Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
Vom Netzwerk:
nicht den Wunsch, den Namen der Familie in einen Skandal zu verwickeln, indem ich ihn verhaften und der Anstiftung zum Mord anklagen lasse.“
    „Aber Sie können ihn doch auch nicht ungeschoren davonkommen lassen!“, tobte der Squire.
    „Dass er seine Position aufgeben muss, wenn er mich in Lambourne Hall willkommen heißt, ist, glaube ich, Strafe genug“, sagte Carleton.
    „Ich soll dich in Lambourne Hall willkommen heißen?“, protestierte Peregrine mit leicht gedämpfter Stimme, denn er hielt sich ein Taschentuch an die Lippen. „Fällt mir ja nicht im Traum ein!“
    „Oh, das denke ich doch“, versetzte Carleton kalt. „Die Alternative ist zu entsetzlich, als dass du sie überhaupt in Erwägung ziehen möchtest. Ich habe immer noch Freunde, die mich wiedererkennen werden. Der Squire oder der Pfarrer werden mich sicher mit Freuden zu ihnen bringen. Wenn du mich zwingst, sie aufzusuchen, werde ich ohne Bedenken berichten, dass du den Namen meiner Frau absichtlich in den Schmutz gezogen hast, um meinem Sohn, meinem rechtmäßigen Erben, den Titel vorzuenthalten. Und dass dieser Skandal meiner Mutter so viel Schmerz bereitet hat, dass es wahrscheinlich zu ihrem frühen Ableben beigetragen hat. Wenn ich mit dir fertig bin, wird man dich nirgendwo mehr empfangen.“
    Peregrines Gesicht verfärbte sich zu einem alarmierend ungesunden Purpurrot. „Du würdest es nicht wagen … verdammte Lügen … nicht das Benehmen eines Gentleman …“, stotterte er.
    Carleton zuckte unbekümmert mit den Schultern. „Aber wenn du mir verweigerst, was von Rechts wegen mir gehört, dann bin ich doch gar kein Gentleman mehr, oder? Dann bin ich gezwungen, mich mit Witz und Scharfsinn durchzuschlagen.“ Sein Blick wurde hart. „Und ich warne dich, dass ich im Lauf der Jahre den einen oder anderen Trick gelernt habe.“
    „Kommen Sie, Gentlemen“, warf der Pfarrer nervös ein. „Wir haben Weihnachten, jetzt ist es an der Zeit, Frieden und Wohlgefallen zu zeigen.“
    „Mein Wohlgefallen“, antwortete Carleton, „kann nur so weit gehen, dass ich diesen Mann nicht dafür anzeige, dass er mir ans Leben wollte.“
    „Ja, genau! Lassen wir doch die Vergangenheit ruhen“, plapperte Hochwürden Byatt.
    „Ich schlage vor“, warf Squire Jeffers streng ein, „dass Sie sich sofort auf den Weg nach Lambourne Hall machen und die Rückkehr des Viscounts vorbereiten. Und wenn ich nur ein einziges Wort über irgendwelche Schwierigkeiten höre, werde ich Ihre sofortige Verhaftung veranlassen!“
    „Sie lassen mir keine Wahl“, knurrte Peregrine.
    „Nein, Sir!“
    Mit einem letzten giftigen Blick auf Nell hastete Peregrine zur Tür hinaus.
    Nell spürte, dass Carleton wankte. Das Gewicht seines Arms auf ihrer Schulter war in den letzten Minuten immer schwerer geworden, bis sie das Gefühl hatte, dass sie das Einzige war, was ihn noch aufrecht hielt. Jetzt endlich bewegte er sich auf einen Küchenstuhl zu und ließ sich mit aschfahlem Gesicht mit ihrer Hilfe darauf nieder.
    „Glauben Sie wirklich, dass er seinen Anspruch jetzt aufgeben wird?“, fragte Nell, trat ans Fenster und schaute Peregrine ängstlich hinterher.
    „Wenn er klug ist“, knurrte der Squire. „Er wird nicht wollen, dass sich herumspricht, dass er einen Mord geplant hat.“
    „Du lieber Himmel“, sagte der Pfarrer und sank ebenfalls auf einen Stuhl. „Und Harry ist wirklich Ihr Sohn? Erbe von Lambourne Hall?“
    „Ja.“ Carleton lächelte stolz.
    „Meine Güte“, sagte der Pfarrer und schüttelte verwundert den Kopf.
    Mit offener Geringschätzung schaute der Squire sich in der bescheidenen Küche um. „Das ist kein rechter Ort für Sie, Mylord. Nicht solange Sie so krank sind. Sie sollten mit mir ins Herrenhaus kommen.“
    Carleton richtete den Blick auf Nell.
    „Vielen Dank für Ihr freundliches Angebot, Sir. Es erstreckt sich doch sicher auch auf meine Frau?“
    Sie wirbelte herum und machte bei der Aussicht, in Squire Jeffers’ Haus wohnen zu müssen, ein so entsetztes Gesicht, dass er rasch sagte: „Auch wenn ich sehr dankbar bin für Ihre Sorge, muss ich Ihre Gastfreundschaft doch ablehnen. Mein Platz ist hier bei meiner Frau.“
    Der Squire räusperte sich und trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen, als er die Wärme in den Blicken sah, die das Ehepaar tauschte. Doch der Pfarrer faltete die Hände wie zum Gebet und sagte mit feuchten Augen: „Das ist er in der Tat. Oh, in der Tat. Vielleicht, Squire, sollten wir etwas dazu

Weitere Kostenlose Bücher