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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Nein, er legte den Kopf schräg und bedeckte ihren Mund mit dem seinen, liebkoste ihre Lippen, bis sie sich ihm öffnete, sodass er das Innere erkunden konnte.
    Sie konnte ihn schmecken, genau wie er sie schmecken konnte. Gerade als sie die Hände um seine Taille schließen wollte, rief jemand oben an der Treppe ihren Namen.
    Im nächsten Augenblick fuhren sie auseinander und sahen dann zum Mistelzweig empor. „Bilde ich mir das nur ein, oder vermehren sich die Mistelzweige hier im Haus tatsächlich?“, fragte er amüsiert.
    Julia blieb nicht stehen, um ihm zu antworten. Sie eilte zur Treppe und lief rasch die Stufen hinauf. Bis jetzt hatte sie sich nie für einen Feigling gehalten, doch im Augenblick war sie nicht bereit, ihm ihre restlichen Fragen zur Ehe zu stellen – warum wollte er sie nicht heiraten?

10. KAPITEL
        
    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, während alle überlegten, was sie zum Ball am Dreikönigstag anziehen wollten. Anna hatte dafür gesorgt, dass genügend Hilfe und Stoffe vorhanden waren, wenn sie gebraucht wurden. Manche Frauen hatten sich etwas zum Anziehen mitgebracht, manche wollten ihre normalen Kleider mit Putz und Tand schmücken, den Annas Näherinnen beisteuern würden. Die Männer waren in ihren Abendanzügen schon ansehnlich genug.
    Die Weihnachtszeit ging auf ihr Ende zu, und Julia und Iain waren sich über ihre Beziehungen immer noch nicht klarer als zu Anfang, das wusste Anna. Sie hatte mit Clarinda darüber gesprochen, und mit Trey. Selbst Robert und Clarinda hatten sich darüber ausgetauscht. Die einzige Person, die nicht darüber geredet hatte, war Julia.
    Trey hatte von dem Zwischenfall kurz nach Julias Genesung berichtet, doch ihre Schwester hatte ihr immer noch nichts über ihre Gefühle verraten. Bis sie sich sicher war, was im Kopf und im Herzen ihrer Schwester vorging, wollte sie nichts unternehmen und auch keinem anderen erlauben, sich einzumischen.
    Das mit den Mistelzweigen war ausgeufert. Ihre Idee, es Iain so zu ermöglichen, Julia den Hof zu machen, ohne dass diese es merkte, hatte eine neue Wendung genommen und offenbar dazu geführt, wie Anna beobachtete, dass die Leidenschaft zwischen den beiden wuchs. Aber selbst als sie den Dienstboten befohlen hatte, keine neuen Mistelzweige aufzuhängen, tauchten immer noch mehr auf – in immer mehr Zimmern.
    Da Iain in wenigen Tagen abreisen würde, falls der Zustand der Straßen es zuließ, war Anna klar, dass sie herausfinden musste, wie es in Wirklichkeit um die beiden stand. In die Ehe zwingen konnte sie sie nicht, aber kein Paar – mit Ausnahme vielleicht von Trey und ihr – das war ihr inzwischen klar geworden, war so füreinander geschaffen wie die beiden. Angst und Stolz schienen sie auseinanderzuhalten, aber wie könnte man sie zusammenbringen?
    Am Morgen des Balls bekam sie die Eingebung, auf die sie gewartet hatte. Als sie ihre Söhne beobachtete, wie sie mit ihrer älteren Halbschwester im Alkoven vor dem Ballsaal Verstecken spielten, wusste sie genau, was sie zu tun hatte.
    Ihm war wieder ganz elend. Hier zu stehen und Julia in ihrer Rolle als „Freudenkönigin“ zu beobachten, während ein anderer an ihrer Seite den „Bohnenkönig“ spielte, brachte ihn schier um. Doch er musste sich zusammenreißen. Für ihn und Julia gab es keine Zukunft! Sie hatten im Verlauf der letzten Woche zu einem angenehmen Frieden gefunden; sie sprachen nie über allzu Persönliches und waren nie miteinander allein. Trotzdem genoss er die Zeit, die sie zusammen verbrachten, und er hatte sie noch mehr als ein Dutzend Mal geküsst, weil plötzlich überall in Wesley Hall Mistelzweige hingen.
    An diesem Abend jedoch hatte Lady Sutcliffes Sohn die Bohne im Dreikönigskuchen gefunden, war zum „Bohnenkönig“ proklamiert worden und hatte sich sofort Julia als seine Königin erwählt. Beim Dinner hatte sie neben ihm gesessen und dann mehrmals mit ihm getanzt. Iain hätte sie am liebsten davongeschleppt und sich mit dem Kerl duelliert, weil er glaubte, sie könnte die Seine werden.
    Dass das dumm gewesen wäre, war ihm durchaus bewusst, und Vernunft und Selbstbeherrschung hielten ihn davon ab, den Mann zu provozieren. Den Wunsch allerdings konnte er nicht unterdrücken.
    Gerade als er dachte, er könnte es nicht länger ertragen, sie am Arm eines anderen Mannes zu sehen, rief sein Onkel ihn zu sich. Statt zu versuchen, die Musik mit lauter Stimme zu übertönen, führte Robert ihn auf den Gang hinaus und in einen

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