Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
Vom Netzwerk:
erwiderte Kat automatisch, aber erst als sie der Rauferei weiter zusah, erkannte sie, wie recht sie damit hatte. Die Cousins boten ihren Zuschauern eine gute Show, warfen einander spektakulär zu Boden und hatten allem Anschein nach ihren Spaß, aber Kat fiel auf, dass Achilles Patroklos’ verletzten Arm bewusst schonte.
    »Okay, ich geb’s zu«, sagte Jacky, »dieses ganze kriegerische Macho-Gehabe hat etwas unglaublich Erotisches. Ich meine, sieh sie dir an. Sie sind alle oben ohne, muskulös und verschwitzt und so … ›hey Süße, ich trommle mir auf die Brust und töte den Drachen für dich‹. Da wünsche ich mir fast, er würde mich flachlegen.«
    »Er?«, fragte Kat und wackelte mit den Augenbrauen. »Wer er?«
    »Patroklos, natürlich. Werde nicht schon wieder frech.«
    »Du wünschst dir, er würde dich flachlegen? Seit wann lässt du dich flachlegen?«
    »Seit ich weiß bin.«
    Kat lachte immer noch, als Aetnia und zwei andere Dienerinnen auf sie zukamen. Die drei Frauen knicksten hastig vor ihr.
    »Verzeihung, Prinzessin«, flüsterte Aetnia, während sie nervös über die Schulter zu den Männern hinübersah, »Ihr sollt wissen, dass wir jederzeit bereit sind, Eure Anweisungen zu befolgen. Sobald Ihr den Befehl gebt, werden wir Euch helfen zu fliehen.«
    »Fliehen?« Jacky runzelte die Stirn. »Wir werden nicht fliehen.«
    Die Dienerinnen starrten sie an, als wären ihr plötzlich Flügel gewachsen. Eine von ihnen rieb fieberhaft ihren Kettenanhänger, der aussah wie ein Penis-Amulett, und wich rasch ein paar Schritte vor Jacky zurück.
    »Das ist wirklich nett von euch, aber wie ich gestern Abend schon gesagt habe – ich brauche im Moment keine Hilfe«, erklärte Kat. » Wir brauchen keine Hilfe. Ehrlich. Ich gebe euch Bescheid, wenn sich daran etwas ändern sollte.«
    »Prinzessin, ich …«, setzte Aetnia an.
    »Du gehst uns auf die Nerven? Wolltest du das sagen?«, unterbrach Jacky sie mit einem zuckersüßen Lächeln. »Das tust du nämlich.«
    »Melia«, meldete sich die Frau, die immer noch das Penis-Amulett umklammerte, zu Wort, »im Palast warst du keine Heilerin. Du warst nur die Dienerin der Prinzessin.«
    »Ich habe mich verändert«, entgegnete Jacky in einem Ton, der keine Widerrede duldete.
    »Melia hatte schon immer viele Talente«, sagte Kat und stieß ihrer besten Freundin möglichst unauffällig den Ellbogen in die Seite. In diesem Moment sah sie aus dem Augenwinkel, wie Achilles und Patroklos sich lachend aufrichteten. »Anscheinend ist der Ringkampf vorbei, also sollte Melia sich jetzt lieber um Patroklos’ Wunde kümmern. Wir sehen uns später, meine Damen.« Bevor die Dienerinnen etwas erwidern konnten, packte sie schnell Jackys Arm und zog sie mit sich weg. »Jacky, diese Frauen kennen dich«, flüsterte sie ihrer Freundin zu.
    »Diese Frauen kennen mich überhaupt nicht.«
    »Sie kennen dich .« Kat deutete auf Jackys neuen Körper.
    »Oh. Das hatte ich schon ganz vergessen. Aber was soll’s?«
    »Wenn die Kriegsbräute dahinterkommen, dass wir nicht die sind, als die wir uns ausgeben, gibt es ein Drama, und das möchte ich lieber vermeiden.«
    »Was macht das für einen Unterschied? Wie du schon gesagt hast, werden wir nicht lange hiersein. Und außerdem bist du eine Prinzessin. Sie sind Dienerinnen. Sie können dir nichts anhaben.«
    »Das heißt nicht …«
    »Süße Melia! Meine Retterin! Genau rechtzeitig, um mir das Blut abzuwischen!«
    Plötzlich stand Patroklos vor ihnen, hob Jacky in seine Arme und küsste sie auf den Mund. Kat staunte nicht schlecht, als ihre beste Freundin kicherte, sich halbherzig gegen seine nackte Brust stemmte und heftig errötete. »Lass mich runter, sonst reißen deine Nähte doch noch«, wies sie ihn atemlos zurecht. »Und wo, zur Hölle, blutest du jetzt?«
    »Diesmal ist es nicht mein Blut, sondern seines.« Patroklos deutete mit dem Kinn auf Achilles. »Aber ich möchte trotzdem, dass du es abwäschst, meine wunderschöne Kriegsbraut.« Er küsste Jacky noch einmal, bevor er sie schließlich absetzte.
    Jacky taumelte einen Schritt zurück, dann drehte sie sich, immer noch mit hochrotem Gesicht, zu Achilles um. »Lass mich deine Wunde ansehen.«
    »Die ist halb so schlimm«, meinte Achilles und hielt sie mit einer abweisenden Handbewegung davon ab, näherzukommen. »Sieh du nach seinen Nähten. Ich kümmere mich selbst um meine Wunde.«
    Jacky zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen.« Bevor sie sich wieder dem lächelnden Patroklos

Weitere Kostenlose Bücher