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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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warf sie ihm über den nackten Oberkörper und drückte ihm dann Schüssel und Löffel in die Hand. „Essen Sie.“
    „Ja, Mrs. Carmichael“, sagte er ergeben.
    Misstrauisch sah sie ihn an. Er erwiderte den Blick, liebkoste sie mit seinen blauen Augen. Zornig funkelte sie ihn an und begann dann geschäftig im Zimmer aufzuräumen.
    „Du bist wunderschön, wenn du zornig bist“, sagte er mit rauer Stimme, und als sie wütend zu fauchen begann, machte er sich in lässiger Manier über den Porridge her.
    Als sie ihm schließlich die leere Schüssel aus den Händen nahm, war ihr Zorn verraucht. Inzwischen war sie mehr verwirrt als wütend. Sein Benehmen ergab einfach keinen Sinn. Warum sollte er sie anlügen? Schließlich war sie ja die Person, die genau wusste, dass es eine Lüge war. Und obwohl er sie jetzt neckte, war es sein voller Ernst gewesen, als er behauptet hatte, ihr Ehemann zu sein. Es war alles sehr merkwürdig. Sie beschloss, ihn geradeheraus zu fragen.
    „Wie heißen Sie – und reden Sie jetzt bitte keinen Unsinn. Ich will die Wahrheit wissen.“ Sie sah auf ihn hinab.
    Nach langem Schweigen meinte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme: „Ich weiß es nicht.“
    Sie starrte ihn an, und plötzlich wusste sie, dass er die Wahrheit sprach. „Sie meinen, Sie können sich nicht erinnern, wer Sie sind?“
    „Genau.“
    Ellie war wie vor den Kopf geschlagen. Sie setzte sich zu ihm aufs Bett, vergaß dabei völlig, dass sie sich doch eigentlich vorgenommen hatte, Distanz zu wahren. Sie hatte schon von Leuten gehört, die das Gedächtnis verloren hatten, hätte aber nie gedacht, einer solchen Person einmal zu begegnen. „Sie können sich an überhaupt nichts erinnern?“
    „Nein. Ich habe es den ganzen Morgen versucht, aber ich kann nicht richtig denken. Ich habe keine Ahnung, wie ich heiße, ich weiß nichts von meiner Familie, womit ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene oder wie ich hierher geraten bin.“ Er lächelte ein wenig verlegen. „Du wirst mir also alles erzählen müssen.“
    „Aber ich weiß es doch auch nicht!“
    Er tätschelte ihr Knie, und sie rückte hastig von ihm ab. „Nein, aber wie das mit der Kopfverletzung gekommen ist. Vielleicht erinnere ich mich dann an meinen Namen und all das.“
    „Wenn Sie sich an nichts erinnern können, warum haben Sie dann gesagt, Sie wären mein Ehemann?“
    Er runzelte die Stirn, als er den vorwurfsvollen Ton hörte, und neckte sie: „Ich bin also nicht dein Ehemann?“
    „Das wissen Sie doch ganz genau.“
    Erstaunt blinzelte er sie an. „Ich dachte …“
    Ellie schüttelte den Kopf.
    Er überlegte einen Augenblick, und die Stirnfalten vertieften sich. „Aber wenn Amy doch meine Tochter ist …“
    „Das ist sie nicht!“, keuchte Ellie und sprang entsetzt auf. „Ich habe Ihnen eben erst gesagt, dass Sie nicht mein Ehemann sind. Wie können Sie da …“
    „Warum nennt sie mich dann Papa?“
    „Sie meinen …? Oh …“ Sie sank aufs Bett zurück. „Das erklärt eine ganze Menge.“ Langsam setzte sie ihn ins Bild: „Mein Ehemann, Hartley Carmichael, Amys Papa, ist vor einem Jahr gestorben. Sie war damals noch klein und kann sich nicht recht an ihn erinnern …“ Es war zu schwierig, es ihm zu verdeutlichen. Lahm schloss sie: „Sie haben blaue Augen, genau wie ihr Papa. Und sie.“
    „Aber das erklärt nicht, wieso ich im selben Bett …“
    Sie wusste, was er dachte, und unterbrach ihn. „Ich habe Sie nie zuvor gesehen, ehe Sie vor zwei Tagen an meine Tür geklopft haben, blutend und halb erfroren.“
    „Was!“
    Ellie stand auf und fügte hölzern hinzu: „Ich habe nur ein einziges Bett, das groß genug für einen Erwachsenen ist. Es war bitterkalt, eine der kältesten Nächte, an die ich mich erinnern kann. Sie waren verletzt und wären vielleicht erfroren. Ich konnte sie doch nicht auf dem Boden liegen lassen!“ Sie wich seinem Blick aus. „Und ich wollte auch nicht erfrieren. Daher habe ich mein Bett mit Ihnen geteilt.“
    Sie errötete, als sie daran denken musste, was sich an diesem Morgen in diesem Bett abgespielt hatte. Sie machte es ihm nicht zum Vorwurf, wenn er sie nun für eine gefallene Frau hielt. Ihre Stimme zitterte. Sie erwartete nicht, dass er ihr glaubte, aber sie zwang sich hinzuzufügen: „Sie sind der einzige Mann, mit dem ich je mein Bett geteilt habe. Außer meinem Ehemann natürlich.“
    Ellie konnte nicht länger im Raum bleiben, solange er sie so mit Blicken durchbohrte. Sie konnte dem eisigen

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