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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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los!“
    Sie starteten Seite an Seite, aber nach wenigen Metern lag Camilla in Führung. Mit donnernden Hufen galoppierte die Westernstute über die Wiese und ließ Tom auf dem schwerfälligen Harlekin weit hinter sich.
    â€žSchade“, meinte Myriam, als Tom fast eine Minute nach ihr an der Brücke im Tal ankam. „Aber ich hätte dir vorher sagen können, dass du gegen mich nicht ankommst.“
    â€žAch Myriam“, meinte er nur. Dieses unverschämte Grinsen!
    â€žWas soll das denn heißen: ‚Ach Myriam‘?“ fragte sie gereizt.
    Das Grinsen wurde noch breiter. „Das soll heißen: Da wär ich mir an deiner Stelle nicht so sicher.“
    Auf dem Rückweg brachte Tom das Gespräch wieder auf Charlie.
    â€žWenn Merle ihn nicht hat, wer hat ihn dann gestohlen?“, fragte er. „Es muss jemand sein, der sowohl April als auch die Sunshine Ranch kennt. Und da kommen eigentlich nicht so viele infrage. April ist doch erst seit kurzer Zeit in Deutschland.“
    â€žDas stimmt.“
    â€žVielleicht war es eine von euch?“
    â€žEins der Pferdemädchen? Ganz bestimmt nicht! Für meine Freundinnen leg ich die Hand ins Feuer. Wir kennen uns schon seit Jahren.“
    â€žUnd dieser Viktor? Oder Hannes?“
    â€žDie sind auch sauber. Viktor ist mit Sina zusammen. Und Hannes mit Hannah. Außerdem ist er der Sohn von Stefan, unserem Verwalter.“
    â€žVielleicht steckt Sue selbst dahinter?“, überlegte Tom.
    â€žSpinnst du? Warum sollte sie so etwas tun?“
    â€žVielleicht braucht sie Geld.“
    â€žIch glaube, sie ist ganz gut versorgt. Wegen läppischen zwanzigtausend Euro würde sie so etwas bestimmt nicht riskieren.“ Bevor sie die Sunshine Ranch übernommen und umgebaut hatte, war Sue eine berühmte Hollywoodschauspielerin gewesen und hatte ein Menge Geld verdient.
    â€žAlso gut. Merle und die Emos waren es nicht. Ihr wart es nicht. Sue ist unschuldig. Ella und ich waren es auch nicht. Wer bleibt dann noch?“
    Myriam schwieg.
    â€žOder glaubst du etwa, dass wir beide was mit der Entführung zu tun haben?“, fuhr Tom fort.
    â€žUnsinn.“ Sie klang nicht sehr überzeugend.
    â€žSchau mich an, Myriam!“
    Sie hob den Kopf und wurde prompt knallrot.
    â€žDu glaubst, ich hab Charlie entführt?“, fragte Tom ungläubig.
    â€žHab ich gar nicht gesagt!“, erwiderte sie empört.
    â€žAlso hast du Ella im Verdacht. Aber warum?“
    â€žDenk mal nach!“
    Er schwieg einen Moment lang.
    â€žOkay. Ich hab nachgedacht, aber ich komm auf kein Ergebnis.“
    â€žIch hab euch gesehen, dich und April. Sonntagmorgen, in der Scheune.“
    â€žDu hast …“ Nun wurde zur Abwechslung Tom rot. „Das … also … ich … äh …“
    â€žSchon gut“, sagte Myriam. „Geht mich ja nichts an. Aber ich glaube, dass Ella euch ebenfalls beobachtet hat. Sie hat gesehen, wie du mit April rumgeknutscht hast.“
    â€žUnd zur Rache hat sie Charlie gestohlen?“
    â€žGenau. Wo ist denn dieses Gestüt von ihren Eltern?“
    â€žIn Angermund. Nicht weit von hier.“
    â€žDas passt doch perfekt! Sie hat Charlie in der Nacht in irgendeinem Schuppen versteckt. Und am nächsten Morgen hat sie ihn unter einer Ausrede zu ihren Eltern gebracht. Wann hast du eigentlich mit ihr Schluss gemacht?“
    â€žIch? Gar nicht. Sie hat mit mir Schluss gemacht.“
    â€žWaaas? Und warum?“
    â€žDas ist es ja gerade. Sie hat es nicht erklärt. In letzter Zeit lief es nicht so gut zwischen uns, das hab ich natürlich auch bemerkt. Aber ihre Entscheidung kam so plötzlich.“
    â€žWundert mich nicht. Ich finde, das ist der beste Beweis dafür, dass sie dich und April gesehen hat.“
    â€žHm.“
    â€žHm. Ist das alles, was dir dazu einfällt?“, fragte Myriam.
    Er runzelte die Stirn. „Was soll ich denn sonst sagen? Ich fühl mich total bescheuert. Das mit April war …“
    â€žLass es“, unterbrach ihn Myriam. „Ich will es gar nicht hören.“
    â€žEs würde zu Ella passen“, sagte Tom nachdenklich. „Ich meine, dass sie Charlie entführt hat. Wenn sie wütend ist, dreht sie manchmal richtig durch. Sie wirkt so vernünftig. Aber in Wirklichkeit kann sie aufbrausend und verrückt sein.“
    â€žMensch, das wär ja wunderbar, wenn

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