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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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schlecht erzählen.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Sag mal – vielleicht kommt das unpassend, nach allem, was hier passiert ist. Aber ich bin eigentlich gekommen, weil ich Lust auf einen Ausritt hatte. Meinst du, das geht?“
    â€žHm.“ Bevor man auf der Sunshine Ranch ins Gelände durfte, musste man mindestens zehn Reitstunden absolviert haben. Andererseits hatte Tom den Trainerschein. Bestimmt hatte Sue nichts dagegen, wenn er sich ein Pferd auslieh.
    â€žIch zahl natürlich dafür, das ist keine Frage“, sagte er hastig, als er merkte, dass Myriam zögerte.
    â€žAlso, ganz allein kannst du aber nicht losziehen“, meinte sie unsicher.
    â€žDas hatte ich auch nicht vor. Hast du Lust, mich zu begleiten? Dann könnten wir in Ruhe über die Sache mit dem entführten Pferd quatschen. Das interessiert mich nämlich brennend.“

Ausritt mit Herzklopfen
    Myriam war nur der Notnagel, der Lückenbüßer, der Ersatz für April, die keine Zeit hatte, mit Tom auszureiten. Das war ihr vollkommen klar und dennoch bebte sie vor Freude, als sie Camilla das Zaumzeug über die Ohren schob, die Satteldecke überwarf und den Sattelgurt festzog.
    â€žVon mir aus kann’s losgehen!“, rief sie zu Harlekins Box hinüber. Hoffentlich war Tom auch schon fertig. Insgeheim befürchtete Myriam, dass April sie im letzten Moment noch sehen könnte und auf die Idee käme, sie zu begleiten.
    â€žIch bin auch so weit.“
    â€žDann nichts wie los!“ Als Myriam sie antrieb, warf die Stute überrascht den Kopf nach hinten. Normalerweise ließ Myriam die Ausritte ruhiger angehen. Aber jetzt brachte sie Camilla schon am Tor der Ranch in einen schnellen Galopp. Nur weg von der Ranch und April!
    Erst auf der Wiese vor dem Wald zügelte Myriam ihr Quarterhorse.
    â€žWow, du hast aber ein ganz schönes Tempo drauf!“, keuchte Tom.
    â€žBin ich dir zu schnell?“, fragte sie unschuldig.
    â€žNa ja, ich hatte eigentlich an einen gemütlichen Ausritt gedacht. Und du machst hier ein Wettrennen.“
    â€žEntschuldige. Camilla drängt so. Sie ist in den letzten Tagen kaum bewegt worden und nun kann es ihr nicht schnell genug gehen.“ Das war eine glatte Lüge. Camilla war jetzt schon schweißbedeckt und schielte sehnsüchtig nach dem saftigen Gras am Waldrand. Aber für eine Rast war es noch zu früh.
    â€žDu reitest echt gut“, sagte Tom, als sie die Pferde gemächlich nebeneinanderher gehen ließen.
    â€žDu aber auch“, sagte Myriam. „Eure Nummer am Sonntag war große Klasse.“ Sie räusperte sich. „Wenn du bei uns als Reitlehrer anfängst, kommt Ella dann auch nach Sunshine?“
    â€žElla?“ Wie er den Namen aussprach! Als hätte er ihn noch nie zuvor gehört. „Nee, kann ich mir nicht vorstellen. Ihre Eltern haben ein Gestüt, da steht auch Candy, ihr Pferd.“
    â€žAber vor ein paar Monaten ist sie doch noch auf Kingsize geritten.“
    â€žDas stimmt. Aber nur, weil ich sie dazu überredet habe. Ich wollte, dass wir mehr gemeinsam unternehmen. Dann hat die Ranch jedoch dichtgemacht und sie hat Candy wieder zurück zu ihren Eltern gebracht.“
    Das passte ja perfekt! Die Ranch von Ellas Eltern war das ideale Versteck für ein entführtes Pferd. Myriams Gedanken ratterten. Bestimmt hatte Ella Charlie dorthin gebracht. Ihren Eltern hatte sie irgendeine Lügengeschichte erzählt, warum sie Charlie für einige Zeit aufnehmen musste. Eine Freundin, die im Urlaub war oder sich das Bein gebrochen hatte.
    â€žWorüber denkst du nach?“, erkundigte sich Tom.
    â€žÃœber nichts Bestimmtes“, wich sie verlegen aus. „Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?“, fragte sie dann.
    Tom schwieg.
    Ob er ihre Frage nicht gehört hatte?
    â€žTom?“
    â€žWir sind gar nicht mehr zusammen“, sagte er verdrossen.
    Myriam fiel vor Überraschung fast vom Pferd.
    â€žWie bitte? Ihr habt euch getrennt?“ Ihr war plötzlich eiskalt. Also doch. Tom hatte Ella verlassen. Weil er mit April zusammen sein wollte.
    â€žNa ja.“ Er kaute auf seiner Unterlippe, ohne Myriam dabei anzusehen. „Lass uns von etwas anderem reden, okay?“
    â€žKlar.“ Obwohl es nichts gab, was sie auch nur annähernd so interessiert hätte wie Toms Liebesleben.
    â€žNoch mal zu dieser Geschichte mit

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