Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel
Handbewegung die Haare aus dem Gesicht. »Warum er?«, schrie Madeleine und wusste doch im gleichen Moment, dass es darauf keine Antwort gab. Die Psychologin murmelte etwas vom Schicksal, das man annehmen müsse, und im Geiste gab Madeleine ihr recht. Hatten er und seine wilden Freunde das Schicksal nicht immer ein wenig zu sehr herausgefordert? War es nicht der Kitzel der Gefahr, der die Jungs stets so gereizt hatte? Wie durch einen Nebel hörte Madeleine, wie ein Beamter, der plötzlich neben ihr aufgetaucht war, eine Frage stellte. Ob heute morgen alles wie immer gewesen sei, wollte der Mann wissen. Wie immer? Madeleine blickte den Mann verständnislos an? Warum wollte er das wissen? Sollte hinter Georgs Tod mehr stecken, als sie in den letzten Minuten gedacht hatte?
b) Verkürzte Variante: Anhand des Eheringes identifiziert Madeleine den bis zur Unkenntlichkeit entstellten Körper ihres Mannes, der dort auf dem Boden liegt. Die Ermittler haben eine Decke über Gesicht und Körper ausgebreitet, um Madeleine den schlimmen Anblick zu ersparen. Neben der Leiche liegt ein Paket. Madeleine gesteht sich innerlich ein, dass sie schon seit Langem mit so etwas gerechnet hat – hatten Georg und seine wilden Freunde nicht immer die Gefahr gesucht? Was war geschehen?
c) Knappe Variante: Auf dem Boden liegt ein toter Mann. Neben ihm liegt ein Paket. Woran ist der Mann gestorben?
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a) Ausführliche Variante: Was ihn da »geritten« hat, weiß Kalle nicht so genau, und eigentlich bereut er seine Worte schon in dem Moment, in dem er die Bestellung aufgegeben hat. Er wünsche das »Steak vom Pferd«, hat er dem Oberkellner gesagt und dieser ist mit der Bestellung postwendend in der Küche verschwunden. »Ob das eine gute Wahl war?«, fragt sich Kalle immer wieder und wischt sich zwischendurch mit der Serviette den Schweiß von der Stirn. Gute 20 Minuten später serviert der Ober das Pferdesteak: Nicht zu stark durchgebraten, in der Mitte noch ein wenig rosa und als Beilage werden Kroketten und ein ausgezeichnet angemachter Salat gereicht. Vorsichtig führt Kalle die erste Gabel zum Mund, doch der erste Bissen lässt ihn erstarren. Mühsam würgt er das Stück Fleisch durch die plötzlich trockene Kehle hinunter, leichenblass wird sein Gesicht. Der Ober, der die Szene beobachtet hat, stürzt herbei, will wissen, ob mit dem Essen irgendetwas nicht in Ordnung war. »Doch, doch«, murmelt Kalle und fügt ein »Ganz ausgezeichnet« hinzu. Dann jedoch verlangt er die Rechnung, ein plötzlicher Termin sei ihm soeben eingefallen, er sei untröstlich, das Lokal schon wieder verlassen zu müssen. Mit einem Taxi fährt Kalle nach Hause. Den Fahrer weist er an, vor der Türe zu warten. Er stürmt die Treppen hinauf, rennt in sein Schlafzimmer, holt eine geladene Pistole aus dem Nachtkästchen, rennt wieder zum Taxi und lässt sich einige Kilometer weiter in ein benachbartes Stadtviertel fahren. Dort klingelt er an der Tür seines alten Freundes Bernd und als dieser öffnet und Kalle mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen empfangen will, schießt dieser ihm das gesamte Magazin der Pistole in Kopf und Brust. Bernd ist sofort tot, Kalle setzt sich auf die Stufe neben die Leiche und erwartet schweigend das Eintreffen der Polizei. Was ist hier geschehen?
b) Verkürzte Variante: In einem französischen Restaurant bestellt Kalle ein Pferdesteak. Zwar bereut er diese Bestellung beinahe sofort, doch der Ober bringt ihm das ausgezeichnet gebratene Stück Fleisch. Beim ersten Bissen wird Kalle blass, beteuert jedoch auf Nachfrage, dass dies nicht am Essen liege. Er zahlt, verlässt das Lokal, fährt mit einem Taxi nach Hause, holt dort eine Pistole aus dem Nachtkästchen und lässt sich dann vom Taxi in ein anderes Stadtviertel fahren. Dort klingelt er an der Tür eines alten Freundes und als dieser öffnet und ihn strahlend begrüßen will, erschießt ihn Kalle. Warum nur?
c) Knappe Variante: In einer französischen Gaststätte isst ein Mann zum ersten Mal Pferdefleisch. Anschließend besucht er einen alten Freund und erschießt diesen. Warum?
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a) Ausführliche Variante: Selten hatte Bettina ihren Gatten in letzter Zeit so aufgeräumt, so heiter und beschwingt erlebt. In den letzten Wochen und Monaten hatte er auf sie häufig bedrückt und gereizt gewirkt, doch angesichts seines fortgeschrittenen Alters und den Anforderungen seines Berufs war dies ja eigentlich auch kein Wunder. Im Geiste gratulierte sie sich selbst, dass sie
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