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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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zu, weil diese erfolglos versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken – »ganz steif geworden, er wollte, dass ich ihn weiter berühre, und ich wollte es auch. Ich habe ihn nicht gevögelt, weil ich Angst hatte, der Berserker würde von ihm Besitz ergreifen. Und außerdem war er nicht wirklich hundertprozentig er selbst.«
    »Du meinst, er war nicht wirklich bei Bewusstsein?«
    »Wie auch immer. Also das war die ganze Geschichte. Schluss und Ende. Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?«
    »Das ist eine ganz schön gewitzte Taktik, einen Mann durch Hypnose gefügig zu machen. Kannst du mir das bei Gelegenheit mal beibringen?«
    »Auf gar keinen Fall. Eher würde ich in die Hölle gehen.«
    »Tja, es kursiert das Gerücht, dass wir in der Hölle sind, also willst du diese Antwort vielleicht noch mal überdenken?«
    »Nein. Aber jetzt wirklich mal ein anderes Thema: Wie geht es Patroklos, und was hast du letzte Nacht gemacht?«
    »Ich als ganz und gar anständiger Mensch habe geschlafen. Und meinem weißen Jungen geht es gut, danke der Nachfrage. Jedenfalls denke ich, es geht ihm gut. Als ich heute Morgen aufgestanden bin, war er weg.« Jacky runzelte ihre faltenlose Stirn. »Vielleicht sollte ich bald mal nach ihm sehen und mich vergewissern, dass er seine Wunde nicht dreckig gemacht hat oder so.«
    »Mit anderen Worten: Patroklos war die ganze Nacht ausgeknockt.«
    »Total.«
    »Du klingst, als fändest du das schade.«
    »Kat, wie oft muss ich dich noch daran erinnern, dass ich nicht so unanständig bin wie du? Ich bin nicht auf die Art an dem weißen Jungen interessiert.«
    »Oh, natürlich. Er ist so schrecklich groß, jung, muskulös und schön. Ekelhaft. Wer hätte daran schon Interesse?«
    »Er ist weiß. Weiße Jungs denken immer, ich hätte einen zu großen Arsch und eine große Klappe.«
    »Ähm, Jacky, im Moment bist du ein dünnes weißes Mädchen, weißt du noch? Also hast du nur eine große Klappe.«
    »O bitte, Kat, das möchte ich lieber verdrängen. Wie wär’s, wenn wir uns was zu essen holen und meinen mageren Arsch ein bisschen aufpolstern?«
    »Gute Idee. Ich bin schon am Verhungern.«
    »Kein Wunder bei deiner hemmungslosen Unanständigkeit.«
    »Jacqueline, deine blonden Löckchen sehen heute Morgen ganz schön zerzaust aus. Wenn du dich nicht benimmst, werde ich dir nicht zeigen, wie du sie wieder in Form bringen kannst.«
    »Frech«, murmelte Jacky, während Kat sich anzog. »Immer so verdammt frech …«

13
    Kat und Jacky aßen gerade irgendeine Art von Schweinebraten mit Käse und Oliven und diskutierten nebenbei über die Ethik der Hypnose, als Aetnia, die Magd, die sie in der Nacht zuvor als Prinzessin erkannt hatte, vorbeieilte und wie angewurzelt stehen blieb.
    »Was ist los, Aetnia? Wo lauft ihr alle hin?«, erkundigte sich Kat.
    »Die Männer trainieren am Strand, Prinzessin. Ich … ich bin sicher, Achilles würde sich freuen, wenn Ihr auch kommt«, erklärte die Dienerin, dann ging sie schnell weiter.
    »Letzte Nacht hat er auch den Eindruck gemacht, als wollte er, dass ich komme«, meinte Kat mit einem Schmunzeln.
    »Ach ja? Als er noch bei Bewusstsein war oder danach?«
    »Beides«, log Kat.
    »Na, dann lass uns ihm doch zuschauen. Oder hast du etwa Angst, ihm gegenüberzutreten, wenn er laufen und reden kann?« Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang Jacky auf und lief der sich rasch entfernenden Dienerin nach.
    »Geredet hat er letzte Nacht auch«, murmelte Kat und schnitt eine Grimasse, folgte Jacky aber.
    »Ich für meinen Teil will unbedingt sehen, ob er immer noch unter dem Einfluss deiner diabolischen Magie steht.«
    Drei Frauen, die in dieselbe Richtung unterwegs waren wie sie, warfen Kat beunruhigte Blicke zu, als sie hörten, was Jacky sagte, und begannen, aufgeregt miteinander zu tuscheln.
    »Das war keine Magie, du Spinnerin«, erwiderte Kat so laut, dass die Frauen sie verstehen mussten. Dann flüsterte sie Jacky zu: »Die Hypnose hat nur so lange angehalten, bis er heute Morgen aufgewacht ist – hoffentlich frisch, erholt und ausgeruht.«
    »Und wird er sich an letzte Nacht erinnern?«
    Kat grinste. »Nur an das, woran er sich erinnern will.«
    »Okay, das ist diabolisch.«
    »Nein, das ist genial«, konterte Kat.
    Jacky warf ihr einen skeptischen Blick zu, aber sie waren beide zu beschäftigt damit, über die Dünen zu steigen, um sich mit echtem Enthusiasmus zu zanken. Dann wichen die sandigen Mini-Hügel einem flachen, weitläufigen Strand, und dort wimmelte es

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