Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
Vom Netzwerk:
Zwischenzeit ein bisschen Ordnung schaffst, Myriam?“
    â€žKlar.“ Jetzt nur nicht widersprechen, sonst legten sie sich niemals hin.
    In Wirklichkeit dachte Myriam nicht daran, die Küche aufzuräumen. Morgen kam die Putzfrau, da spielten zwei schmutzige Kaffeetassen mehr oder weniger keine Rolle.
    Sie musste zur Ranch. Es war bereits Mittwoch und morgen sollte April das Lösegeld übergeben. Wenn sie den Fall aufklären und Charlie retten wollten, mussten sie sich beeilen.
    Merle ist aus dem Schneider, sie kann es unmöglich gewesen sein, dachte Myriam, während sie auf ihr Fahrrad stieg. Blieb eigentlich nur noch Ella. Ob Myriam den anderen sagen sollte, dass sie Ella als Kidnapperin in Betracht zog? Aber dann musste sie ihnen auch von Aprils Knutscherei mit Tom erzählen.
    Am Eingang zur Ranch traf sie Sue, die gerade von einem Ausritt mit Dakota zurückkam. Heinrich stürmte schwanzwedelnd neben ihr her, hinter ihnen hechelte Washington um die Ecke. Der Schwanz des Neufundländers schleifte fast am Boden, als er auf Myriam zuschlich. Wie er diese Ausritte hasste! Aber weil Sue fand, dass er zu dick wurde, schleppte sie ihn immer mit, wenn sie eines der Pferde bewegte.
    â€žHi!“, rief Myriam. „Gibt’s was Neues von unserem Entführer?“
    â€žSchschsch, nicht so laut!“ Sue schaute nervös zum Haus der Fischers, wo glücklicherweise niemand zu sehen war. „Müssen doch nicht alle von der Sache wissen. Der Entführer hat sich nicht wieder gemeldet“, berichtete sie dann mit gesenkter Stimme. „Dafür hat April aber gestern noch mal mit ihrem Dad telefoniert. Er weigert sich, das Lösegeld zu zahlen.“
    â€žWas? Das ist ja eine Katastrophe!“
    â€žEr sagt, Charlie sei nie und nimmer zwanzigtausend Euro wert.“
    â€žDas sieht April aber anders.“
    â€žNatürlich. Sie hat die halbe Nacht geheult.“ Sue sprang aus dem Sattel und führte Dakota an den Zügeln auf den Hof. „Aber zwanzigtausend Euro sind eine Menge Geld und wer garantiert uns, dass der Kidnapper Charlie danach wirklich zurückbringt?“
    â€žWenn er nicht zahlen will, was schlägt er denn stattdessen vor? Oder ist es ihm vollkommen egal, was aus Charlie wird?“
    â€žEr will, dass wir zur Polizei gehen. Und das werde ich heute Nachmittag auch tun. April muss endlich Vernunft annehmen. I’ve had enough .“ Sie befestigte Dakotas Halfter an der Stange vor dem Stall und verschwand in Richtung Sattelkammer, um das Putzzeug zu holen. Myriam bückte sich und streichelte Washington, der sich direkt vor ihren Füßen erleichtert auf den Boden plumpsen ließ.
    â€žHi“, hörte sie jemanden sagen. „Ich hoffe, ich störe nicht.“
    Myriam hob den Kopf, aber dann erkannte sie Tom und fuhr hoch.
    Tom. Von einer Sekunde auf die andere waren ihr das Lösegeld, der Entführer und Charlies Schicksal vollkommen egal. Auch Washington, der sich erwartungsvoll vom Bauch auf den Rücken drehte, interessierte sie nicht mehr. Sie sah nur noch Tom. Beruhige dich wieder, sagte ihr Verstand. Er ist nur wegen April hier.
    Die Stimme der Vernunft dämpfte ihre Freude, aber nicht ihre Nervosität.
    â€žKein bisschen“, sagte sie.
    Tom strahlte sie an. Meine Güte, er hatte ein Lächeln wie aus der Zahnpastawerbung.
    â€žHi, Tom!“ Sue kam mit dem Putzkorb aus der Sattelkammer. „Was gibt’s?“
    â€žNichts Besonderes. Ich schau nur so vorbei … Also, der Workshop am Wochenende hat mir echt Spaß gemacht. Und ich wollt mich mal erkundigen, wie teuer hier die Reitstunden sind.“
    â€žIch kann dir im Büro eine Preisliste geben.“
    â€žOkay.“
    â€žAber falls du gerade knapp bei Kasse bist – ich hätte da ein spezielles Angebot für dich.“
    â€žEcht? Was denn?“
    â€žIch suche dringend jemanden, der mir mit den Pferden hilft. Die Mädchen packen zwar überall mit an, aber es reicht nicht. Ohne Unterstützung schaffen Stefan und ich das alles nicht mehr.“
    â€žGenial!“, sagte Tom. „Ich brauche ohnehin gerade einen Nebenjob. Wenn ich hier arbeiten und reiten könnte, das wär gigantisch.“
    â€ž That’s great . Mir wächst im Moment alles über den Kopf. Zurzeit hab ich keinen Trainer und muss alle Reitstunden selbst geben …“
    â€žIch hab übrigens einen

Weitere Kostenlose Bücher