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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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sie ihre Kräfte behalten, nicht gegen die Bewohner der Horste rebellieren und uns alle töten? Denk nur einmal an das Große Feuer. Mystiker haben ein Gebäude in die Luft gejagt und Hunderte von Menschen mussten sterben.«
    Hunter blickt mich forschend an. »Glaubst du wirklich, das ist die Wahrheit?«
    »Was denn sonst?« Doch plötzlich kommen mir Zweifel. »Oder meinst du etwa …?«
    »Die Bombe war tatsächlich aus mystischer Energie«, räumt Hunter ein. »Doch sie wurde von Mystikern gebaut, die ihre eigenen Leute verrieten und für die Regierung arbeiteten. Die Horste brauchten einen Vorwand, um die Mystiker zu unterwerfen. Der Rest der Mystiker war unschuldig.«
    Mir ist, als hätte ich einen Schlag auf den Kopf bekommen. »Wer könnte denn so etwas Schreckliches tun?« Ich muss daran denken, wie kaltblütig mein Vater einen Menschen erschossen hat. An die Geheimnisse, die mir Lyrica anvertraut hat. Jetzt erst merke ich, dass meine Wangen feucht sind.
    »Wein doch nicht.« Hunter nimmt meine Hand, um mich zu trösten, ein Schock durchfährt mich. Ich weiche zurück.
    »Tut mir leid. Lass es mich noch einmal versuchen«, sagt er. »Ich muss herausfinden, wie ich dich berühren kann, ohne dir wehzutun.«
    Langsam dreht er seine Handfläche nach oben. Er will, dass ich meine Hand hineinlege, aber ich habe Angst. Dann sehe ich ihm in die Augen und fühle es: Hunter wird mir nicht mehr wehtun. Ich halte meine Hand parallel zu seiner und gebe ihm so mein Einverständnis zu verstehen. Eine Windböe rüttelt an uns und die winzigen blonden Haare auf meinen Armen stellen sich auf.
    Zuerst streicht Hunter nur vorsichtig mit dem Finger über die Außenseite meiner Hand. Der erste Schmerz lässt nach und verwandelt sich in Wärme, meine Hand fühlt sich an, als würde die Morgensonne sie langsam erwärmen. Hunters Blick geht ins Leere, er presst die Lippen fest aufeinander und legt, eine nach der anderen, seine Fingerspitzen an meine, bis unsere Hände aneinanderliegen.
    Ich studiere sein Gesicht, seinen Hals; noch nie im Leben habe ich mich jemandem so nahe gefühlt. Es ist, als wäre ich nackt.
    Jetzt legt er die andere Hand sanft an meine Wange. Ich spüre, wie sein Atem meinen Hals wärmt. »So ist es besser, oder?«
    Ich versuche zu sprechen, bringe jedoch kein Wort heraus. Ich bin erregt, in mir brodelt es.
    Er lässt seine Hände sinken und tritt einen Schritt zurück. »Erzähl mir etwas über deine Familie.«
    »Über meine Familie? Was denn?«
    »Über deine Eltern. Was für Menschen sind sie?« Hunter führt mich um das Schloss herum, vorbei an bröckelnden Säulen. Wir setzen wir uns an eine Mauer und schauen hinaus in die Nacht. Die Lichter des Festes und der Schein mystischer Leuchttürme in der Ferne spiegeln sich in den Teichen unterhalb des Schlosses. Überall schimmert und glüht es.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, antworte ich. »Im Moment haben meine Eltern nur die bevorstehende Wahl im Kopf. Weil sie fürchten, dass Violet Brooks gewinnen könnte, machen sie mir das Leben zur Hölle. Ich kann kaum mein Zimmer verlassen, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Und Thomas …«
    Früher habe ich all meine Gedächtnislücken auf den Zusammenbruch zurückgeführt. Aber nachdem ich weiß, dass ich manipuliert wurde, kann ich auch kein Wort, das man mir jemals über Thomas erzählt hat, für wahr nehmen. Allerdings sind da noch die Briefe. Sie sind voller echter Leidenschaft. Wie passen sie zu Lyricas Enthüllungen?
    »Wie stehst du zu Thomas?« Hunter klingt angespannt, als müsste er ein starkes Gefühl unterdrücken.
    »Wir sind verlobt. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
    Schweigen breitet sich zwischen uns aus.
    »Liebst du ihn?«, fragt Hunter schließlich.
    »Das geht dich gar nichts an.«
    »Du wirst ihn heiraten.« Hunter rückt näher zu mir heran. »Da musst du doch auf diese Frage antworten können. Liebst du ihn oder nicht?«
    Ich seufze. »Das ist … kompliziert.«
    »Dann hilf mir, es zu verstehen.«
    Ich überlege, was ich sagen soll, aber ich starre nur auf Hunters Knie, das beinahe meines berührt. Schließlich sage ich: »Ich verstehe es selbst nicht.« Ich starre hinaus auf die Große Wiese. Bei Hunter fühle ich mich so zu Hause, obwohl alles so anders ist als in den Horsten. »Und deine Familie?«
    »Dazu gibt es auch nicht viel zu sagen.«
    »Du weißt inzwischen einiges über meine Familie, ich aber nichts über deine. Warum die Geheimnistuerei?«
    Als Hunter zu einer Antwort

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