – und wurde blass. Rasch wich sie in den Schatten der Kirche zurück. Es war die schäbige Kutsche, von der sie beinahe angefahren worden wäre!
    Jetzt wurde der Schlag geöffnet. Beim Anblick des Fahrgastes, der mit einem Satz auf die Straße sprang, blieb ihr fast das Herz stehen. Es war niemand anders als Gerald Carstairs!
    Vor Schreck konnte sie sich einen Moment lang nicht rühren. Da hatte der Schurke sie auch schon entdeckt! Mit großen Schritten kam er auf sie zu. Aus ihrer Starre erwachend lief Georgina zum Kirchenportal, schlüpfte ins kühle Innere des Gotteshauses und rief laut nach John Mansell. Doch niemand antwortete. Der Pastor war offenbar nicht da.
    Hinter sich hörte sie, wie das Portal erneut geöffnet wurde und dann ins Schloss fiel. Ein Wimmern entrang sich ihrer Kehle. Die Sakristei, fuhr es ihr durch den Kopf. Dort konnte sie sich vor Carstairs in Sicherheit bringen! Sie lief los, erreichte die Tür, drückte die Klinke herunter. Verschlossen! Vor Verzweiflung schluchzte Georgina auf. Wo, um Himmels willen, blieb Latimer?
    Eine Hand schloss sich um ihre Schulter, und eine Stimme, die ihr kalte Schauer über den Rücken jagte, sagte: „Aber, aber, meine Süße. Wohin willst du denn? Freust du dich gar nicht über unser Wiedersehen? Dabei können wir doch so viel Spaß miteinander haben.“
    Georgina nahm all ihren Mut zusammen und erwiderte: „Gewiss doch nicht hier! Dies ist ein Gotteshaus.“ Wenn es ihr nur gelang, die Kirche zu verlassen, würde sie bestimmt jemanden um Hilfe bitten können!
    Carstairs begann zu lachen. „Wer hätte gedacht, dass du so ein Luder bist! Erst tust du prüde, und dann …“ Er grinste. „In meiner Kutsche wären wir ungestört. Was hältst du davon?“
    Bemüht, sich ihren Ekel nicht anmerken zu lassen, nickte sie.
    „Fein!“ Fest schlossen die Finger des Schurken sich um ihre Hand. „Gehen wir!“ Er warf ihr einen lüsternen Blick zu und zog sie mit sich fort.
    Als sie in den Sonnenschein hinaustraten, war Georgina einen Moment lang von dem hellen Licht geblendet. Sie stolperte, fing sich wieder und schaute sich verzweifelt um. Der Platz lag verlassen. Keine Spur von Rupert oder von Latimer! Sie musste sich also aus eigener Kraft retten. Unter Aufbietung all ihrer Kräfte riss sie sich los und begann zu rennen.
    Carstairs stieß einen Fluch aus, machte einen Satz nach vorn und bekam Georginas weiten Rock zu fassen. Sie wurde nach hinten gerissen, stürzte, schlug mit dem Kopf auf – und verlor das Bewusstsein.

15. KAPITEL
          
    Latimer hatte große Mühe auf seine Erscheinung verwendet, denn bei dem Treffen mit Georgina wollte er sich auch äußerlich von seiner besten Seite zeigen. Das war nicht ganz leicht, denn in seiner Rolle als Maler verfügte er ja nur über eine begrenzte Auswahl an Kleidungsstücken. Er hatte seine Schuhe auf Hochglanz poliert und eines der Hemden angezogen, die Annie Jacklin kürzlich für ihn gewaschen und gebügelt hatte. Obwohl die Sonne vom Himmel lachte, hatte er sich für den warmen Gehrock entschieden, denn der war weniger abgetragen.
    Nachdem er einen letzten kritischen Blick in den Spiegel geworfen hatte, machte er sich recht früh auf den Weg zum Dorf. Er war nervös und hätte es schon deshalb nicht länger im Cottage ausgehalten. Zudem wollte er sich Zeit lassen, um unterwegs nicht ins Schwitzen zu geraten.
    Er hatte Westcotes fast erreicht, als er vor sich Stimmen hörte. Beim Näherkommen stellte er fest, dass es Georgina und Katherine waren, die sich unterhielten, während sie die Straße in Richtung Compton Lacey

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