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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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nur so vor …
    »Halbnackte Männer!«, rief Jacky begeistert.
    »Mit Schwertern«, fügte Kat hinzu. »Es ist wirklich ein Liebesroman!«
    »Hey, da drüben ist dein Macker.«
    Jackys ausgestreckter Finger lenkte Kats Aufmerksamkeit auf die größte Gruppe von Männern, in deren Mitte Achilles stand, mit freiem Oberkörper und von vier Gegnern umzingelt. Seine Kontrahenten trugen alle eine Rüstung, während er selbst so gut wie nackt war und nur seinen Schild und ein seltsam aussehendes Kurzschwert in den Händen hielt.
    »Wow, hat der Muskeln!« Jacky stieß einen leisen Pfiff aus. »Aber wie, zur Hölle, hat er diese Verletzungen überlebt? Kein Wunder, dass die Leute denken, er wäre unsterblich.«
    »Denken sie das?«, flüsterte Kat, als sie sich den anderen Frauen anschlossen, die auf Treibholzblöcken saßen und den Männern beim Training zusahen.
    Jacky zuckte mit den Schultern. »Letzte Nacht habe ich so einiges aufgeschnappt. Die Myrmidonen reden über ihn, als wäre er ein Gott.«
    »Das ist er nicht. Er ist nur ein Mann«, sagte Kat entschieden und versuchte, nicht zusammenzuzucken, als zwei der vier Männer auf Achilles losgingen. Sie hätte sich keine Sorgen um ihn machen müssen, denn er reagierte so schnell, als wollte er ihre Worte Lügen strafen. Gerade noch stand er vollkommen still, im nächsten Moment wirbelte er herum und schlug beiden Männern mit der Breitseite seines Schwerts auf den Hintern. Die umstehenden Myrmidonen brachen in schallendes Gelächter aus, und ein paar machten derbe Witze. Achilles’ Grinsen war überraschend fröhlich, als er seine Kameraden mit einem Handzeichen aufforderte, es noch einmal zu versuchen. Sie stürzten vor. Achilles wich aus und parierte den Angriff mühelos mit dem Schild. Seine Gegner zogen sich zurück, und da wurde Kat plötzlich klar, warum Achilles’ Schwert so seltsam aussah – es war aus Holz.
    »Er hat noch nicht mal ein richtiges Schwert!«, sagte sie zu Jacky.
    Als hätte er sie gehört, schaute Achilles auf, und ihre Blicke trafen sich. Kat sah die Überraschung in seinen strahlend blauen Augen und fühlte die Anziehung, die die Luft zwischen ihnen zum Knistern zu bringen schien. In diesem Moment stieß einer der Krieger zu, und Achilles reagierte zu spät. Das Schwert des Mannes streifte seine Brust und hinterließ einen schmalen, scharlachroten Kratzer, bevor er es mit seinem stumpfen Holzschwert wegschlug. Mit einem Knurren ging Achilles in die Hocke, und sofort veränderte sich die Haltung der umstehenden Krieger. Der Kreis von Zuschauern wich zurück, und die Männer, mit denen Achilles trainiert hatte, schienen die Luft anzuhalten. Kat beobachtete, wie Achilles tief durchatmete, offensichtlich darum bemüht, den Berserker niederzukämpfen.
    Da teilte sich die Zuschauermenge, und eine große, blonde Gestalt trat vor. Obwohl er völlig unbewaffnet war, ging Patroklos entschlossenen Schrittes auf Achilles zu und signalisierte den anderen beiden Kriegern, sich zurückzuziehen. Sein Lächeln spiegelte sich in seiner Stimme wider, und er sprach so gelassen, als hätte er keine Ahnung davon, dass Achilles dabei war, sich in ein Monster zu verwandeln.
    »Es heißt, niemand könnte dich in einem Ringkampf besiegen, Cousin. Ich denke, das ist gar nicht so schwierig, wenn man über das geheime Wissen unserer Familie verfügt.«
    Langsam richtete Achilles sich aus seiner kauernden Haltung auf. Kat sah, wie seine Lippen zuckten. »Und was ist das für ein geheimes Wissen, Cousin?«
    »Du bist wie eine große Schnappschildkröte. Gefährlich und unberechenbar, aber völlig hilflos, wenn du auf dem Rücken landest.«
    Als Achilles zu lachen begann, stürzte Patroklos sich auf ihn, und schon war der Schatten des Berserkers verschwunden, einfach so, und die Krieger jubelten wieder, als die Cousins im Sand miteinander rangen.
    »Wenn dieser dumme weiße Junge meine schönen Nähte zerfetzt, drehe ich ihm den Hals um.« Jacky stand auf und machte sich offensichtlich bereit, in die Gruppe von Männern zu marschieren und Achilles und Patroklos voneinander zu trennen.
    Kat ergriff ihr Handgelenk und zog sie zurück auf ihren Sitzplatz. »Willst du dich wirklich mitten in das ganze Testosteron und dieses Ich-Tarzan-du-Jane-Gehabe stürzen, um Patroklos zusammenzustauchen?«
    »Ich werde echt wütend, wenn er seine Wunde wieder aufreißt«, grummelte Jacky, blieb aber sitzen.
    »Ach, keine Sorge. Achilles wird schon aufpassen, dass er sich nicht weh tut«,

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