Mystery Thriller Band 224
bereit sind.“
Mr Johnson brummte zustimmend, und auch Jack nickte schließlich. Emma und Nina wirkten zwar nicht ganz überzeugt, zuckten aber mit den Schultern. Was blieb ihnen auch anderes übrig, als sich der Entscheidung der Allgemeinheit zu beugen?
Louis grinste schief. „Schön, dass wir das geklärt haben. Würde mir denn jetzt vielleicht endlich jemand erklären, was los ist?“
„Klar.“ Jack warf ihm die Zeitung zu. „Das hier dürfte so ziemlich alles in aller Kürze erklären.“
Es dauerte nicht lange, bis Louis den Artikel überflogen hatte. Schließlich runzelte er die Stirn. „Versteht mich bitte nicht falsch, aber ich glaube, es war keine besonders gute Idee, ein Interview zu diesem Zwischenfall zu geben.“
„Interview?“ Daphne lachte bitter auf. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass einer von uns mit der Presse gesprochen hat, oder?“
„Na ja, einer muss es getan haben“, gab Louis zu bedenken. „Sonst hätte die Zeitung schließlich nichts bringen können.“
„Das ist es ja, was ich sage“, stimmte Jack zu. „Einer hat geplaudert. Das macht mich ja so wütend.“
„Ihr habt recht“, erwiderte Daphne nachdenklich, und erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, was das bedeutete. „Das Problem ist nur, wenn es nicht der Sheriff war, und davon gehe ich aus, weil er uns absolute Diskretion zugesichert hat, dann …“
„… muss es einer von uns gewesen sein“, schlussfolgerte Amber.
Einen Moment herrschte Stille. Dann sagte Louis: „Und wenn es doch der Sheriff war?“
„Quatsch!“ Daphne winkte ab. „Warum sollte er das tun? Es ist ja wohl allgemein bekannt, dass die Polizei nicht gerade gern mit der Presse zusammenarbeitet, oder?“
Louis seufzte. „Na ja, es gibt da noch eine Sache, die ihr nicht wissen könnt: Sheriff Latimer gehört zu den Stammtischfreunden meines Vaters.“
Amber zog die Brauen zusammen. „Du meinst also, der Sheriff hat deinem Vater den Vorfall mit dem Kronleuchter gesteckt, und der hat sich dann an die Presse gewandt.“
„Dann muss es also niemand von uns gewesen sein“, schlussfolgerte Daphne erleichtert. Die Vorstellung, dass womöglich einer ihrer Freunde gegen sie spielte, war schrecklich, sodass sie jetzt fast froh war.
„Hast du das denn wirklich geglaubt?“, fragte Nina ehrlich betrübt. Daphne kannte sie zwar noch nicht allzu lange, doch sie wusste zu schätzen, wie geradeheraus die hübsche Rothaarige war. Sie sagte immer ihre Meinung und nahm grundsätzlich kein Blatt vor den Mund. „Ich meine, sorry, aber wir schuften uns hier doch bestimmt nicht schon seit Wochen den Rücken krumm, nur um dir dann die Tour zu vermasseln, oder?“
Daphne sah sie entschuldigend an. „Ja, du hast ja recht. Und nein, ich habe das nicht wirklich geglaubt.“
„Und was wollen wir jetzt unternehmen?“, stellte Louis die alles entscheidende Frage. „Ich meine, dass der Artikel in Umlauf geraten ist, lässt sich jetzt nun mal nicht mehr ändern. Jetzt liegt es an uns, einen Weg zu finden, die Rufschädigung, die Dedmon House davongetragen hat, in Grenzen zu halten.“
„Ach, und wie sollen wir das anstellen, du Schlauberger?“, stichelte Emma.
„Wir sollten die Leute über das informieren, was wir hier tun“, entgegnete Louis. „Angst hat man nur vor Dingen, die man nicht kennt. Wir müssen einfach dafür sorgen, dass die Einwohner von Dedmon’s Landing ihre Scheu verlieren und anfangen, sich fürs Liverollenspiel zu interessieren.“
„Haben wir schon versucht.“ Amber winkte ab. „Keine Chance – die Leute interessieren sich nicht für unsere Flyer. Dabei haben wir uns solche Mühe gegeben!“
„Zeig mal her“, bat Louis und betrachtete die Flugblätter, die sie erstellt hatten, kritisch. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Prinzipiell sehr schön – aber für einen Problemfall wie den hier kaum geeignet. Deadman’s ist im Grunde genommen ein Dorf – und so ticken auch die Leute hier. Man muss sie zu nehmen wissen.“
„Und du meinst, du kannst das?“, fragte Amber skeptisch.
Er hob die Schultern. „Was haltet ihr davon, wenn wir eine kleine Infoveranstaltung machen. Wir könnten Mr Heart fragen, ob er uns das Burger Shack für ein paar Stunden zur Verfügung stellt. Und um die Leute anzulocken, könnten wir kostenlose Burger für alle anbieten. Was haltet ihr davon?“
„Haben wir das nötig?“, ätzte Nina. „Müssen wir die Leute jetzt schon bestechen, damit sie uns zuhören?“
„Offenbar
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