Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
Vom Netzwerk:
Energie flackert wie ein loderndes Feuer. Dann verknüpft Ryah ihre neongrünen Energiestrahlen zu einem Knäuel, das von Sekunde zu Sekunde heller leuchtet und länger wird, und lässt es in immer größeren Kreisen rotieren. In das mystische Grün mischen sich Rot und Orange und dann schraubt sich das Knäuel wie ein Miniatur-Wirbelsturm in die Höhe.
    Jarek wirft sich hin und her, während Shannon auf Elissas Bauch zielt. Doch Elissa benutzt ihre eigene Energie als Schild und die Energiestrahlen, die Shannon abgefeuert hat, fliegen direkt zu ihr zurück. Shannon kann sich gerade noch ducken, ehe ihr eigener Strahl ein riesiges Loch in die Wand reißt. Derweil kommt Landon wieder auf die Beine.
    Ryah rinnt der Schweiß über die Stirn. Ihr Energiesturm geht brüllend in Flammen auf, die sich ausbreiten und an der hohen Decke lecken. Der Sturm rotiert weiter und gewinnt an Geschwindigkeit. Ryah dirigiert ihn mit den Händen und lenkt ihn in Elissas Richtung. Rauch steigt auf, wütend knistert das Feuer. Dann verwandelt Ryah den Sturm mit einer flinken Handbewegung in einen länglichen Trichter, aus dem winzige Feuerbälle schießen.
    Die ersten sind kaum größer als meine Faust. Die mystische Energie fliegt genau auf Elissa zu.
    Die reißt überrascht die Augen auf. Kurz wirkt sie sogar ein wenig ängstlich. Aber dann setzt sie sich in Bewegung.
    Kurz bevor Ryahs Geschosse ihre Stirn treffen können, beugt Elissa sich nach hinten und drückt sich die Hände auf die Brust. Sie atmet aus und Energie schießt aus ihrem Mund.
    Die Feuerbälle verharren im Flug und vereinen sich zu einer Masse aus grünen, gelben und roten Flammen, die so hell auflodern, dass ich Angst bekomme, der ganze Raum könnte wie eine Supernova explodieren.
    Dann fliegt die große Kugel zu Ryah zurück.
    »Weg da!«, ruft Turk.
    Landon ist wieder auf den Beinen und schreit: »Achtung!«
    Aber es ist zu spät.
    Ryahs Haare und Kleider fangen Feuer, die Flammen scheinen sie regelrecht zu verschlingen. Sie schreit vor Schmerzen und der Geruch nach verbranntem Fleisch steigt mir in die Nase.
    »Ryah!«, schreien Shannon und Landon und rennen zu ihr.
    Ich atme Rauch ein und huste. Geduckt krabbele ich zur Kühlbox. Direkt hinter den wabernden Energiewänden liegt Davidas Herz.
    Ich darf es Elissa nicht überlassen. Aber es gibt keine Möglichkeit, das Kraftfeld zu umgehen.
    Obwohl ich vor Angst zittere, strecke ich den Arm aus.
    Ein Energieschock durchfährt mich, als meine Hand das Kraftfeld berührt, und verbrennt meine Haut. Ich werde zurückgeschleudert und mein Kopf kracht gegen Beton. Meine Hand zuckt vor Schmerzen. Meine Finger sind schwarz.
    »Turk!«, schreie ich, doch er hört mich nicht, denn Elissa beschießt ihn mit grünen Strahlen, die sich wie hungrige Schlangen um seine Beine wickeln.
    Er feuert zurück, ohne Erfolg. Elissas Strahlen kriechen an Turks Gliedmaßen hinauf, bis sein ganzer Körper mit einem smaragdgrünen Geflecht überzogen ist. Sie wandern an seinen Armen entlang, umschließen seine Hände und schnüren seine Brust ein wie eine mystische Zwangsjacke. Das alles geht so schnell, dass Turk keine Zeit hat zu reagieren und hilflos mit ansehen muss, wie er außer Gefecht gesetzt wird.
    Jarek verlagert unterdessen sein Gewicht und versucht, die Kette von dem Haken zu reißen, an dem sie befestigt ist.
    Ich presse mir meine verbrannte Hand gegen die Brust. Shannon und Landon versuchen, das Feuer zu ersticken, das Ryah einhüllt. Ryah rührt sich nicht mehr.
    Da Turk in mystischem Licht gefangen ist, fährt Elissa herum und geht auf Shannon zu.
    »Achtung!«, rufe ich.
    Shannon hört mich, fährt herum und kann sich gerade noch rechtzeitig ducken, um Elissas Strahlen auszuweichen. Sie wälzt sich zur Seite. Die Energie bohrt sich hinter ihr in die Wand und schlägt ein weiteres Loch. Es ist so groß, dass die Wand zu bröckeln beginnt und man in den Raum dahinter sehen kann – ein Labyrinth aus alten Rohren, die aussehen, als würden sie bei der kleinsten Berührung auseinander brechen, und aus denen rostbraunes Wasser sprudelt.
    Wasser löscht Feuer, denke ich.
    Zum Glück hat jemand genau dieselbe Idee wie ich: Landon. Er holt tief Luft und streckt die Arme aus. Seine Energiestrahlen verbinden sich mit dem Wasser und lassen es grün leuchten.
    Dann zieht er die Strahlen zurück und mit ihnen das Wasser, das nun in einer großen Welle den Raum flutet. Klatschend geht es über Ryah hernieder.
    Das Feuer erlischt mit

Weitere Kostenlose Bücher