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Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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Stelle, wo er mich festgehalten hat, tut weh. »Und jetzt verschwindet.«
    »Halt bloß die Klappe«, flüstert mir Jarek ins Ohr. »Danke!«, sagt er zu Klartino und schiebt mich durch die Menge zur anderen Seite der Straße. Wir biegen um eine Ecke, hinein in eine kleine, menschenleere Gasse. Dort steht Turk neben seinem Motorrad und hat die muskulösen Arme über der Brust verschränkt.
    Er ist wütend.
    »Bist du komplett durchgeknallt?«, fährt mich jetzt Jarek an. »Mit einem Bodyguard deines Vaters zu schwatzen? Er hätte dich erkennen können!«
    »Hat er aber nicht«, fauche ich zurück. »Außerdem hatte ich keine andere Wahl.«
    »Du musst mit uns nach Hause kommen. Sofort«, mischt sich Turk ein. Hunter weiß, dass du abgehauen bist, und er ist stinksauer.«
    »Ist mir doch egal. Ich gehe hier nicht weg, ehe ich gefunden habe, wonach ich suche.« Ich marschiere zurück in Richtung Straße, drehe mich aber noch mal um. »Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?«
    Turk ballt die Fäuste. »Ich habe mir von Jarek alles erzählen lassen – und ehe du deswegen sauer auf ihn wirst, sei froh, dass er es mir und nicht den anderen gesagt hat. Wir suchen schon eine halbe Stunde nach dir und haben dich Gott sei Dank gefunden. Wenn dir etwas passiert wäre …«
    »Hättest du dich ganz schrecklich aufgeregt?«, frage ich schnippisch.
    »Hunter hätte mich umgebracht«, antwortet er zähneknirschend. »Was ist überhaupt so wichtig, dass du dafür dein Leben riskierst?«
    Ich sehe zwischen Jarek und Turk hin und her. Ich weiß nicht, ob ihn ihnen vertrauen kann, aber habe ich eine Wahl? Jarek hat mir geholfen, aus dem Rebellenhaus zu verschwinden, und Turk hat mich immer anständig behandelt. Mehr als anständig.
    »Davidas Herz«, sage ich.
    Turk und Jarek erstarren.
    »Was hast du gesagt?«, flüstert Jarek. Er blickt mich schockiert an.
    »Ich habe ihr Herz gefunden«, wiederhole ich. »Also, ich habe herausgefunden, wohin es getrieben sein müsste.«
    Turk wirkt wie benommen. »Aber die Strömungen …«
    »Jemand hat mir geholfen, und Davidas Herz sollte dort drüben sein.« Ich zeige zum leeren Kanal. »Leider sind uns Kyle und mein Vater zuvorgekommen.«
    Jarek ist ganz aufgeregt. »Entsetzlich. Ein Mystikerherz ist so selten und so wertvoll …« Seine Augen leuchten. »Weißt du, wie viel Kraft in einem Mystikerherzen steckt? Und in Davidas Herz?« Er blinzelt hektisch, fast wie in Trance. »Das wäre von unschätzbarem Wert.«
    »Augenblick mal«, sagt Turk. »Warum denkst du, dein Vater und Kyle wissen über das Herz Bescheid?«
    »Na ja, ist doch schon ein ziemlich großer Zufall, dass sie ausgerechnet hier buddeln«, antworte ich. »Kyle hat mir das Kästchen gegeben – vielleicht wusste er, wozu es gut ist, und hat es mir einfach nicht verraten.«
    »Woher hätte er das wissen sollen?«, fragt Turk.
    »Ich weiß nicht genau. Aber wir haben doch auch vermutet, dass irgendwer im Unterschlupf meine Familie mit Informationen versorgt …«
    »Was?«, fährt Jarek schockiert dazwischen. Das ist offensichtlich eine Neuigkeit für ihn.
    »Eine lange Geschichte«, sage ich, denn ich will nicht über den mystischen Sender sprechen, vor allem nicht, weil ich immer noch nicht sicher weiß, wer mich verfolgt. »Aber kürzlich haben wir über Davidas Herz gesprochen«, sage ich zu Turk. »Vielleicht hat uns jemand belauscht.«
    Er schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht. Aber wer auch immer nach dem Herzen sucht, dein Vater oder Kyle, hat bisher nichts gefunden. Denn sonst hätten die doch längst ihre Sachen eingepackt und wären abgezogen. Wenn ihr mich fragt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir versuchen zu verhindern, dass sie das Herz finden, oder jemand anders hat es längst gefunden und mitgenommen. Dann müssen wir herausfinden, wo dieser Jemand jetzt steckt.«
    Ich halte Turk den Zettel von Donaldio hin, doch er schiebt ihn weg. »Gehen wir mal ganz optimistisch davon aus, dass jemand das Herz gefunden hat, bevor deine Familie mit der ganzen Buddelei angefangen hat. Wie konnte derjenige überhaupt wissen, dass es das Herz gibt? Falls es ein Mystiker war, hätte er Davidas Familie das Herz zurückgegeben.«
    »Nicht wenn es ein Mystiker war, der dringend Geld braucht«, wirft Jarek ein. »Oder seine Kräfte stärken wollte.«
    Turk beißt sich auf die Lippe. »Sicher. Möglicherweise wurde das Herz bereits … benutzt . Aber nehmen wir mal an, es wurde noch nicht benutzt. Dann würde irgendein

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