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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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befreien. Er wollte noch in derselben Nacht abreisen, um irgendwelche privaten Angelegenheiten zu ordnen.“
    Schweigen senkte sich über den Raum. Schließlich sagte Mrs. Cunningham leise zu Sir Arthur: „Ich begreife nicht, wie ausgerechnet Edwinas Cousin meiner Tochter so etwas antun konnte.“
    Ihr Schwager schaute verlegen zu Boden. „Ich fürchte, Edwina selbst hat ihn dazu angestiftet. Wie ich feststellen musste, hat sie in meinen Papieren geschnüffelt. Aus Zorn über unsere Versöhnung, liebe Schwägerin, und darüber, dass ich sie nach London geschickt habe“, erneut musste er sich räuspern, „hat sie ihren Cousin wohl aufgefordert, Rache an euch zu nehmen. Ich fühle mich daher mitschuldig an dem, was geschehen ist.“
    „Nein, Onkel Arthur“, rief Georgina, „dich trifft keine Schuld! Wir wissen ja nicht einmal mit Sicherheit, ob Tante Edwina irgendetwas mit Carstairs’ Plänen zu tun hatte.“
    „Leider gibt es eindeutige Hinweise darauf. So wurden zum Beispiel einige Schmuckstücke von Edwina bei ihm gefunden. Vermutlich stellen sie die Bezahlung für etwas dar, das er in ihrem Auftrag erledigen sollte. Dass wir sie verdächtigen, müsste allerdings ausreichen, sie zukünftig von allen bösen Unternehmungen abzuhalten. Ich habe ihr bereits einen sehr deutlichen Brief geschrieben.“
    „Außerdem“, überlegte Georgina laut, „war Carstairs vermutlich der Einzige, dem sie vertraut hat. Wir brauchen uns ihretwegen also keine Sorgen zu machen.“
    „Ja.“ Sir Arthur nickte. „Werdet ihr mir gestatten, euch trotz allem hin und wieder zu besuchen?“
    Mrs. Cunningham und ihre älteste Tochter schauten sich erstaunt an. Dann erklärten sie wie aus einem Mund: „Natürlich!“
    Dem alten Herrn traten Tränen der Rührung in die Augen. „Mein Bruder war wirklich ein glücklicher Mann“, murmelte er. „Ich wünschte, ich hätte auch eine solche Gattin und solche Kinder …“
    Nachdem die Besucher sich verabschiedet hatten, erklärte Georgina ihrer Mama, dass sie nicht länger in Sophies Zimmer schlafen werde.
    Katherine war, wie nicht anders zu erwarten, sehr glücklich über diese Entscheidung und fragte: „Wirst du mir nun endlich alles über dein Abenteuer berichten, Gina? Früher hatten wir keine Geheimnisse voreinander.“
    „Jetzt auch nicht! Du sollst alles erfahren! Denkst du, Becky würde uns ein wenig Limonade machen? Dann bekomme ich wenigsten keinen trockenen Hals beim Erzählen.“
    Wenig später steckten die beiden Schwestern die Köpfe zusammen. Blass vor Aufregung lauschte Kate dem Bericht ihrer älteren Schwester.
    „Und nun“, meinte Georgina abschließend, „möchte ich das alles gern hinter mir lassen. Am liebsten würde ich nie wieder daran zurückdenken. Vielleicht sollte ich morgen den Lavendel schneiden. Die Arbeit im Garten müsste mich eigentlich auf andere Gedanken bringen.“
    „Du warst so unglaublich tapfer!“, meinte ihre Schwester bewundernd. „Aber hast du mir wirklich alles erzählt? Irgendetwas bedrückt dich doch! Willst du nicht darüber sprechen?“
    Georgina, die sich große Mühe gegeben hatte, ihre Enttäuschung über Latimers Benehmen nicht zu erwähnen, schüttelte den Kopf. „Ich bin viel zu hungrig, um noch länger zu reden. Komm, wir wollen nachschauen, ob wir noch ein paar späte Erdbeeren pflücken können.“

20. KAPITEL
          
    Georgina hatte eines ihrer ältesten Sommerkleider gewählt und ihr Haar im Nacken zusammengefasst. Nun band sie sich noch eine von Beckys großen Küchenschürzen um, setzte einen alten Strohhut mit breitem Rand auf und holte sich Handschuhe, Schere und einen Korb aus dem Abstellraum. Dann trat sie durch die Hintertür in den sonnigen, von vielerlei Düften erfüllten Garten hinaus.
    Als sie sich dem Lavendelbeet näherte, wurde der Geruch der lila Blüten so stark, dass er schließlich alles andere verdrängte. Georgina atmete tief ein und wandte ihr Gesicht einen Moment lang zum Himmel, um die Wärme der Sonnenstrahlen zu genießen. Dann bückte sie sich und begann mit der Arbeit. Von jeher hatte sie Lavendel geliebt. Daher mochte sie auch die Beschäftigung mit ihm. Sie würde ihn schneiden und Sträußchen binden, die dann getrocknet wurden, damit man sie im Winter zwischen die Kleidungsstücke legen konnte.
    Sie hörte, wie eine Kutsche vorfuhr, beschloss aber, sich nicht unterbrechen zu lassen. Sicher war es Onkel Arthur, der zu Besuch kam. Seit er sich in Westcotes wieder willkommen fühlte,

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