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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Vorsichtsmaßnahmen getroffen, damit das Ganze keine Folgen hat. Hier sind wir in Sicherheit, weit entfernt von London und seinen Klatschmäulern. Es besteht keinerlei Grund, mir einen ‚ehrenhaften‘ Antrag zu machen.“
    Sein Lächeln erlosch. „Willst du etwa sagen … du hast mir erlaubt, mit dir zu schlafen, willst mich aber nicht heiraten?“
    Etwas in ihr brach und splitterte, als sie sich zu einem Lachen zwang. „Liebe Güte, du willst mir doch nicht weismachen, dass du jeder Frau einen Antrag machst, mit der du im Bett warst?“
    Abrupt setzte er sich auf und entzog sich ihr. „Nein, aber dies ist das erste Mal, dass ich mit einer unverheirateten Dame im Bett war. Zumindest dachte ich, du wärst eine Dame.“
    Dieser Hieb saß, doch sie ließ es ihm durchgehen. Sie musste ihn hier herausbekommen, bevor ihr Entschluss ins Wanken geriet und sie ihn bat zu bleiben, ihm die Hand zum Ehebund reichte und sich in eine beängstigende Zukunft katapultierte, die außerhalb ihrer Kontrolle lag.
    „Das Leben steckt eben voller Überraschungen, nicht wahr? Ich denke, wir sollten uns auf den Rückweg machen. Du musst packen, und ich muss noch einige Vorbereitungen für Emmas und Cecilys Ankunft treffen. Zuvor brauche ich aber noch deine freundliche Unterstützung beim Ankleiden.“
    Schweigend war er ihr behilflich. Während sie wartete, blutete ihr schon das Herz angesichts des kalten Zorns, der von ihm ausging. Als er fertig war, wollte sie aufstehen.
    Er packte sie an der Schulter. „Du kannst doch nicht einfach so tun, als … wäre ich dir völlig gleichgültig. Das stimmt einfach nicht, ich weiß es doch!“
    Ihre Augen brannten vor ungeweinten Tränen, die sie ihn nicht sehen lassen würde, und sie musste alle Kräfte aufbieten, damit ihre Stimme normal klang. „Ach, du bist mir nicht gleichgültig. Habe ich nicht eben gezeigt, wie attraktiv ich dich finde?“
    „Attraktiv. Ist das alles?“
    „Reicht dir das nicht? Ich jedenfalls fand unser Intermezzo sehr amüsant. Sicher kann ich auf deine Diskretion zählen?“
    „Meine Diskretion“, wiederholte er bitter. „Das kann ich dir wohl versprechen.“
    Ihr Herz schien in tausend Stücke zu zerbrechen. Panisch widerstand sie dem Bedürfnis, sich zu entschuldigen, sich in seine Arme zu werfen und ihm zu versichern, dass sie keineswegs die Dirne war, die sie ihm vorzuspielen versuchte.
    Als sie es plante, war es ihr so simpel vorgekommen: einfach seine Berührung genießen und sie mit so schockierender Intimität zu erwidern, dass es ihn ihr für immer entfremdete und er sie nie wieder in Versuchung führen würde.
    Allerdings hatte sie nicht vorhergesehen, dass es ihr schier das Herz zerriss, ihn zu täuschen und gehen zu lassen, in dem Bewusstsein, dass er ihr in Zukunft höchstens mit kühler Höflichkeit begegnen würde.
    Nur der Gedanke an ihre Mutter, wie sie vernachlässigt und mit gebrochenem Herzen im Sterben lag, verlieh ihr den Mut zum Weitermachen. Auf der Suche nach einer Bemerkung, die ihn so tief verletzte, dass er sofort das Haus verließ, sagte sie: „Ich danke dir natürlich. Ich habe mich sehr angenehm unterhalten gefühlt.“
    Seine grünen Augen wurden eiskalt. Rasch knöpfte er sich die Hose zu und verneigte sich dann vor ihr. „Wie schön, dass ich Ihren Erwartungen entsprechen konnte, Madam. Nachdem ich Sie nun so angenehm unterhalten habe, verabschiede ich mich jetzt.“
    Es gelang ihr, das Lächeln aufrechtzuerhalten, während er an ihr vorbei und zur Tür hinaus stolzierte. Sie stolperte zum Fenster und schaute hinaus, sah zu, wie er auf sein Pferd stieg und davonritt.
    Da schlang sie beide Arme um sich und setzte sich auf die Bettkante und starrte in die rasch herabsinkende Dämmerung. Trotz all ihrer klugen Schachzüge befürchtete sie, dass Allen Mansfell ihr nicht nur die Unschuld geraubt hatte, sondern auch ihr Herz.

10. KAPITEL
        
    Zu Hause hatte Allen das freudloseste Weihnachtsfest verbracht, an das er sich erinnern konnte – und alles nur wegen Meredyth Wellingford. Er hatte sich für so klug gehalten, sie zu reizen und zu entflammen, bis sie der Leidenschaft nachgab, die zwischen ihnen herrschte. So zuversichtlich war er gewesen, dass ihr unerwartetes Zwischenspiel zur sofortigen Verlobung führen würde. Dummkopf, der er war, hatte sie ihn noch ärger hereingelegt als Susanna Davies.
    Bis er daheim angelangt war, war seine anfängliche Wut in düstere Melancholie umgeschlagen, die sich auch mit noch so viel

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