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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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dem Gewissen haben. Also, lassen Sie sich eines gesagt sein“, knurrte er und holte eine Phiole aus einer Innentasche und warf sie auf den Tisch. „Wenn ich nicht innerhalb von zwei Tagen höre, dass Ihr Gatte tot ist, dann treffe ich andere Vorkehrungen. Haben Sie mich verstanden?“
    Er legte beide Hände flach auf den bemehlten Tisch und beugte sich vor. „Vorkehrungen, die auch Sie und Ihren Sohn betreffen“, sagte er drohend. „Was werden Sie tun, Madam? Werden Sie diese kleine Aufgabe für mich erledigen, oder soll ich Sie auf meine Liste mit lästigen Problemen setzen, die noch zu beseitigen sind?“
    „Sie würden jemanden bezahlen, dass er mich umbringt?“, keuchte sie. „Und Harry? Aber er ist ein Kind!“
    „Ein wertloser Bastard ist er! Niemand wird ihn vermissen.“
    Draußen vor dem Fenster erhob sich ein Tumult. Die Hintertür flog auf, und drei Menschen drängten sich über ihre Schwelle: Harry, der Pfarrer und der Squire.
    Hochwürden Byatt hielt Harry im Schwitzkasten, der wild mit Armen und Beinen zappelte. Mit der freien Hand versuchte der Pfarrer vergeblich, Squire Jeffers zurückzuhalten, doch gegen einen Sportsmann vom Kaliber des Squire hatte der spindeldürre Geistliche kaum eine Chance.
    „Bei Gott, Sir!“, donnerte der Squire, als er in die Küche stürmte, die anderen beiden im Schlepptau. „Mrs. Tillotson hat mich vor Ihren Plänen gewarnt, aber ich wollte ihr keinen Glauben schenken. Nicht bis ich es aus Ihrem eigenen Mund gehört habe!“

6. KAPITEL
        
    Peregrine war kreidebleich geworden, erholte sich jedoch rasch. „Ich weiß nicht, was Sie zu hören geglaubt haben“, sagte er und richtete sich zu voller Größe auf, „aber ich kann Ihnen versichern …“
    „Nein, ich kann dir versichern“, sagte eine gedehnte, kalte, gefährliche Stimme von der Tür zum Flur, „dass diese beiden Gentlemen genau wissen werden, auf wen sie mit dem Finger zeigen müssen, sollte mir, Nell oder Harry in nächster Zeit etwas zustoßen.“ Carleton stand mit geballten Händen an der Tür. „Du bist derjenige, der am Galgen landen wird, nicht Nell.“
    Peregrine fuhr wütend zu Nell herum.
    „Das ist Ihre Schuld! Sie wollen alles, was? Den Titel, den Wohlstand und die Position, die Ihnen, wie Sie glauben, als seiner Frau zusteht!“ Er lachte wie ein Irrer. „Haben Sie schon vergessen, wie es beim letzten Mal war? Er wird sein Haus mit Huren und Taugenichtsen bevölkern, die ihn aussaugen werden bis aufs Blut. Er wird Ihnen das Leben zur Hölle machen, genau wie damals, bevor ich zu Ihrer Rettung herbeigeeilt bin! Mein Gott, ich hätte Sie in ein Bordell schicken sollen, damit Sie ihrem Bastard ein Stück Brot verdienen …“
    Zweifellos hätte er endlos so weitergemacht, wenn Carleton nicht durch die Küche gestürmt wäre und ihm einen so mächtigen Kinnhaken verpasst hätte, dass er rücklings gegen die Tür zur Speisekammer flog.
    Er hob eine mehlbestäubte Hand an seine heftig blutende Lippe, und sein Blick schoss von einem feindseligen Gesicht zum anderen.
    „Harry ist mein Sohn“, keuchte Carleton. „Mein Erbe. Selbst wenn du mich aus dem Weg schaffen würdest, würde er in der Erbfolge immer noch vor dir rangieren.“
    „Sind Sie sich da ganz sicher?“, fragte Squire Jeffers zweifelnd, während Hochwürden Byatt den Knaben aus seinem resoluten Griff freiließ. „Der Junge hier? Ihr Erbe?“
    „Ja, ganz sicher“, antwortete Carleton, trat zu Nell, legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich.
    Harry lief durch die Küche und schlang beide Arme um Carletons Hüfte. Lächelnd zauste sein Vater ihm das Haar.
    „Hast wohl wieder deine Mütze verloren, Harry?“, tadelte er ihn freundlich.
    „Die Kopfbedeckung des Jungen ist doch jetzt nicht wichtig!“, fuhr der Squire auf. „Hier stehen weit bedeutsamere Dinge auf dem Spiel.“
    „Da bin ich ganz Ihrer Meinung“, sagte Nell. „Möchten Sie nicht hereinkommen, Hochwürden, und die Tür schließen?“
    „Ja … ja, natürlich. Ich weiß nicht, was mir einfällt, so auf der Türschwelle herumzustehen.“ Verdutzt schüttelte er den Kopf und schloss die Tür gegen die Winterkälte.
    „Und wir müssen noch entscheiden, was wir mit ihm machen!“, warf der Squire mit einer ungehaltenen Handbewegung in Richtung Peregrine ein, der in seinen Taschen nach einem Schnupftuch kramte.
    „Das ist eine Angelegenheit, die mein Cousin und ich unter uns ausmachen werden“, sagte Carleton entschieden. „Ich habe

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