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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Hause.“
    „Wie gesagt, ich kann auch ein Taxi nehmen“, sagte sie schnell.
    Doch Brad schüttelte den Kopf. „Kommt nicht infrage, ich fahre dich selbstverständlich.“
    Melissa erkannte, dass jeglicher Widerspruch zwecklos war: Brad würde sie nicht allein nach Hause fahren lassen. Und sie hatte auch überhaupt keine Möglichkeit, ihn irgendwie von seinem Entschluss, mit ihr zusammen zu fahren, abzubringen; es sei denn, sie gestand ihm, weswegen sie lieber allein sein wollte. Aber das konnte sie nicht. Sie konnte ihn jetzt nicht mit dem, was sie über ihn herausgefunden hatte, konfrontieren – erst einmal wollte sie zu Hause noch weitere Informationen einholen.
    Und er wird dir auf dem Nachhauseweg schon nichts tun, dachte sie, wie um sich selbst Mut zuzusprechen. Denn wenn er dir heute etwas hätte antun wollen, hätte er das schon längst erledigt.
    Trotzdem – es fiel ihr schwer, sich einen Ruck zu geben. Was, wenn sie Brad tatsächlich nicht vertrauen konnte? Dann wäre es doch Wahnsinn, jetzt mit ihm in sein Auto zu steigen!
    In dem Moment erklang der Klingelton seines Handys, und Brad nahm das Gespräch an.
    Einige Sekunden hörte er nur zu, doch Melissa merkte an seinem düsteren Gesichtsausdruck, dass etwas passiert sein musste.
    „Verstehe“, sagte er schließlich. „Melissa und ich sind zurzeit in Springdale, machen uns aber schnellstens auf den Rückweg.“
    Mit diesen Worten beendete er das Gespräch und steckte das Handy zurück in seine Jackentasche.
    „Was ist los?“, fragte Melissa ungeduldig. „Ist etwas passiert?“
    „Es geht um Sheriff Latimer.“ Brad sah sie ernst an. „Er liegt im Krankenhaus.“
    „Im Krankenhaus?“ Erschrocken sah Melissa ihn an. „Was ist passiert, Brad?“
    „Offenbar eine Lebensmittelvergiftung.“ Er holte tief Luft. „Es sieht wohl nicht gut aus.“
    Drei Tage später hatte Sheriff Latimers Zustand sich glücklicherweise stabilisiert. Er war ansprechbar und bereits wieder guter Dinge, würde aber noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen.
    Melissa und ihre Kollegen hatten währenddessen alle Hände voll zu tun, denn sie mussten die Arbeit des Sheriffs natürlich übernehmen, und da fiel eine ganze Menge an. Ein Sheriff hatte schließlich nicht nur etwas zu tun, wenn ein Verbrechen geschah – nein: Es ging auch um ganz banale Tätigkeiten wie das Notieren eines falsch geparkten Wagens, das Anhalten eines Autofahrers, der zu schnell unterwegs war, das Schlichten von Nachbarschaftsstreitigkeiten und nicht zuletzt das Repräsentieren des Ortes.
    Und natürlich stand auch weiterhin der Fall des ermordeten Harry ganz oben auf der Prioritätenliste. Nicht nur Brad, sondern auch die anderen Deputys glaubten inzwischen am ehesten der Theorie, dass es sich wirklich nur um eine Streiterei zwischen zwei Obdachlosen gehandelt hatte, die dann eskaliert war.
    Auch der Sheriff hatte so etwas schon angedeutet, und das, obwohl er eigentlich zu denen gehörte, die vermuteten, dass Deadman’s Landing erst einmal nicht mehr zur Ruhe kommen würde.
    Melissa gefiel das nicht. Sie wusste selbst nicht, warum – aber sie spürte einfach, dass Harry nicht bloß bei einer einfachen Streiterei getötet worden war. Sie glaubte, dass mehr dahintersteckte, auch wenn sie nicht sagen konnte, woher dieses Gefühl kam. Doch wie sollte sie in dieser Sache Licht ins Dunkel bringen? Allein konnte sie da nichts machen, zumal es einfach keinerlei konkrete Hinweise gab.
    Und noch etwas machte ihr schwer zu schaffen. Brad. Trotz ihrer im Moment äußerst knappen Freizeit hatte sie nämlich noch weiter über ihn recherchiert, ohne allerdings Näheres herauszufinden. Es war nur das zu finden, was Mona ihr schon gesagt hatte, nicht mehr und nicht weniger.
    Für Melissa war die Situation im Moment ziemlich verfahren. Am liebsten wäre sie Brad gegenüber auf Distanz gegangen, aber das klappte nun mal leider nur im Privaten. Beruflich musste sie weiterhin mit ihm zusammenarbeiten. Aber wie sollte das auf Dauer funktionieren? Sie konnte ihm – ob gerechtfertigt oder nicht – momentan einfach nicht mehr vertrauen, und das war nicht gut, weder privat noch beruflich.
    Sie hatte schon mehrmals kurz davorgestanden, Brad einfach mit ihrem Wissen zu konfrontieren, dann aber doch nicht den Mut dazu aufgebracht. Und auch Mona hatte ihr geraten, besser noch damit zu warten.
    „Wenn du ihm das jetzt einfach so ins Gesicht sagst, wird er dir sowieso irgendeine Geschichte erzählen“, hatte

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