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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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»Sind Sie deshalb so nett zu mir?«
    Sie seufzt. »Sie sind anders als Ihre Familie. Nicht so gierig und grausam. Ihnen ist am Wohl dieser Stadt gelegen – das spüre ich. Und ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Meine Hilfe? Was könnte ich denn tun?«
    »Ich weiß, dass Sie Kontakt zu Rebellen haben«, sagt sie. »Ich habe meine Quellen. Bislang habe ich Sie nicht gemeldet – im Gegenteil, ich habe sogar den Alarm ausgeschaltet, wenn Sie in den Horsten AP s betreten haben. Ich habe dafür gesorgt, dass Ihr Geheimnis gewahrt bleibt.«
    Deshalb bin ich also nie bei meinen Ausflügen in die Tiefe erwischt worden! Weil ich einen Schutzengel hatte: Elissa.
    »In letzter Zeit«, fährt sie fort, »ist Patrick jedoch misstrauisch geworden. Er hat, ohne es mir vorher zu sagen, einen Mitarbeiter namens Micah dazu abgestellt, gleichzeitig mit mir das Netz zu überwachen. Ihnen wurde der Zutritt zu den AP s verweigert. Micah hat auch die Männer Ihres Vaters auf Sie gehetzt.« Ich bin entsetzt darüber, dass sie von dem Vorfall weiß, aber ich will sie nicht unterbrechen. »Seitdem überwacht Patrick Sie persönlich. Er will wissen, ob Sie Zugang zu den unterirdischen Labyrinthen der Rebellen haben.«
    »Er weiß über den Untergrund Bescheid?«
    Sie setzt sich auf den Stuhl. »Gewiss. Ihr Vater und die Fosters haben die Rebellenverstecke schon vor Jahren entdeckt, wissen aber nicht, wie man hineinkommt. Um die Schutzvorrichtungen der Rebellen zu überwinden, braucht man mystische Kräfte, und alle registrierten Mystiker wurden ja abgeschöpft.«
    »Sie und Patrick auch? Sind Ihre Fähigkeiten wirklich restlos ausgelöscht worden?«
    Sie seufzt. »Selbst wenn ich noch etwas vermöchte, habe ich keinen Zugang zu den alten Bahnhöfen. Die Barrieren kann nicht jeder Mystiker im Handumdrehen überwinden – die meisten brauchen zusätzlich eine Art Schlüssel. Deshalb sind die Rebellen vor Patrick und Ihrem Vater sicher … und vor mir. Weil meine Kräfte geschwächt sind, kann ich sie nicht vor dem warnen, was ihnen bevorsteht.« Sie zögert. »Ihr Vater hat einen Plan, wie er den gesamten Untergrund mit einem Schlag auslöschen kann. Dann wäre Violet Brooks’ Kampf vergeblich gewesen.«
    Ich möchte Elissa gern glauben. Aber in letzter Zeit habe ich so oft erlebt, dass Menschen nicht das sind, was sie zu sein scheinen: Davida, Hunter, Thomas – und jetzt auch noch Elissa? »Warum sollte ich Ihnen vertrauen?«
    Sie blickt auf ihre Uhr. »Kommen Sie mit und sehen Sie selbst.«
    Sie steht auf und schließt die Vorhänge. Dann gibt sie mir ein Zeichen, mich hinter dem Vorhang gegenüber dem Stuhl zu verstecken. Wir sind gerade verschwunden, als Benedict den Raum betritt. Ein hohes Piepen ertönt, als er die Tür öffnet, und der Riegel klickt hinter ihm. Durch einen Vorhangschlitz beobachte ich, wie er einen weißen Laborkittel von einem Haken nimmt und anlegt.
    Sekunden später tritt Stiggson durch die andere Tür herein, wie immer ganz in Schwarz. Er zieht eine Frau in Handschellen hinter sich her.
    »Was machen die da?«, flüstere ich Elissa zu. Sie antwortet nicht, sondern legt den Zeigefinger an die Lippen und bedeutet mir mit einer Kopfbewegung, gut aufzupassen.
    Benedict betätigt mehrere Schalter, während Stiggson die Frau auf den Stuhl drückt. Ihr blondes Haar wirkt stumpf, ihre Augen sind trüb. »Nein!«, protestiert sie schwach.
    Stiggson schnallt sie ungerührt fest. Er schiebt ihr einen Beißschutz in den Mund und fixiert ihren Kopf mit mehreren Riemen unter dem Kinn und über der Stirn. Dann löst er die Handschellen und legt sie vorsichtig in einen Behälter.
    Benedict zieht einen Vorhang zurück. Er betrachtet die Wand und bewegt mehrere Hebel. Zuletzt drückt er auf einen runden grünen Schalter. Es hört sich an, als würde eine riesige Maschine zum Leben erwachen. Obwohl es gar nicht möglich scheint, brennt das Licht noch heller.
    Benedict zieht eine Schutzbrille an und reicht auch Stiggson eine, der sie aufsetzt und sich an die Wand stellt. Auf beiden Seiten des Stuhls fährt jeweils eine schwarze Scheibe aus dem Boden. Benedict drückt den nächsten Schalter und es geht los.
    Die Frau fängt an zu leuchten, als würde sie von innen heraus brennen. Dünne Fäden grünen Lichts – ähnlich denen, die ich bei Hunter gesehen habe – schießen aus ihrer Brust. Wie Ranken überlagern sie einander, bleiben aber ständig in Bewegung und weben so um die Frau herum einen großen kugelförmigen Lichtkäfig.
    Dies

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