Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
Vom Netzwerk:
nicht auch, Miss Wellingford?“
    Der Blick seiner grünen Augen war so intensiv, dass ihr die Luft wegblieb. „J…ja“, stimmte sie zu. „Ich könnte mir vorstellen, dass eine nicht mehr ganz so junge Dame sich schneller entscheiden kann.“
    Sarah hob die Brauen und sah sie an. Meredyth wich ihrem Blick aus, entdeckte aber denselben Ausdruck in Nickys, Clares und Sinjins Gesicht. Nur Hal und Elizabeth, die vollkommen ineinander versunken waren, schienen von den Untertönen nichts mitzubekommen.
    Kurz darauf war die Gesellschaft aufgebrochen. Meredyth hatte sich auf ihr Zimmer geflüchtet, ehe Sarah oder Clare sie in die Ecke drängen und nach der genauen Natur ihrer Beziehung zu Mr. Mansfell ausfragen konnten. Wie könnte sie ihre Fragen beantworten, wenn sie es selbst nicht einmal wusste?
    Bis jetzt war noch nichts ausgesprochen. Doch die vielen Andeutungen, die er hatte fallen lassen, dazu die Aufmerksamkeiten, die er ihr während des Essens in Anwesenheit der gesamten Familie erwiesen hatte, mussten heißen, dass Mr. Mansfell ernsthafte Absichten hegte … oder nicht?
    Und für den Fall, dass er tatsächlich derartige Absichten hegte, wie sollte sie darauf reagieren?
    Obwohl sie es kaum wagte, eine so schmeichelhafte Möglichkeit in Betracht zu ziehen, ließ sie sich die Frage durch den Kopf gehen.
    Zwischen ihnen herrschte knisternde Spannung, daran bestand gar kein Zweifel. Sie mochte ihn sehr gern. Er amüsierte sie. Und allmählich fühlte sie sich immer stärker zu ihm hingezogen. Und doch hatte sie nicht den Wunsch, sich einem Mann anzuvertrauen, den sie nicht wahrhaft liebte und der ihre Liebe nicht im selben Maß erwiderte.
    War zwischen ihnen mehr, konnte mehr zwischen ihnen sein, wenn sie alle Vorsicht fahren und ihren Gefühlen freien Lauf ließ? Wenn er sie davon überzeugte, dass er sich tatsächlich in sie verliebt hätte?
    Überschäumend, leichtfertig, voll jugendlichem Optimismus hatten James und sie sich ineinander verliebt, ohne nachzudenken und ohne abzuwägen. Jetzt war sie klüger, hatte ihre Gefühle unter Kontrolle; ihre wachsende Zuneigung zu dem Mann, dem sie eigentlich zu widerstehen versuchte, war so anders als ihre erste Liebe, dass ihr die Erfahrung nicht die geringste Hilfe war.
    Sich furchtlos einer solchen Liebe zu öffnen … wieder ein gebrochenes Herz zu riskieren, das sie schon einmal beinahe zerstört hätte … Sollte sie das wirklich wagen?
    Plötzlich klopfte es an der Tür, und Meredyth fuhr zusammen. In der Hoffnung, dass es nicht Sarah war, die von ihr wissen wollte, was zwischen ihr und Allen Mansfell vor sich ging, bat sie den späten Besuch herein.

6. KAPITEL
        
    Zu ihrer Erleichterung war es Faith, nicht die scharfsichtige Sarah. Automatisch lenkte Meredyth ihre Aufmerksamkeit von ihren eigenen Sorgen auf das, was ihre kleine Schwester bewegen mochte.
    „Na, zu aufgeregt wegen London, um einschlafen zu können?“
    „Ja, das auch“, sagte Faith. „Obwohl, wenn ich bei anderen Gentlemen nicht mehr Glück habe als bei Thomas Mansfell, werde ich euch alle schrecklich enttäuschen.“
    „Unsinn“, versetzte Meredyth rundheraus und umarmte ihre Schwester. „Du bist so anmutig und liebenswürdig, dass dir sämtliche junge Herren zu Füßen liegen werden. Und gib auch bei Thomas nicht die Hoffnung auf. Ihm ist vielleicht noch gar nicht klar geworden, wie erwachsen und wunderhübsch du geworden bist, ehe er deine Schönheit in den bewundernden Blicken der anderen Männer gespiegelt sieht.“
    „Vielleicht“, meinte Faith. „Ich mag ihn doch so gern. Aber wie du schon sagst – und vielen Dank für diese Bemerkung, Schwesterherz –, hoffe ich, die Aufmerksamkeit von einer ganzen Menge Verehrer zu genießen, ehe ich einen davon heirate. Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht mit dir reden.“
    Meredyth verspürte leises Unbehagen. „Worüber willst du denn dann mit mir sprechen, Liebes?“
    Faith grinste sie an. „Ich mag mir ja einen Mansfell als Verehrer wünschen , aber du hast bereits einen – und wie aufmerksam er ist!“
    Als Meredyth es abzustreiten versuchte, drohte Faith ihr nur mit dem Finger. „Sogar Sarah, der es doch gar nicht gut geht, hat bemerkt, wie deutlich er geworden ist. Dann hat Colton uns noch erzählt, dass Mr. Mansfell mit dir zum Witwenhaus geritten ist und seine elegante Erscheinung den Gefahren von Farbe und Gips ausgesetzt hat. Also, wenn das nicht beweist, wie ernst es ihm ist, dann esse ich mein Spitzenfichu

Weitere Kostenlose Bücher