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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Veranstaltung ein solcher Erfolg werden würde. Sie strich den Stoff ihres Gewands glatt und atmete tief durch. „Okay, alle bereit für den großen Auftritt?“
    Sie streckte ihre Hand mit der Handfläche nach unten aus, Amber legte ihre darauf, dann Emma und schließlich Nina.
    „Einer für alle“, sagte Daphne – und im Chor erwiderten die anderen: „Und alle für einen!“
    Und dann konnte es losgehen. Louis stieg auf einen Stuhl und räusperte sich geräuschvoll. Das Stimmengewirr, das das Diner bis dahin erfüllt hatte, verklang, und die Blicke der Zuschauer richteten sich auf ihn.
    Das Publikum war, wie Daphne durch die Lücke im Vorhang erkennen konnte, eine bunt gemischte Gruppe: ältere Leute, Familien mit Kindern, vor allem aber neugierige Teenager, die genauer wissen wollten, was da zukünftig in ihrem Heimatort abgehen würde.
    Sie erschrak ein wenig, als sie im Publikum auch Tom Levin erblickte, der sich jedoch nicht für das zu interessieren schien, was Louis sagte, sondern immer wieder in Richtung Eingangstür schaute. Warum, das erkannte sie, als diese sich öffnete und zwei Männer das Diner betraten, die unterschiedlicher kaum hätten sein können: Der eine war etwa Ende fünfzig und sein schütteres Haar gab den Blick frei auf Schweißperlen, die auf seiner hohen Stirn glitzerten. Er trug einen maßgeschneiderten, sicher nicht billigen Anzug, der aber so fantasielos geschnitten war, dass sein Träger sich ebenso gut auch „Bürohengst“ auf die Stirn tätowieren konnte. Es fiel Daphne nicht schwer, ihn als Bürgermeister Cooper zu identifizieren.
    Der andere Mann war etwas jünger – schätzungsweise Ende vierzig, Anfang fünfzig –, einen Kopf kleiner als sein Begleiter und drahtig. Sein Aufzug war das genaue Gegenteil von dem des Bürgermeisters, nämlich auffällig und extravagant. Zu dem schwarzen Anzug mit den weißen Nadelstreifen trug er eine breite Krawatte in schreiendem Pink und weiße Lackschuhe. Daphne fand, dass er in einem Film über Al Capone hätte mitspielen können, ohne aus der Reihe zu stechen. Das einzige Merkmal, das ihn unverwechselbar als Louis Vater – denn wer sollte der Begleiter des Bürgermeisters sonst sein? – kennzeichnete, waren die strahlend blauen Augen, die sein Sohn von ihm geerbt hatte. Ansonsten bestand keine besondere Ähnlichkeit. Zu Louis’ Glück, wie Daphne fand, denn an einen jüngeren Jonas Dawson hätte sie ganz sicher keinen zweiten Blick verschwendet.
    „Was willst du denn hier, Dad?“ Louis runzelte die Stirn. „Bist du gekommen, um Ärger zu machen?“
    „Wieso? Das hier ist doch eine öffentliche Veranstaltung, oder?“ Dawson lächelte herablassend. „Oder habt ihr Angst, euch unseren Argumenten zu stellen?“
    Louis wollte etwas erwidern, doch Daphne kam ihm zuvor. Sie trat durch den Vorhang und stellte sich neben Louis. „Wir fürchten uns ganz und gar nicht vor einer Diskussion – solange sie auch wirklich mit Argumenten geführt wird und nicht mit Hetztiraden.“
    „Eins zu null für dich“, raunte Louis ihr zu und zwinkerte aufmunternd. „Weiter so. Lass dich von meinem Dad nicht aus der Ruhe bringen!“
    Daphne atmete tief durch und hätte Louis am liebsten zurückgehalten, als er die Bühne verließ. Doch da musste sie jetzt allein durch. Schließlich war sie diejenige, die hier die Verantwortung trug.
    Sie spürte, wie viele Blicke sie von oben bis unten musterten. Daran war Daphne durchaus gewöhnt, schließlich begegneten die Leute nicht jeden Tag jemandem, der in mittelalterlichen Gewändern durch die Gegend lief. Doch in den Augen der Menschen sah sie Neugier und Interesse, keine Feindseligkeit. Ausgenommen vielleicht bei Dawson, Bürgermeister Cooper und Tom Levin.
    „Zunächst einmal möchte ich mich bei euch allen bedanken“, sagte sie, nachdem sie ihre Zuschauer begrüßt hatte. „Dafür, dass ihr gekommen seid – aber auch dafür, dass ihr mich in Dedmon’s Landing jedes Jahr so gastfreundlich aufgenommen habt, seit ich als junges Mädchen zum ersten Mal hierhergekommen bin.“ Einige Leute lächelten, die meisten schienen jedoch abzuwarten, was als Nächstes kommen würde. Alles hing davon ab, wie sie sich schlug. Die Verantwortung lastete schwer auf ihren Schultern.
    Reiß dich zusammen! Du hast gewusst, worauf du dich einlässt, als du Springfield verlassen hast. Dass nicht immer alles so reibungslos ablaufen würde, wie du es dir vorgestellt hast …
    Doch dass es so früh Schwierigkeiten

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