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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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einfach alles an ihm. Könnte er diese Briefe geschrieben haben? Nein – dann hätte er sie längst erwähnt.
    Ohne ein Wort zieht er mich zu sich heran und schlingt seine Arme um meine Taille. Er riecht nach Zimt und Rauch. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und küsse seinen weichen Hals.
    »Ich wusste nicht, ob ich dich je wiedersehen würde«, flüstere ich. »Wo hast du gesteckt? Warst du bei der Wahlkampfveranstaltung? Ich hatte keine Ahnung, wie ich dich erreichen konnte, und …«
    »Pssst«, sagt er. Unsere Umarmung fühlt sich unendlich gut an, unsere Körper sind einfach wie füreinander gemacht. »Alles okay. Jetzt bin ich hier.«
    Ich genieße den Augenblick, solange ich kann. Dann löse ich mich vorsichtig von ihm. » Jetzt bist du hier«, sage ich. »Aber wo warst du? Ich habe dich gebeten zu kommen. Stattdessen hast du Turk geschickt und mein Bruder hat ihn entdeckt. Hat Turk dir das erzählt? Danach habe ich nichts mehr von dir gehört!«
    Hunter hebt die Hände. »Ich gebe auf. Eigentlich wollte ich mich von dir fernhalten, um dich nicht in Gefahr zu bringen. Aber ich muss dauernd an dich denken. Außerdem kann ich es nicht zulassen, dass du ständig auf der Suche nach mir durch die Tiefe wanderst. Das ist gefährlich. Gefährlicher, als du denkst.«
    Ich will, dass er seine Worte wiederholt. »Du … hast an mich gedacht?«
    Er zieht mich wieder zu sich heran und küsst mich auf die Stirn. »Die ganze Zeit.« Er küsst mich auf die linke Wange. »Ich weiß, es ist kompliziert« – Kuss auf die rechte Wange – »aber … also …«
    »Nicht hier«, sage ich, nehme seine Hand und ziehe ihn hinaus auf den Balkon. »Das ist zu riskant.« Ich denke an die Abschöpfung und daran, was meine Eltern ihm antun werden, wenn sie ihn bei mir erwischen. »Bring mich aufs Dach.«
    Hunter lässt meine Hand los und schließt die Augen. Wie beim ersten Mal wirft er ein Lichtlasso um den Dachpfeiler und wir springen. Ich klammere mich an ihn und fühle mich so lebendig wie selten.
    Auf dem Dach umweht uns ein heißer Wind. Am Horizont verschmilzt das letzte Rosa der Abenddämmerung mit der Nacht. Ich fühle Hunters gleichmäßigen Herzschlag, der mystische Energie durch seinen Körper pulsieren lässt. Eine Energie, die mich töten könnte. Aber anders als mein Vater würde er mir kein Haar krümmen. Gemeinsam blicken wir auf die Glasfassaden der Wolkenkratzer. Es ist, als hätten wir hier oben unsere eigene Welt. Eine Traumstadt aus Türmen.
    »Warum tust du mir das an?«, frage ich schließlich. Ich atme seinen Duft ein.
    Er lacht. »Was meinst du?«
    »Ich hatte so ein schönes, geordnetes Leben. Na ja, wenigstens in gewisser Weise.« Ich drehe mich um und schmiege den Rücken an seine Brust. Er hält mich umfangen. Unsere Blicke wandern über den dunklen Himmel. »Und dann kommst du daher.«
    »Und dann komme ich daher«, wiederholt er leise.
    »Und bringst alles durcheinander.« Ich drehe mich zu ihm um. »Weißt du, was ich für dich empfinde? Mir ist, als müsste ich sterben, wenn du nicht da bist. Und wenn du da bist, glaube ich sterben zu müssen, wenn du gehst. Das kann doch nur …«
    »… Liebe sein?«, fragt Hunter mit großen Augen.
    Ich schlucke und nicke gleichzeitig. »Das glaube ich. Das hoffe ich.«
    »Ich liebe dich auch«, antwortet er. »Mehr als alles auf der Welt.«
    Dann beugt er sich vor und küsst mich. Nicht auf die Stirn oder auf die Wangen, sondern auf den Mund. Es ist ein Kuss, der sich anfühlt, als könnte er die Welt verändern. Er presst seine weichen Lippen gegen meine. Ich öffne sie und spüre seine Zunge und ich bin völlig überwältigt. Davon, wie er schmeckt und wie er sich anfühlt. Er fasst unter den Saum meines Jeanshemds. Fast wie zur Antwort beginnt das Medaillon an meinem Hals zu pulsieren und erwärmt meine Haut. Hunter ist alles, was ich je wollte, nur wusste ich es nicht, bis ich ihn kennengelernt habe. Nichts zählt mehr außer uns beiden.
    »Das ist irre«, flüstere ich ihm ins Ohr. »Wir kennen uns doch erst so kurze Zeit, aber es fühlt sich so an … als hätte ich mein ganzes Leben lang auf dich gewartet.«
    Er weicht zurück und reibt sich die Brust. »Was ist das?« Er deutet auf meinen Hals.
    »Oh«, erwidere ich nervös, »Es ist nur … ein Medaillon.« Ich hole es aus meiner Bluse und halte es so, dass er es betrachten kann. Die Einfassung leuchtet golden und der ganze Anhänger pulsiert in meiner Hand, als besäße er ein

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