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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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zuwandte, sagte sie zu Kat: »Du solltest dafür sorgen, dass er sie säubert.«
    »Ich brauche keine …«, setzte Achilles an.
    Kat straffte die Schultern und schaute ihm direkt in die Augen. »Der Schnitt muss ausgewaschen werden.« Ihre Blicke begegneten sich, und wieder einmal wünschte sie, seine Miene wäre leichter zu durchschauen. Im Moment sah sie nur die ausdruckslose Maske, die er sooft in der Öffentlichkeit zeigte.
    »Ich dachte, du magst kein Blut«, sagte Achilles.
    »Umso mehr ein Grund, es abzuwaschen«, erwiderte Kat und versuchte, sich nicht zu sehr darüber zu freuen, dass er sich an ihre Blutphobie erinnerte.
    »Also gut«, gab der Krieger seine Zustimmung.
    »Der Kratzer sieht nicht tief aus«, meinte Jacky, die über Patroklos’ Schulter zu Achilles hinüberschaute. »Salzwasser müsste ausreichen.«
    »Da ist ein ganzer Ozean voller Salzwasser. Vielleicht solltest du noch ein paar Runden schwimmen, Cousin?« Patroklos legte seinen Arm um Jackys Schultern und grinste Kat zu.
    Kat sah von Patroklos zu Achilles und fragte sich, was genau dieser seinem Cousin über letzte Nacht erzählt hatte.
    Jacky, die sich elegant unter Patroklos’ ausgestrecktem Arm hindurchgeduckt hatte, sagte streng: »Versuch nicht, dich an mich ranzumachen. Du bist nicht nur voller Blut, sondern auch voller Sand und Schweiß. Am besten gehst du auch eine Runde schwimmen.«
    »Dann gehen wir alle!« Patroklos nahm ihre Hand und schritt entschlossen aufs Meer zu. Kat sah zu Achilles auf, und er hob die Augenbrauen.
    »Du bist auch voller Blut, Sand und Schweiß«, stellte sie fest.
    Offenbar verstand er den Wink. »Also gut, dann komm«, entschied er, und zusammen folgten sie Patroklos und Jacky.
    Einen langen Moment schwiegen sie beide, dann sagte Kat: »Tut mir leid, dass du verletzt worden bist.«
    Er machte ein überraschtes Gesicht. »Warum entschuldigst du dich für etwas, woran du keine Schuld trägst?«
    »Es war schon irgendwie meine Schuld. Du hast nicht gemerkt, wie dein Gegner auf dich losgegangen ist, weil du mich angesehen hast.«
    Achilles stieß ein leises, schnaubendes Lachen aus. »Dafür bist du nicht verantwortlich. Ich hätte mich nicht ablenken lassen dürfen.«
    »Achtest du immer darauf, dass du alles unter Kontrolle hast?«, fragte Kat ganz automatisch, bereute es aber sofort. In der vergangenen Nacht hatte er sich ganz eindeutig nicht unter Kontrolle gehabt – weder am Strand noch später in seinem Zelt.
    Seine blauen Augen schienen sich zu verdunkeln, als sie den ihren begegneten. Anstatt zu antworten, meinte er: »Ich habe letzte Nacht geschlafen.«
    »Das freut mich«, sagte sie und fluchte dann leise, weil sie über den Saum ihres Gewands stolperte. Zu ihrem Erstaunen bot Achilles ihr sofort seinen Arm. Sie legte die Hand auf seinen kräftigen Bizeps, ohne sich auch nur im mindesten daran zu stören, dass er schweißnass war. »Danke.«
    »Du hast Schwierigkeiten damit, im Sand zu laufen«, stellte Achilles fest.
    »Nur, weil ich mit dir Schritt halten muss«, rechtfertigte sich Kat.
    »Ich wollte mich nicht beschweren«, sagte er leise.
    »Oh.« Sie lächelte zu ihm auf. »Nett von dir.«
    »Findest du?«, fragte er, offensichtlich völlig verblüfft.
    »Ja, das finde ich.« Kat räusperte sich. »Ähm, wegen letzter Nacht …«
    Achilles’ Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. »Meinst du den Entspannungszauber, mit dem du mich belegt hast?«
    Diesmal erkannte Kat das amüsierte Funkeln in seinen Augen. »Wie gut erinnerst du dich an den, äh, an den Zauber ?«
    Sein unauffälliges Schmunzeln wurde zu einem strahlenden, absolut umwerfenden Lächeln. »Gut genug.«

14
    Kat überlegte immer noch, was genau Achilles wohl mit »gut genug« meinte, als sie zu Patroklos und Jacky aufschlossen, musste sich aber schließlich eingestehen, dass sie allein unmöglich dahinterkommen konnte. Gerade hatte sie den Entschluss gefasst, ihn einfach zu fragen, da drehte Jacky sich zu ihr um und sagte mit offensichtlicher Erleichterung: »Ah, da bist du ja. Gut. Sag ihm, dass wir nicht schwimmen können, weil wir keine Badesachen dabeihaben.«
    Kat sah Patroklos an, der Jacky liebevoll zulächelte. »Da hat sie recht. Dieses Seidenzeug ist zwar sehr hübsch« – sie hob eine Falte ihres Überkleids und drehte sich so dass es elegant um sie herumflatterte –, »aber es eignet sich nicht fürs Wasser.«
    »Dann solltet ihr beide dasselbe tun wie wir. Nicht wahr, Cousin?«, wandte Patroklos sich mit einem

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