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Mythor - 044 - Piraten der Wüste

Mythor - 044 - Piraten der Wüste

Titel: Mythor - 044 - Piraten der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner K. Giesa
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sondern auch die Prinzessin unversehrt zurückbringe.«
    »Das ist richtig«, stimmte Shezad zu. »Ich bin ungeheuer wichtig. Und er wird von Dankbarkeit erfüllt sein, dass Mythor mich gerettet hat.«
    »Seine Dankbarkeit wird so groß sein, dass er es bei einem schmerzlosen Köpfen bewenden lässt«, brummte Sadagar wenig überzeugt.
    Mythor grinste. »Denke daran, dass auch du mit Geschenken überhäuft werden wirst für deinen Messerwurf zur richtigen Zeit.«
    »Die Freiheit ist mir Geschenk genug«, winkte Sadagar ab. »Und was neben der Prinzessin die Gefangenen betrifft, so dürfte allenfalls unser gemeinsamer Freund Jassam von Wert sein. Vergiss es, Mythor. Hrobon wird dich töten. Lass uns mit voller Geschwindigkeit durchbrechen. Ich halte diesen Riesenkahn für schnell genug, den komischen Riesenpapageien abzulaufen.«
    »Und was machen wir dann mit der Tochter des Shallad?« fragte Mythor sarkastisch. »Sie in voller Fahrt über Bord werfen, vielleicht Hrobon direkt an den Kopf?«
    »Du dürftest etwas respektvoller und zurückhaltender reden, Pirat!« fauchte Shezad ihn an. »Immerhin sprichst du von mir!«
    Mythor grinste. »Eben«, sagte er. »Wenn du mich noch einmal Pirat nennst, werde ich dich tatsächlich in voller Fahrt Hrobon an den Kopf werfen.«
    Shezad grollte und schmollte. Sie wusste selbst nicht genau, was für einen Narren sie an diesem Mann gefressen hatte, dass sie ihm diese Unverschämtheiten durchgehen ließ. Ein anderer wäre dafür längst ausgepeitscht worden…
    »Wir sind uns also alle einig«, behauptete Mythor. »Wir halten vor den Reitern an.«
    Und so geschah es.
    *
    Vogelreiter, die ihre Tiere verlassen hatten, warfen die gefesselten Piraten recht unsanft über Bord. Auch die beiden Männer, die das Flaggschiff des toten Piratenanführers an der Warze vorbeigelenkt hatten, wurden in Fesseln gelegt und von Bord geschafft. Mit grimmiger Befriedigung starrte Hrobon den immer noch besinnungslosen Jassam an, dann wandte er sich um und deutete auf Mythor.
    »Packt ihn!« befahl er.
    Drei Krieger zogen ihre Schwerter und kamen drohend auf Mythor zu.
    Sadagar brach der Schweiß aus. »Ich habe es dir doch gesagt!« flüsterte er.
    In diesem Moment trat die Prinzessin vor. »Halt!« erklang ihre Stimme. »Bleibt stehen!«
    Jeder der Männer wusste, wer sie war. Der Befehl der Tochter des Shallad stand vielleicht noch über dem ihres Anführers.
    Shezad wandte sich an Hrobon. »Was willst du von diesem Mann?« fragte sie schroff. »Er hat mich gerettet, aus der Hand der Piraten befreit und zusammen mit seinen beiden Gefährten vor dem Ende in einem Schwarzstachler bewahrt!«
    Hrobons Gesicht verfinsterte sich. War denn das zu fassen? »Dieser Mann«, sagte er laut und grimmig, »muss sterben! Er hat den Tod hundertfach verdient!«
    Shezad sah Hrobon nur weiterhin an. Sie brauchte ihre Frage nicht zu wiederholen.
    »Jetzt kommt’s«, flüsterte Sadagar.
    In Hrobons Gesicht arbeitete es. Seine Züge verzerrten sich leicht. »Dieser Mann«, stieß er wild hervor, »hat sich angemaßt, sich als den Sohn des Kometen zu bezeichnen! Er hat gefrevelt wie nie ein anderer zuvor. Im Namen des Shallad, Eures Vaters, verlange ich von ihm Genugtuung. Er muss sterben, um diese Freveltat zu sühnen!«
    Shezad wandte sich nicht zu Mythor um, um in seinen Augen die Wahrheit zu erforschen. Für sie zählte, dass Mythor bedingungslos auf ihrer Seite gestanden hatte.
    »Du wirst Mythor nicht töten, nicht einmal verletzen«, befahl sie. »Ich bin eine der Töchter des Shallad, und ich befehle es dir! Er und seine beiden Gefährten haben mich gerettet. Das zählt.«
    Hrobon wurde totenbleich. »Dann gebe ich Amt und Waffen ab!« schrie er.
    Mythor hob die Brauen, weil er glaubte, sich verhört zu haben. Hrobon, dessen ehrgeiziges Ziel war, Kommandant in Logghard zu werden, der seine ganze Energie und sein ganzes Streben darauf verwendet hatte, wollte den Dienst in der Armee des Shallad kündigen? Und das nur, um – frei vom Befehl der Prinzessin – Mythor töten zu können?
    Auch Shezad erkannte die Absicht des Heymals. Nachdrücklich schüttelte sie den Kopf.
    »Auch das, Hrobon«, sagte sie leise, aber eindringlich, »erlaube ich dir nicht. Von meinem Vater, dem Shallad, erhieltest du den Befehl, mich sicher nach Logghard zu bringen. Willst du zum Verräter werden, Hrobon, zu einem Mann, auf den niemand mehr sich verlassen kann?«
    Hrobon zitterte vor Wut, aber vor der Prinzessin neigte er den

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